PGA Tour
Jäger Top Ten nach sechs Birdies in Serie
11. Oktober 2024 , Thomas Kirmaier
Haufenweise Scores in den 60ern und ein Hole-in-One gibt es bei der Premiere der Black Desert Championship in Utah. Zu den Tagesbesten gehört mit Stephan Jäger auch ein Deutscher, während ein Kanadier beim Auftakt sogar die 59 kratzt.
Die PGA Tour ist zurück in Utah. Bei zahlreichen Teilnehmern der Black Desert Championship lief der Putter auf dem mit schwarzer Lava durchzogenen Tom-Weiskopf-Kurs richtig heiß. So auch bei Stephan Jäger. Der 35-Jährige Paris-Olympionike aus dem Elite Team Germany gehörte in der Auftaktrunde zu den Tagesbesten und nutzte die sehr guten Bedingungen hervorragend aus. Jäger startete auf der zehnten Bahn des außergewöhnlichen Golfplatzes nahe des Zion National Park in Washington County und kassierte wegen eines verzogenen Drives auf Loch elf gleich ein frühes Bogey, machte den Schlagverlust aber schnell vergessen. Auf den Bahnen 13 bis 18 notierte der 35-jährige Münchner sechs Birdies in Serie und gehörte plötzlich zur Spitzengruppe. Am Ende stand eine 65 (-6) auf Jägers Scorekarte, mit der er sich nach 18 Löchern in eine gute Position bringt und Rang sechs teilt.
Etwas weniger glücklich verlief der Start im Black Desert Resort für Jägers Landsmann Matti Schmid. Vergangene Woche noch 125. des FedExCup hatte sich der gebürtige Regensburger dank eines T16 bei der Sanderson Farms Championship um fünf Plätze verbessert. Jeder Punkt kann am Ende entscheidend sein. Schmid finishte am Donnerstagabend mit einer 70 (-1) und rangiert im hinteren Mittelfeld, hat in Durchgang zwei aber noch gute Chancen, sich nach vorne zu arbeiten, denn die Top-Stars der Tour sind in Utah nicht dabei. Jäger ist als 57. der Weltrangliste der viertbestplatzierte Spieler im Feld. Die guten Bedingungen nutzte auch der US-Amerikaner Ben Kohles, der nach seiner 65 nicht nur Platz sechs mit Jäger teilt, sondern auf Bahn 17 auch sein erstes Hole-in-One auf der PGA Tour schoss: 120 Meter, Par 3, mit Wedge und Backspin rein ins Vergnügen. Kurz zuvor soll sein Caddie noch gesagt haben, dass sie in diesem Jahr noch gar kein Ass zu feiern hatten.
Was auf dem Platz in Utah möglich ist, bewies auch Adam Svensson. Mit neun Birdies und einem Eagle auf Bahn sieben kam der Kanadier mit einer 60 ins Clubhaus – der tiefste Score seiner Karriere. „Ich habe sehr gut gespielt. Es war einer dieser Tage, an denen alles zusammenläuft, aber ich habe nicht ein einziges Mal über eine mögliche 59 gedacht“, so Svensson. Warum? Weil er während seiner Sahnerunde geglaubt hatte, der Kurs sei eine Par 72. Wegen Dunkelheit musste Runde eins vorzeitig beendet werden, allerdings waren nicht mehr viele Gruppen auf ihren letzten Löchern unterwegs. Zu denen, die am Freitagmorgen noch zu Ende spielen müssen, ist der 65-jährige Jay Don Blake. Der Lokalmatador erhielt eine Einladung zum Turnier und absolviert sein 500. Event auf der PGA Tour.
Die Premierenausgabe der Black Desert Championship auf dem neuen, im Vorjahr eröffneten Kurs, markiert eine langersehnte Rückkehr. Seit 1963 wurde kein PGA-Tour-Event mehr in Utah ausgetragen. Für das dritte Turnier der FedExCup-Fall-Series kehrt man in den für seine weit ausgedehnten Wüstenlandschaften bekannten US-Bundesstaat zurück. Etwas enttäuschend für den Veranstalter und die Fans: Publikumsliebling Tony Finau ist nicht am Start. Dafür glänzen eben andere mit Birdie-Serien, Eagles oder Assen. Show ist auf jeden Fall geboten in der schwarzen Wüste.
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