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Rahms ungewisse Zukunft: Ryder Cup ohne den Spanier?
12. September 2024 , Felix Grewe
Warum Jon Rahm um die Teilnahme am Ryder Cup 2025 zittern muss – und welchen Voraussetzungen er im kommenden Jahr doch noch zum Team Europa gehören könnte.
Jon Rahm könnte ein intensiver Herbst bevorstehen. In seinem Kalender hat er sich für die kommenden Wochen zwei LIV-Events sowie drei Turniere auf der DP World Tour eingetragen. Außerdem erwarten er und seine Frau zum dritten Mal Nachwuchs. Unter normalen Umständen wäre es nicht überraschend, wenn der Spanier auf den finalen Metern der Saison beruflich ein wenig kürzertreten und sich ins Familienleben zurückziehen würde. Die Umstände sind aber nicht normal. Denn es geht für Rahm bereits jetzt um die Teilnahme am Ryder Cup 2025 in Bethpage Black.
Offene Geldstrafen von der DP World Tour
Aber der Reihe nach: Bevor Rahm seine geplanten drei Events auf der europäischen Tour wird bestreiten dürfen, muss er sich mit jener Geldstrafe beschäftigen, die ihm die DP World Tour nach seinem Wechsel zu LIV Golf auferlegt hatte. Der Spanier hat zwei Möglichkeiten: Entweder er zahlt oder er legt Berufung ein, wie es sein Kollege Tyrrell Hatton kürzlich getan hat. Sonst droht ihm beim Duell gegen die USA im kommenden Jahr die Rolle des Zuschauers. Denn: Rahm muss in dieser Saison vier Turniere auf der DP World Tour spielen, um seine Mitgliedschaft für 2025 aufrechtzuerhalten, die Voraussetzung für den Start beim Ryder Cup ist. Die einzige Teilnahme, die ihm bislang angerechnet wird, sind die Olympischen Spiele in Paris. Nun will er in drei Wochen bei der Spanish Open starten, anschließend die Dunhill Links spielen und danach das Andalucia Masters.
Fehlende Spielberechtigung
Aufgrund der noch nicht bezahlten Geldstrafe ist Rahm allerdings aktuell auf der DP World Tour gar nicht spielberechtigt. „Jon hat noch ausstehende Sanktionen wegen Verstößen gegen die Turnierbestimmungen der DP World Tour“, sagt ein Sprecher der Tour. „Bis diese ausstehenden Sanktionen geklärt sind, ist er nicht berechtigt, an einem DP World Tour Event teilzunehmen.“
Hintergrund: Nach Rahms Wechsel in die durch den Staatsfonds Saudi-Arabiens finanzierte neue Liga, erlegte ihm die DP World Tour neben Suspendierungen auch Geldstrafen für jeden Start bei LIV Golf auf – so wie einigen anderen Kollegen von Rahm auch, etwa Sergio Garcia. Es soll sich um 100.000 Pfund für den Start bei jedem Turnier handeln, für das die DP World Tour ihren Spielern keine Freigabe erteilt hat. „Ich bin kein großer Fan der Geldstrafen“, sagte Rahm bei der LIV Golf Individual Championship in Chicago. Es überrascht einen nicht.
Rahms einzige Chance
„Ich habe nicht die Absicht, die Bußgelder zu bezahlen. Wir versuchen immer wieder, darüber zu diskutieren, wie wir das bewerkstelligen können. Ich habe schon oft gesagt, dass ich nicht wegen des Ruhmes zu den Spanish Open fahre. Ich denke, es ist meine Pflicht gegenüber dem spanischen Golf, dort zu sein, und ich möchte auch in Sotogrande spielen.“ Rahm weiter: „Man würde nicht nur mir, sondern auch dem spanischen Golfsport einen Bärendienst erweisen, wenn man mich nicht spielen ließe.“
Klar allerdings ist: Das aktuelle Regelwerk sieht kein Schlupfloch für Rahm vor – außer zu bezahlen oder Berufung einzulegen. Zumindest Hatton konnte auf letztere Weise einen Aufschub seiner Strafen erwirken und sowohl am Betfred British Masters teilnehmen als auch die Startberechtigung für jene Turniere erhalten, bei denen auch Rahm spielen möchte. Die Fristen für Rahm rücken näher. Am heutigen Donnerstag endet die Anmeldephase für die Spanish Open. Spätestens in den kommenden Tagen wird er zudem seine Geldstrafen zahlen oder Einspruch einlegen müssen, um Planungssicherheit zu haben. Auch im Hinblick auf den Ryder Cup 2025 ...
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