EMM AK 50
Sensationsieg gegen England
6. September 2024 , Christopher Tiess
Der zweite Matchplay-Tag der EMM AK 50 geht mit einem unfassbaren Sieg der deutschen Herren gegen die amtierenden Europameister aus England zu Ende. Mit 3:2 erkämpfen die schwarz-rot-goldenen Underdogs diesen Erfolg. In den Halbfinalspielen siegen Frankreich und Schweden jeweils klar.
Was für ein Wahnsinn! Die Hoffnungen und Wünsche von Kapitän Jochen Roggenkämper wurden erhört und die deutsche AK-50-Nationalmannschaft hat tatsächlich die amtierenden Europameister aus England besiegt. In einem unfassbar spannenden Match kämpften die Bundesadler wie die Löwen und machten ihrem Kapitän in dessen Premierensaison alle Ehre.
Mazur wird zum Hulk
Die erste Entscheidung fiel in der letzten der fünf Spielgruppen. Dort spielte Marc Mazur (GSV Düsseldorf) gegen Ruppert Kellock (England). Von Beginn an machte Mazur Druck und führte nach vier Bahnen bereits mit 3up. Mit sechs Löchern Vorsprung ging er letztendlich auf Bahn 12 und gewann auch diese. 7&6 lautete den Endstand für Marc Mazur, der damit ein krasses Ausrufezeichen setzte.
Den zweiten deutschen Punkt holten Thomas Krieger (GC Heddesheim) und Axel Ritzau (Bochumer GC), die den Vierer spielten. Eng wurde dieses Spiel gegen Ian Ashenden und Paul Wharton geführt, doch die beiden Deutschen gaben das Spiel zu keinem Zeitpunkt aus der Hand. Starkes Golf, starker Kampf und am Ende ein 2&1 Sieg für Deutschland. Der Punkt war entscheidend, wie sich letztendlich herausstellte, denn nun ging es Schlag auf Schlag.
Ulrich Schulte (Bochumer GC), der gegen Stephen Jensen (England) ein turbulentes Duell führte, ging innerhalb von zwei Stunden von 2up zu 3down. Er kämpfte sich nochmal zurück, doch am Ende wurde es ein 2&1 Sieg für Jensen. Felix Banzhaf (Frankfurter GC), der das Team in den vergangenen Tagen maßgeblich getragen hat, erwischte mit Steve Sansome (England) ebenfalls einen Gegner, der es ihm schwer machte.
Der Rundenauftakt ging in die Hose - nach drei Bahnen musste der Hesse bereits ein 3down feststellen. Doch Banzhaf gab sein Spiel noch lange nicht auf, kam zurück und erkämpfte sich ein zwischenzeitiges All Square. Am Ende jedoch wurde es ein Sieg für Sansome, wenn auch denkbar knapp. Über die volle Distanz gingen die beiden Duellanten. Und schlussendlich stand dann das 1down für Banzhaf fest. Der zweite Punkt für England.
Junge bringt die Entscheidung
Doch das machte zu diesem Zeitpunkt schon keinen Unterschied mehr. Denn hinter Banzhaf spielte Rodolfo Junge (GC St. Leon-Rot) in seinem Duell gegen Danny Holmes. Endlich konnte der Süddeutsche seine Spielstärke in Ergebnisse ummünzen. Nach zwei Zählspielrunden, die ihm selbst gar nicht gefielen und einem verlorenen ersten Matchplay, ist dies das ersehnte Erwachen des „Büffels“.
Schon früh ging Junge in Führung und konnte diese auch durchgängig halten. Am Ende war es ein 3&2 für ihn und dazu der entscheidende Punkt für den Sieg seines Teams. Was für eine Genugtuung. Doch das Match zwischen den beiden Mannschaften wurde zu keinem Zeitpunkt bitter geführt. Bemerkenswert war der klar zu erkennende Respekt und die Fairness zwischen den beiden Teams. Der deutsche Kapitän ließ es sich nach dem Match denn auch nicht nehmen, dem englischen Team seine Wertschätzung auszusprechen.
Das dritte und letzte Matchplay spielt die deutsche Mannschaft gegen ein paar alte Bekannte: das Team aus Spanien. Denn die Iberer haben ihr Match gegen Schottland mit 3,5:1,5 gewonnen. Die Spannung bleibt hoch, denn einerseits geht um Platz fünf. Andererseits will das deutsche Team einfach nur siegen - egal um welchen Platz es geht. Das Team um Jochen Roggenkämper ist voll im Fokus.
Im ersten Halbfinale um die Europameisterschaft schlägt Frankreich das dänische Team mit einem krass anmutenden 5:0, wobei die einzelnen Matches teilweise sehr eng geführt wurden. Das zweite Halbfinale wurde zwischen Schweden und Irland ausgetragen. Hier machten die Schweden gegen Irland drei sehr klare Siege dingfest und halbierten die beiden übrigen Matches zum 4:1. Somit stehen Frankreich und Schweden im Finale dieser Mannschaftseuropameisterschaft AK 50.
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