Tour-Vorschau
Saisonfinale: Von Dellingshausen kämpft um Karte
29. Oktober 2024 , Daniel Dillenburg
Auf der Challenge Tour geht es in dieser Woche um den Aufstieg. Nicolai von Dellingshausen ist als einziger Deutscher beim Grand Final auf Mallorca dabei, hat aber gute Chancen auf eine Tour-Karte für Liga eins. Die Tour-Vorschau:
Challenge Tour: Challenge Tour Grand Final
Club de Golf Alcanada, Spanien, 31. Oktober bis 3. November
20 Turniere hat er in diesem Jahr auf der Challenge Tour gespielt. Das 21. aber ist sein mit Abstand wichtigstes. National-Team-Germany-Spieler Nicolai von Dellingshausen ist eine gute Woche von der DP-World-Tour-Karte entfernt. Der Mann vom GC Hubbelrath geht als 22. des Saisonrankings ins Saisonfinale auf Mallorca. Sollte er diese Position halten, darf er nächstes Jahr auf der DP World Tour abschlagen. Wird er aus den Top 22 verdrängt, führt der Weg in die erste Liga nur über die Final Stage der Q-School. Eine Aufgabe, auf die von Dellingshausen gerne verzichten würde.
20 Tourkarten für die DP World Tour werden nach dem Challenge Tour Grand Final vergeben. Zwei Spieler, Robin Williams aus Südafrika und Rasmus Neergaard-Petersen aus Dänemark, haben eine bessere Kategorie für 2024 bereits sicher. Daher reicht in diesem Jahr auch der 22. Platz. Eben jenen belegt derzeit von Dellingshausen, der drei seiner vergangenen sechs Turniere auf der Challenge Tour unter den Top Ten beendete. Die ansteigende Form macht Hoffnung, dass der 31-Jährige seine Position im Ranking verteidigen kann. Dafür benötigt er aber vermutlich seine beste Platzierung beim Grand Final jemals. Bei drei Starts wurde er bislang noch nie besser als geteilter 21. (2020).
Das Saisonfinale findet zum insgesamt vierten Mal im Club de Golf Alcanada statt. Erstmals gastierte man 2019 auf dem Robert-Trent-Jones-Jr.-Design, das vor allem für seine unglaublichen Ausblicke auf das Meer, die Berge und den ikonischen Leuchtturm auf einer nahegelegenen Insel bekannt ist. Wirklich Ruhe, dieses Panorama zu genießen, dürfte keiner der 47 Teilnehmer haben. Denn eigentlich geht es für alle noch um etwas. Neun Spieler können Nummer eins der Gesamtwertung werden. Aktuell führt der Engländer John Parry vor German-Challenge-Sieger Neergaard-Petersen. Mit 640 Punkten, die es an den Sieger zu vergeben gibt, können außerdem noch alle Spieler, auch die Nummer 47, Justin Walters, unter die Top 22 vorrücken.
Nicht nur für von Dellingshausen steht also die wichtigste Woche des Jahres an. Auf Mallorca kann die Karriere in neue Bahnen gelenkt werden. Die Unterschiede zwischen Liga eins und zwei sind allein preisgeldtechnisch riesig. Zum Vergleich: Beim Challenge Tour Grand Final werden insgesamt 500.000 Euro ausgeschüttet. Beim in wenigen Wochen stattfindenden Saisonfinale der DP World Tour sind es etwa 20-mal so viel. Wer die spannende Woche im Club de Golf Alcanada live verfolgen möchte, kann dies zum dritten Mal in Folge von der heimischen Couch aus tun. Sky Sport Golf HD überträgt ab Donnerstag, 12 Uhr, täglich mehrere Stunden live vom Kampf um die Tour-Karten.
Ladies European Tour: Aramco Team Series – Riyadh
Riyadh Golf Club, Saudi-Arabien, 31. Oktober bis 2. November
Auch die Saison auf der Ladies European Tour neigt sich dem Ende entgegen. Die Aramco Team Series in Riyad ist das vorletzte Event im Kalender, bevor vom 28. November bis 1. Dezember das Finale in Spanien stattfindet. Wie immer ist das ATS-Turnier mit insgesamt einer Million US-Dollar dotiert und besteht aus einem Einzel- sowie einem Teamwettbewerb. Auch die Leistungsdichte bei diesen Events ist gewohnt höher als bei regulären Stationen. Neben den beiden englischen Solheim-Cup-Stars Georgia Hall und Charley Hull sind mit Titelverteidigerin Alison Lee (USA) und Patty Tavatanakit (Thailand) weitere große Namen dabei.
Gespielt wird im Riyadh Golf Club und mit Olivia Cowan, Sophie Witt, Laura Fünfstück, Helen Briem und Patricia-Isabel Schmidt sind auch fünf Deutsche im Feld. Vor allem Fünfstück spielt eine solide LET-Saison und konnte in diesem Jahr schon drei Turniere unter den Top Ten beenden – darunter die ATS in London. Die größten Schlagzeilen gehörten aber natürlich National-Team-Germany-Spielerin Briem, die im September ihren ersten LET-Titel holte. Seitdem spielte die 19-Jährige aus Nürtingen ein Turnier (T28, Ladies Open de France). Auch Schmidt war in diesem Jahr bereits siegreich - jedoch auf der LET Access Series. Im August gewann sie in Schweden und war damit eine von zwei deutschen Siegerinnen in Liga zwei. Die andere war Briem mit insgesamt vier Titeln. Vielleicht kommt in dieser Woche ein weiterer deutscher Sieg hinzu.
So lange ist ein deutscher Triumph bei einem Aramco Team Series Event in Saudi-Arabien nicht her. 2022 feierte Chiara Noja ihren Premierenerfolg nach einem hochspannenden Playoff gegen Hull. Zudem gewann Alexandra Försterling 2023 die Aramco Team Series in Florida. Nur knapp an einem Einzelerfolg in Saudi-Arabien schrammte Cowan 2021 vorbei, als sie Zweite hinter Pia Babnik (Slowakei) wurde.
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