Womens Open

Deutschlands Fünf im Home of Golf


21. August 2024 , Daniel Dillenburg


Olivia Cowan (l.o.), Alexandra Försterling (l.u.), Esther Henseleit (m.), Sophia Popov (r.o.) und Patricia-Isabel Schmidt (r.u.).
Olivia Cowan (l.o.), Alexandra Försterling (l.u.), Esther Henseleit (m.), Sophia Popov (r.o.) und Patricia-Isabel Schmidt (r.u.). | © LET / Flickr

Wie schon im vergangenen Jahr schlagen fünf Deutsche bei der AIG Womens Open ab. Wir blicken auf das Quintett, das in St. Andrews an gute Erinnerungen bei diesem Major anknüpfen möchte.

Olivia Cowan

Dass Cowan am Major in St. Andrews teilnehmen wird, war schon vor einem Jahr klar. Die 28-Jährige beendete nämlich die Womens Open 2023 auf Rang neun und qualifizierte sich damit automatisch für die nächste Ausgabe. Für die Elite-Team-Germany-Spielerin war dies die mit Abstand beste Platzierung bei einem Major jemals. Entscheidend für die Top-Platzierung waren zwei Birdies auf den letzten drei Löchern. Cowan hat also gezeigt, dass sie auf größter Bühne performen kann. Mit ihrer aktuellen Form wird die gebürtige Homburgerin nicht zufrieden sein: Ihre letzte Top-20-Platzierung feierte sie Anfang Juni.

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Alexandra Försterling

Sie ist die einzige deutsche Debütantin in diesem Jahr. Vor einem Jahr war Försterling noch ein verheißungsvolles Talent aus Berlin. Inzwischen zählt sie zu den besten Golferinnen Europas. Vier Turniere hat die National-Team-Germany-Spielerin bereits auf der Ladies European Tour gewonnen, darunter der emotionale Sieg vor heimischem Publikum bei Berlin. Die 24-Jährige spielt erst ihr viertes Major überhaupt. Einmal erreichte sie bislang den Cut. Einen ordentlichen Schub wird ihr die Teilnahme an den Olympischen Spielen gegeben haben. Försterling ist trotz ihres jungen Altes längst angekommen im Konzert der Großen.

Esther Henseleit

Obwohl sie noch auf ihren ersten Sieg auf der LPGA Tour, liefert Henseleit mittlerweile regelmäßig bei den großen Turnieren ab. Zwei Top Tens bei Majors hat die 25-Jährige in dieser Saison bereits geholt. Hinzukam natürlich die sensationelle Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris. Ihre sagenhafte Form unterstrich die Elite-Team-Germany-Spielerin bei der Womens Scottish Open in der vergangenen Woche, wo sie Zweite wurde. Die Generalprobe ist also mehr als gelungen. Nur bei der Open will es bislang noch nicht so wirklich klappen. Bei fünf Starts sprang nur ein Cut (T54) bei raus. Doch Henseleit ist aktuell alles zuzutrauen – auch ein Sieg.


Sophia Popov

Schon jetzt eine deutsche Golflegende. Popovs Sieg bei der Womens Open 2020 bleibt für immer unvergessen. Als erste Deutsche konnte sie eine Major-Trophäe gewinnen. Wie sie es tat, grenzt an einem Golf-Wunder. Als Nummer 304 der Welt ging sie ins Turnier in Royal Troon. Am Ende triumphierte sie mit zwei Schlägen Vorsprung und sorgte für einen der überraschendsten Major-Siege des vergangenen Jahrzehnts. Die inzwischen 31-Jährige ist inzwischen Mutter und kehrte erst im März auf die Tour zurück. Der Start bei der Open dürfte bei ihr wieder einige Erinnerungen hochspülen. Dass sie noch immer bei den großen Turnieren mithalten kann, zeigte sie bei der US Womens Open in diesem Jahr (T26).


Patricia-Isabel Schmidt

Im allerletzten Moment sicherte sich Schmidt ihren Platz bei der Womens Open. Im Final Qualifying löste sie eines von insgesamt zwölf Tickets nach St. Andrews. Für die gebürtige Göppingerin geht damit ein Traum in Erfüllung: Ein Major im Home of Golf mitspielen. Das dürfen nur wenige Golferinnen von sich behaupten. Die LET-Siegerin reist in einer guten Form zu ihrem ersten Major des Jahres. Schmidt gewann erst kürzlich ein Turnier auf der LET Access Series. Viel Major-Erfahrung sammelte die 28-Jährige aus dem National Team Germany noch nicht. Die Womens Open 2023 war ihr bislang einziger Major-Auftritt (Cut). Die Erfahrung in dieser Woche kann ihr aber – unabhängig vom sportlichen Ausgang - niemand nehmen.