Champions Tour
Langer starker Dritter bei Stricker-Hattrick
16. September 2024 , Thomas Kirmaier
Steve Stricker schreibt Golf-Geschichte: Er ist der erste Profi, der ein Turnier auf der PGA Champions und eines der PGA Tour in drei aufeinander folgenden Jahren gewinnt. Bei seinem erneuten Hattrick in South Dakota wird Bernhard Langer starker Dritter.
Es gibt so Golfplätze, die mag man einfach. Da spielt man immer richtig gut. Zwischen Steve Stricker und dem Minnehaha Country Club in Sioux Falls (South Dakota) scheint sich über die Jahre so eine besondere Beziehung aufgebaut zu haben. Der 57-jährige US-Amerikaner gewann dort nun zum insgesamt vierten und zum dritten Mal in Folge das Sanford International und damit zum ersten Mal in diesem Jahr auf der PGA Champions Tour. Doch Stricker musste hart dafür kämpfen.
Nach seinem Bogey auf der 18 und einem gleichzeitigen Birdie des Australiers Richard Green musste Stricker ins Playoff. Über drei Löcher war er bereits am Rande einer Niederlage, ehe ihm auf der 18 ein Zauberschlag gelang. Zunächst hatte er seinen Abschlag verzogen und den Ball in dickes Rough geschlagen. Aus einer scheinbar aussichtslosen Position schlug der die Kugel mit dem Wedge einen halben Meter an den Stock und lochte zum Birdie; Green ging mit Par vom Grün, Sieg für Stricker.
„Ich versuche nun ein ganzes Jahr lang, für meinen Vater zu gewinnen, der im Januar verstorben ist. Aber ich konnte es einfach nicht schaffen. Dass es jetzt ausgerechnet hier gelingt, ist etwas Besonderes für mich. Ich habe das Gefühl, dass dieser Platz inzwischen ein Heimvorteil für mich ist“, so Stricker mit Tränen in den Augen. Er schreibt damit Geschichte, denn er ist der erste Spieler überhaupt, der ein Turnier auf der PGA Tour (John Deere Classic 2009 bis 2011) und auf der PGA Tour Champions dreimal hintereinander gewinnen kann.
Über Platz drei freute sich in South Dakota Bernhard Langer. Der 67-Jährige spielte auch in Runde drei am Sonntag sein Alter und kam mit einer starken 67 ins Ziel. Mit gesamt -7 teilt er Rang drei mit dem Südafrikaner Ernie Els, der nach wie vor die Gesamtwertung anführt. Langer verbesserte sich mit dieser erneuten Top-Ten-Platzierung (in der Vorwoche war er Zweiter geworden, nachdem er das Stechen beim Ascension Charity Classic gegen Y.E. Yang verloren hatte) von Platz 21 auf Rang 17.
Dass Langer das Golfspielen nach wie vor beherrscht und in Sachen Touch rund ums Grün immer noch zu den besten der Welt gehört, bewies er in der Finalrunde auf Bahn 16: Er verfehlte bei seiner Annäherung zwar knapp das Grün, chippte dann aber gefühlvoll zum Eagle ein. Plötzlich war er wieder dran an der Spitze und am ersten Sieg der Saison, auf den er nach seinem Achillessehnenriss zu Beginn des Jahres noch wartet. Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis Langer wieder einen Pokal in die Höhe heben darf. Mit Alex Cejka war beim Sanford International ein zweiter Deutscher am Start. Er landete mit gesamt +4 auf T42.
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