GER Challenge
Däne Neergaard-Petersen schafft den Hattrick, Baumgartner starker Fünfter
8. September 2024 , Thomas Kirmaier
Rasmus Neergaard-Petersen aus Dänemark gewinnt die vierte Ausgabe der Big Green Egg German Challenge powered by VcG mit einer 64 im Finale. Es ist sein dritter Sieg der Saison, der ihm das Ticket für die DP World Tour sichert. Jonas Baumgartner ist bester Deutscher im Wittelsbacher GC auf T5.
Ein Südafrikaner? Ein Schotte? Ein Franzose? Vielleicht ja mal ein Deutscher? Oder doch wieder ein Italiener oder Spanier? Von wegen. Pünktlich zum High Noon der Big Green Egg German Challenge powered by VcG übernahmen die Dänen das Kommando an einem sonnigen Sonntag im Wittelsbacher GC: John Axelsen und Rasmus Neergaard-Petersen rockten das Finale des einzigen Challenge Tour-Events auf deutschem Boden.
Allen voran Neergaard-Petersen bewies eindrucksvoll, warum er ganz oben steht in der Gesamtwertung der Tour. Mit seiner 73 in Runde zwei hatte es so ausgesehen, als würde er mit dem Sieg diesmal nichts zu tun haben. Aber man sollte die Rechnung nie ohne einen echten Champion machen. Der 25-Jährige aus der Nähe von Kopenhagen hatte im Vorfeld des Turniers zu den großen Favoriten gehört – und wurde dieser Rolle auch gerecht. Nervenstark und eiskalt im entscheidenden Moment. „Ich kann nicht beschreiben, was ich fühle. Die vergangenen Monate waren nicht ganz so leicht. Heute hat es wieder geklickt. Diese Runde heute war sehr nahe an perfekt“, sagte Neergaard-Petersen nach seiner 64, mit der er den Platzrekord (63) knapp verpasste.
Impressionen Finaltag
Mit seinem dritten Sieg der Saison steigt der Däne Neergaard-Petersen nun fix auf die DP World Tour auf. „Das hätte ich mir nie erträumt. Es gibt mir sehr viel Selbstvertrauen, zu sehen, dass die Jungs von der Challenge Tour aus dem vergangenen Jahr in dieser Saison dort so viel Erfolg haben.“ Von Rang zehn aus war der Mann aus Nivå auf der Insel Seeland nahe Schweden in die Finalrunde gestartet. Die Hoffnungen waren nicht sehr groß. „Ich dachte, ich müsste wohl eine Acht unter Par spielen. Vor dem Tag hätte ich gesagt, das ist verrückt. Aber ich habe es geschafft, im Moment zu bleiben und nicht zu viel nachzudenken.“
Aus deutscher Sicht verlief der Finaltag äußerst erfreulich, denn Jonas Baumgartner brachte sich früh in eine sehr gute Position, doch noch um den Sieg mitzuspielen. „Ich hatte keine Erwartungen am Wochenende und habe gut gespielt“, sagte Baumgartner, der erst seit Sommer als Profi abschlägt. „Der Putter ist heiß gelaufen gestern und heute hatten wir eine echt gute Gruppe. Mit elf unter am Wochenende beschwere ich mich nicht, das hat echt Spaß gemacht. Ich habe die letzten Wochen meinen Rhythmus gefunden und es wird von Woche zu Woche besser. Jetzt habe ich vier gute Runden gespielt, das macht mich sehr stolz“, freute sich Baumgartner. Er war am Sonntag in einer Gruppe mit dem späteren Champion unterwegs. Rasmus kenne ich vom College, auf dem wir auch zusammengewohnt haben. Es war heute also sehr familiär. Wir haben uns gegenseitig gepusht, da fielen die Birdies.“
Die weiteren Ergebnisse der deutschen Starter, die es in die Finalrunde geschafft hatten: Leon Breimer (-4, T29), Tom Büschges, Tim Tillmanns (-3, T35), Nicklas Staub (Par, T44), Carl Siemens (+1, T46), Allen John (+2, T50), Linus Lang (+3, T56) und Philipp Macionga (+6, T59). Einen Schlag hinter Neergaard-Petersen teilen sich dessen dänischer Landsmann John Axelsen und der Schotte Daniel Young bei 14 unter Par Position zwei. Vor allem Young wird noch eine Weile an die verpasste Chance denken. Sein Bogey am letzten Loch ebnete Neergaard-Petersen endgültig den Weg in Liga eins. Young, 33, brachte sich dennoch in eine gute Position für den Aufstieg. Bereits während der Woche hatte sich der erfahrene Tour-Spieler sehr positiv über das einzige Challenge-Tour-Event in Deutschland geäußert: „Es ist eines der größten Turniere auf der Challenge Tour und es fühlt sich schon ein wenig nach DP World Tour an. Das gefällt mir einfach sehr gut. Man fühlt sich sehr willkommen hier, die Leute sind supernett.“