Womens Open
Die Favoritinnen auf den letzten Major-Titel
21. August 2024 , Thomas Fischbacher
Die AIG Womens Open 2024 kehrt auf den legendären Old Course in St Andrews zurück. Wer hat das Zeug, auf diesem ehrwürdigen Boden Geschichte zu schreiben?
Bei einer Womens Open ist es noch etwas schwieriger, Favoriten zu benennen, als bei den meisten anderen Turnieren. Linksplätze haben ihre eigenen Gesetze. Das Wetter spielt eine große Rolle an der Küste. So kann auch die Vergabe der Startzeiten eine wichtige Komponente für eine erfolgreiche Woche sein. Glück, Momentum, eine erstklassige Form und Nervenstärke sind gefragt, um eine Rolle im Rennen um den prestigeträchtigen und letzten Major-Titel des Jahres zu spielen. Diese sechs Spielerinnen zählen zum Favoritenkreis.
Ayaka Furue
Die 24-Jährige hat in diesem Jahr eine unglaubliche Bilanz vorzuweisen. 18 Starts, nur ein verpasster Cut, eine Top-Zehn-Quote von 50 Prozent. Durch diese Konstanz auf allerhöchsten Niveau kletterte sie auf den siebten Rang der Weltrangliste. Die aktuelle Form ist ebenfalls imposant. Im Juli gewann die Japanerin bei der Amundi Evian Championship ihr erstes Major-Turnier und bewies damit, dass ihr Spiel auch funktioniert, wenn es um die ganz großen Titel geht. Vergangene Woche zeigte sie bei der Womens Scottish Open in Dundonald Links ihr Talent für die Eigenheiten des Linksgolfs.
Nelly Korda
Was für Nelly Korda spricht: Sie ist die Nummer eins der Welt, zweimalige Major-Gewinnerin und schrieb mit fünf Siegen in Serie zu Saisonbeginn Geschichte. Was gegen sie spricht: Bei drei der vier vergangenen Starts, darunter zwei Major-Turniere, verpasste sie den Cut, teilweise mit Runden über 80 Schlägen. Fazit: Es steht ein kleines Fragezeichen über der aktuellen Leistungsstärke der Solheim-Cup-Spielerin. Ihr bestes Ergebnis bei einer Women’s Open war ein geteilter neunter Rang (2019).
Lilia Vu
Nach der unglaublichen Saison 2023 mit zwei Major-Titeln lief es für Lilia Vu in diesem Jahr zunächst denkbar bescheiden. Eine hartnäckige Rückenverletzung verhinderte zunächst weitere Top-Platzierungen und sorgte dann für eine längere Zwangspause. Im Juni meldete sich die 26-Jähriuge zurück – und wie. Sieg bei der Meijer LPGA Classic und Platz zwei bei der Womens PGA Championship waren die Glanzpunkte eines eindrucksvollen Comebacks im Sommer. Die Titelverteidigerin setzte sich 2023 bei größtenteils sonnigen Wetter deutlich in Walton Heath durch. Die große Frage ist: Wie schlägt sich die Amerikanerin im zunächst nasskalten St. Andrews?
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Lauren Coughlin
Die Amerikanerin ist die Dame der Stunde. Ihre ersten beiden Siege auf der LPGA Tour passierten in den vergangenen drei Wochen. Und verwandelten eine solide Saison auf der LPGA Tour in eine überragende. In der Weltrangliste begann das Jahr außerhalb der Top 100, aktuell steht die 31-Jährige auf Position 14 und hat sich ganz nebenbei auch einen Platz im US-Solheim-Cup-Team gesichert. Es läuft für Coughlin, die mit der aktuellen Formstärke und einem deutlichen Sieg bei der Generalprobe in Schottland nun auch zum engsten Kandidatenkreis für den letzten Major-Titel des Jahres zählt.
Lydia Ko
Gold in Paris und der Einzug in die Hall of Fame – mit 27. Lydia Ko hat mal wieder Historisches geleistet. Auch bei der Scottish Open zeigte die Neuseeländerin, dass ihr Spiel auch auf Linksplätzen gut funktioniert. Einen weiteren Major-Sieg hatte Ko als großes weiteres Ziel ausgegeben, ehe sie sich in ein paar Jahren vom Profigolf zurückziehen wird. Vielleicht gelingt dem einstigen Wunderkind bereits im “Home of Golf” ein weiterer Coup.
Esther Henseleit
Die 25-Jährige in den vergangenen Wochen einiges dafür getan, dass ihr eine Favoritenrolle zugesprochen wird. Die Silbermedaillengewinnerin nahm den Rückenwind aus Paris mit nach Schottland und errang bei teilweise sehr schottischem Wetter den zweiten Platz bei der Womens Scottish Open. Zuvor hatte sie bereits zwei Top-Zehn-Platzierungen bei Major-Turnieren eingespielt. Nebenbei rangiert sie erstmals in ihrer Karriere unter den Top 30 der Welt und hat beste Chancen auf ein Debüt im europäischen Solheim-Cup-Team im September. Zuvor soll auf dem Old Course allerdings ein weiteres Top-Ergebnis folgen.
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