Kurzes Spiel

Gefühlssache: So dosieren Sie die Power beim Chip


18. Juli 2024 , Felix Grewe


Chiara Noja macht's vor: Beim Chip müssen Sie die Power genau dosieren, um den Ball an die Fahne zu zirkeln.
Chiara Noja macht's vor: Beim Chip müssen Sie die Power genau dosieren, um den Ball an die Fahne zu zirkeln. | © golfsupport.nl/DGV/Stebl

Für ein erfolgreiches kurzes Spiel ist vor allem die Dosierung entscheidend. Worauf es ankommt und wie Sie im Training das passende Gefühl entwickeln können, erklärt Paul Dyer.

Es gibt eine Kunst auf dem Golfplatz, ohne die sonst gar keine Kunst möglich wäre: Es handelt sich um die Dosierung der Power in den Schlägen. Wie schnell Sie also einen Ball schlagen, was sich wiederum darauf auswirkt, wie weit die Kugel fliegt und rollt. Besonders bedeutend ist die Dosierung im kurzen Spiel – damit der Ball weder am Rand des Grüns liegen bleibt, noch an der Fahne vorbei bis in den Bunker oder ins Wasser rollt. „Im langen Spiel macht die Schlägerwahl die Dosierung aus, im kurzen Spiel machen wir es selbst“, erklärt Paul Dyer, Vorstand der PGA of Germany, im Video (s. u.). Worauf kommt es an, um die Power im kurzen Spiel, zum Beispiel beim Chippen, richtig zu dosieren? Dyer erklärt drei Faktoren. 

1) Bestimmen Sie den Landepunkt des Balls

Dyer empfiehlt für das Training die Arbeit mit einem Tee. Stecken Sie es dort in den Boden, wo ihr Chip idealerweise landen soll, bevor er dann weiter Richtung Fahne rollt. „Das zwingt mich, den Schlag zu visualisieren“, erklärt der Experte. Und: Sie müssen sich einige wichtige taktische Fragen beantworten. Welcher Landepunkt erscheint Ihnen passend in dieser Situation? Wie hoch soll ihr Ball fliegen? Welcher Schläger erscheint Ihnen für Ihr Vorhaben geeignet? Im Video (s.u.) zeigt Ihnen Dyer, wie er den idealen Landepunkt vor seinem Chip bestimmt. 

2) Üben Sie das Timing

Die Schlägerkopfgeschwindigkeit ist ein entscheidender Faktor bei der Tempo-Dosierung. Wichtig dafür: der Rhythmus. Dyers Tipp: Nehmen Sie sich drei Bälle und konzentrieren Sie sich darauf, sie alle möglichst mit dem gleichen Rhythmus zu schlagen. „Genau die gleiche Übung, die man beim Putten macht“, sagt Dyer. Warum das so wichtig ist: Wenn es Ihnen gelingt, mit dem immer gleichen Rhythmus zu schlagen, kann nur die Länge Ihres Schwungs darüber bestimmen, wie schnell Ihr Schlägerkopf im Treffpunkt ist. 

3) Wählen Sie den passenden Schläger

Klingt selbstverständlich, ist es jedoch gerade für Amateure längt nicht immer. Klar ist: Ein Lob Wedge mit 58 Grad Neigungswinkel der Schlagfläche wird Ihren Ball anders fliegen und rollen lassen als ein Pitching Wedge mit einem Neigungswinkel von 43 Grad. Wie Sie die richtige Entscheidung treffen und was Dyer Ihnen rät, erklärt er im Video. 
 

Im Video: Dyers Tipp für den Chip