DM AK 14/16
Murr bleibt vorne, spannender Titelkampf bei AK 16
7. September 2024 , Thomas Fischbacher
Bjarne Murr führt bei der Deutschen Meisterschaft der AK 14 Jungen durch die zweite 68 in Folge deutlich. Bei der AK 16 zeichnet sich ein spannendes Rennen um den Titel ab.
Zunächst fehlte die Weitsicht in Ostwestfalen. Weil sich auf dem von Bernhard von Limburger entworfenen Parkland-Klassiker der Nebel breit machte, mussten sich die Nachwuchstalente bei der Deutschen Meisterschaft der Jungen AK 14 und 16 im Westfälischen Golf Club Gütersloh etwas gedulden, ehe das Rennen um die prestigeträchtigen Silberpokale beginnen konnte. Nach 20 Minuten Verspätung war die Sicht klar – und die Bälle flogen über die Anlage.
Den Anfang machten in der zweiten Runde die AK 14, die nach Ergebnissen sortiert begannen. Bjarne Murr (Münchener GC) hatte sich zum Auftakt mit einer eindrucksvollen 68 (-4) inklusive sieben Birdies ein Polster auf die Konkurrenz herausgearbeitet. Gemeinsam mit Moritz Dietz (GP Bad Griesbach) und Lennox David Wex (GC Am Reichswald) ging er in der Finalgruppe vom ersten Abschlag auf die Runde. Und der amtierende Bayerische Meister wurde auch am zweiten Tag seiner Favoritenrolle gerecht.
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Murr bleibt vorne
Trotz leichten Rückenbeschwerden beim Einschlagen auf der Driving Range liest sich seine Tagesbilanz eindrucksvoll: 18 Löcher, fünf Birdies, nur ein Bogey, erneut 68 Schläge, vier unter Par. Damit legte er ein Tempo vor, das im Feld keiner so richtig mitgehen konnte.
„Es war nix Wildes heute dabei”, bilanzierte der Führende seine Runde. „Ich habe viele Fairways und Grüns getroffen und auch der Putter hat wirklich gut funktioniert.” Fast hätte es sogar zu einer fehlerfreien Runde gereicht. „Auf der 17 habe ich versucht, über das Wasser zu schlagen, das hat leider nicht funktioniert. Da werde ich morgen definitiv defensiver agieren.” Ein Bogey war die Folge.
Dietz ebenfalls unter Par
Ansonsten will das Top-Talent aus dem Süden der Republik an seiner Strategie festhalten. Mit sechs Schlägen Vorsprung startet er in einer komfortablen Ausgangsposition in die dritte und letzte Runde. „Meine Taktik für den Platz hat zwei Mal hervorragend funktioniert. Daher gibt es keinen Grund, etwas zu ändern.”
Engster Verfolger bleibt Spielpartner Dietz, der nach seiner Runde mit seinem Eisenspiel haderte, aber dank eines enorm heißen Putters dennoch eine starke 70 (-2) unterzeichnete (Gesamtergebnis -2). Die Finalgruppe komplettieren, wird am Sonntag Ben Nelitz (Münchener GC), der auf eine Par-Runde (insgesamt +2) kam.
DM AK 16 Jungen
Am frühen Nachmittag ging es bei strahlendem Sonnenschein und mittlerweile hochsommerlichen Temperaturen für die AK 16 weiter, wo Michael Mayer (GC München Valley) und Colin Bärmann (Burgdorfer GC) die Führung nach Tag eins geteilt hatten. Letzterer Burgdofer begann seine Runde auch am Samstag in bestechender Form. Drei unter Par – so das Tagesergebnis nach 13 Löchern, was zu diesem Zeitpunkt die Führung bedeutete.
Doch während Bärmann im weiteren Verlauf etwas der Schwung abhanden kam, fand sein bayerischer Kontrahent den Rhythmus. Nach einem wackeligen Start in die Runde sorgte ein Eagle (Driver, Eisen 7 und ein gelochter Putt aus vier Metern) auf der neunten Bahn (Par 5) für spielerischen Rückenwind. Mayer, der im April die French International Boys Championship gewinnen konnte, beendete seine zweite Runde mit zwei Birdies und einem Bogey auf den Back Nine.
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Immerhin: Bärmann, der im Schlussdrittel zwei Schlagverluste sowie ein Doppelbogey aufschreiben musste, schloss seinen Durchgang mit einem sehenswerten Birdie ab. Aus dem dichten Rough auf der rechten Seite des abschließenden Par 5 pitchte er den Ball bis auf fünf Meter an den Stock und versenkte den folgenden Putt im Loch.
Juckende Beine und spannender Titelkampf
„Meine Beine jucken noch etwas von den Brennnesseln, aber ich bin froh, dass ich die Runde so beenden konnte”, bilanzierte Bärmann. „Leider wurde es hinten raus noch stressig für mich. Die Konzentration hat etwas nachgelassen und das hat mich Schläge gekostet. Mein Driver hat nicht so gut funktioniert wie gestern, da werde ich bis morgen noch daran arbeiten. Aber ich bin dran und freue mich sehr auf das Finale.” Die Situation vor dem Schlussdurchgang: Mayer führt nach einer 71 (-1) bei vier unter Par, Bärmann folgt nach 72 Schlägen (Par) einen Schlag zurück.
„Ich bin leider nicht gut in die Runde reingekommen”, erklärte der Führende. „Ich lag schnell zwei über, aber zum Glück kam dann mit dem Eagle die Sicherheit zurück. Es war nicht einfach heute, vor allem auch weil die Fahnen oft hinten und nah an der Grünkante gesteckt waren. Jetzt freue ich mich auf morgen und werde versuchen, keine großen Fehler zu machen und das Ding zu gewinnen.”
Keineswegs chancenlos geht auch Tim Nachtwey in die letzte Runde. Der Neuhofer ließ seiner 71 (-1) trotz Triple Bogey auf der 16 eine Par-Runde folgen und hat als Dritter drei Schläge Rückstand auf die Spitze. Platz vier belegt Lauri Lean Diener (Stuttgarter GC Solitude) bei +1 insgesamt.
Nach dem Cut werden am Sonntag die 27 besten (und geteilten) Spieler in beiden Altersklassen in die Finalrunde starten. Los geht es in Ostwestfalen ab 8 Uhr morgens.