ETC4GD
Team-EM in Hösel: Frankreich triumphiert, Deutschland Sechster
20. Juli 2024 , Thomas Fischbacher
Deutschland beendet die Europäische Mannschaftsmeisterschaft der Golfer mit Behinderungen (ETC4GD) im GC Hösel auf dem sechsten Rang. Frankreich sichert sich den Titel.
Um kurz nach 21 Uhr war am Freitag auf der Driving Range des Golfclub Hösel noch einmal Betrieb. Jennifer Sräga und Jonas Rother nutzten die Abendstunden, um den letzten spielerischen Feinschliff für die Finalrunde vorzunehmen. Das Ziel der deutschen Mannschaft im Finale der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft der Golfer mit Behinderungen (ETC4GD) im GC Hösel war, in den abschließenden Fourballs an Norwegen vorbeizuziehen, um sich den fünften Rang, der bereits im Vorfeld als Ziel definiert worden war, zu sichern.
Um etwas frischen Wind zu erzeugen, starteten die Akteure in neuer Konstellation (Jonas Rother mit Christof Buhl und Jennifer Sräga mit Christian Nachtwey) in Runde drei. Schlussendlich schaffte es Schwarz-Rot-Gold nicht, den Skandinaviern den anvisierten fünften Rang noch streitig zu machen. Mit einem Tagesergebnis von 81 (Rother/Buhl) und 90 (Sräga/Nachtwey) Schlägen reihte sich Team Deutschland bei 112 über Par für das Turnier auf dem sechsten Rang ein. 20 Schläge fehlten am Ende auf die fünftplatzierten Norweger.
„Leider wollten die Putts heute nicht fallen”, resümierte Buhl. „Wir haben gut gespielt, aber hatten leider kein Glück.”
EMM Hösel 24 – D3
„Mein Putter war eiskalt”, ergänzte Rother. „Ich habe den Ball ordentlich getroffen, aber leider hat sich das nicht wirklich im Scoring widergespiegelt. Dennoch habe ich diese Woche sehr genossen, die Stimmung war wirklich erstklassig und wir haben als Team zusammengefunden.”
„Es ist eine große Ehre, sein Land zu vertreten und ein schönes Gefühl, Teil des Teams zu sein“, fügte Nachtwey hinzu.
„Die Erwartungen an uns selbst waren riesig, vielleicht wollten wir etwas zu viel“, erklärte Trainer Duncan Hannak. „Ich wollte unbedingt den fünften Platz, am Ende ist es der sechste geworden, deshalb bin ich leistungsmäßig nicht ganz zufrieden. Dass es nicht einfach werden würde, war klar, da andere Teams wie Norwegen von der Handicap-Konstellation etwas besser aufgestellt sind. Grundsätzlich habe ich die Veranstaltung genossen, diese drei Formate machen wahnsinnig viel Spaß. Der neue Modus ist richtig und gut, aber hat uns vor eine große Herausforderung gestellt.”
Frankreich holt den Titel
Den Titel beim Deutschland-Debüt der Team-EM sicherten sich die Franzosen. Das Team um Kapitän Charles-Henri Quélin hatte sich mit einem hervorragenden Start in den Foursomes früh die Führung gesichert und verteidigte diese bis zum 54. Loch. Das Quartett um Quélin, Mélody Roccaz, Philippe Pee Dit Graber und Mathieu Cauneau kam im Fourball auf zwei Mal 75 Schläge. Am Ende betrug der Vorsprung auf die zweitplatzierten Engländer elf Schläge. Bronze ging an das Team aus den Niederlanden.
„Wir sind überglücklich”, erklärte Quélin. „Wir haben das Turnier sehr genossen. Der Platz war in einem sensationellen Zustand, die Stimmung im Team könnte nicht besser sein und wir haben uns sehr akribisch vorbereitet. Wir waren hier vor zwei Wochen bereits zu Besuch und haben uns deshalb bereits wie zu Hause gefühlt.”
Im Nations Cup triumphierte das italienische Team mit einem Vorsprung von 20 Stableford-Punkten auf England. Als Dritter kam Irland über die Ziellinie.
„Spannende und inspirierende Tage”
„Es waren spannende und inspirierende drei Tage voller herausragender Leistungen und unvergesslicher Momente”, kommentierte Marcus Neumann, Vorstand Sport beim Deutschen Golf Verband. „Herzlichen Glückwunsch an Team Frankreich für eine rundum beeindruckende Leistung über alle Turniertage. Ich möchte mich bei der EGA und der EDGA dafür bedanken, dass sie den Deutschen Golf Verband mit der Ausrichtung dieses Turniers betraut haben. Der Golfclub Hösel und die freiwilligen Helfer haben für perfekte Bedingungen und einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Und nicht zuletzt ein großes Dankeschön an die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, die das Turnier nicht nur finanziell stark unterstützt hat.”
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