Senior Open

Langer Fünfter bei Choi-Sieg


28. Juli 2024 , Daniel Dillenburg


Seit mehr als 15 Jahren ein Erfolgsduo: Terry Holt und Bernhard Langer.
Seit mehr als 15 Jahren ein Erfolgsduo: Terry Holt und Bernhard Langer. | © Phil Inglis/Getty Images

Bernhard Langer beweist bei der Senior Open Championship in Carnoustie all seine Klasse und feiert sein erstes Major-Top-Fünf in einem von einer Operation geplagten Golfjahr. Der Südkoreaner K.J. Choi holt seinen ersten Major-Titel.

Bei seinem ersten Auftritt über vier Runden ohne Cart seit seinem Achillessehnenriss im Februar ließ sich Bernhard Langer zumindest ergebnistechnisch keine Einschränkung anmerken. Obwohl sich der 66-Jährige vor der Senior Open Championship nicht sicher war, ob er über 72 Löcher auf dem anspruchsvollen Platz von Carnoustie konkurrenzfähig sein könne, mischte er letztlich doch wieder oben mit. Nach Runden von 74, 70 und 72 Schlägen ging der viermalige Senior-Open-Champion aus den Top Ten ins Finale. Dort brach er nicht wie vielleicht befürchtet ein. Sein Bein hielt durch und Langer machte nochmal Plätze gut.

Dabei lag der gebürtige Bayer drei über Par nach sechs Löchern. Was folgte, war eine weitere Masterclass des zweimaligen Masters-Siegers. Langer blieb die letzten zwölf Löcher bei bestem Wetter an der schottischen Küste fehlerfrei und notierte fünf Birdies, um die zweite 70 (-2) der Woche zu unterschreiben. Mit dem Gesamtergebnis von zwei unter Par endete die Major-Woche auf einem starken geteilten fünften Rang – sein bestes Major-Ergebnis in diesem Jahr. Angesichts der Umstände auf diesem anspruchsvollen Platz eine bemerkenswerte Leistung vom Altmeister, der vor wenigen Wochen in München seine DP-World-Tour-Karriere offiziell für beendet erklärt hatte.

Auch Cejka stark

Ein ebenfalls erfreuliches Finish gelang Alex Cejka, der als Titelverteidiger in Carnoustie angetreten war. Dank einer 70 (-2) rückte der 53-Jährige auf den geteilten 15. Rang bei +2 vor – auch für ihn das beste Major-Resultat des Jahres. Thomas Gögele, dritter Deutscher im Feld, landete auf dem geteilten 45. Platz (+10).


Der Titel ging an den Südkoreaner K.J. Choi (-10). Der 54-Jährige wackelte im Finale, lag drei über nach sechs gespielten Löchern, konnte aber dann eine unglaubliche Serie zur Mitte seiner Finalrunde hinlegen: Zwischen den Löchern neun und 14 machte der Players-Champion aus 2011 sechs Schläge gegenüber Par gut und distanzierte sich so von den Verfolgern. Da konnte er sich auch ein abschließendes Bogey auf der berühmten 18 erlauben und trotzdem souverän mit zwei Schlägen Vorsprung auf den Australier Richard Green gewinnen. Für Choi, der 2003 unter anderem das German Masters gewonnen hatte, war es der erste Major-Sieg überhaupt.

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