AK 50

Hilz und Elshoff mit starkem Start


28. Juni 2024 , Christopher Tiess


Nicol Elshoff (GC Hösel) führt die Damenkonkurrenz nach dem ersten Turniertag an.
Nicol Elshoff (GC Hösel) führt die Damenkonkurrenz nach dem ersten Turniertag an. | © Archivbild: DGV/ Tiess

Die Deutschen Meisterschaften der AK 50 stehen an und die Senioren-Elite trifft sich erneut im Norden der Republik. Dieses Mal ist der GC Hamburg-Ahrensburg Austragungsort für die Meisterschaft, die nach dem Wegfall der IAM einen besonderen Wert in sich trägt.

Die AK 50 trifft sich zu ihrem alljährlichen Kräftemessen - und bleibt dabei dem Norden treu. Nachdem die besten Senioren Deutschlands im vergangenen Jahr auf der Hamburger Wendlohe zu Gast waren, lädt dieses Mal der GC Hamburg-Ahrensburg ein. Der herrliche Parkland-Platz musste vor einigen Jahren neu gestaltet werden, nachdem einer der Verpächter seine Flächen anderweitig verwenden wollte und dadurch eine der Par-3-Bahnen quasi wegfiel. Dies nahm der Club zum Anlass und brachte eine umfangreiche Modernisierung aller Abschläge, Grüns, Approach-Zonen und Bunker auf den Weg. Ausführender Architekt war niemand anderes als Christoph Städler. 

Einer war nicht da

Das Teilnehmerfeld ist mit 42 Spielerinnen und 77 Spielern stark besetzt. Doch von den beiden Vorjahresmeistern ist lediglich Silvia Wilms mit dabei. Denn Martin Birkholz, dem dieser Sport so viel bedeutet hat, ist am 1. März 2024 verstorben. Schmerzlich vermisst wurde er bei den kürzlich ausgetragenen Europameisterschaften, als von neun deutschen Herren lediglich zwei in die Finalrunde kamen. Umso mehr wird die AK-50-Elite der Herren alles daran setzen, ein starkes Turnier zu spielen.

Und das ist auch wichtig, denn der Blick von Senioren-Kapitän Jochen Roggenkämper geht langsam aber sicher in Richtung Mannschafts-Europameisterschaften. Der Rheinländer hat sich viel vorgenommen, um eine schlagkräftige Truppe mit nach Bulgarien zu nehmen. Dabei kann er an diesem Eröffnungsspieltag vor allem auf einen Spieler blicken: Kai Hilz vom GK Braunschweig. Der begann das Turnier nämlich an Bahn 11, zeigte jedoch von Bahn 15 bis Bahn 1 einen dermaßen starken Zwischenspurt mitsamt Eagle, und ließ damit jegliche Konkurrenz hinter sich: fünf Schläge machte er auf den vier Bahnen gut. Am Ende unterschrieb er eine 66 (-5) und steht damit klar an der Spitze des Feldes.

Gefolgt wird Hilz von Udo Berners (GSV Düsseldorf), der mit 70 Schlägen (-1) ebenfalls unter Par blieb. Den dritten Rang teilen sich die Vereinskollegen Felix Banzhaf und Thomas Biermann vom Frankfurter GC. Beide kommen mit 72 Schlägen (+1) zurück ins Clubhaus. Die früh gestarteten Herren räumten zum Nachmittag das Feld für die Damen-Konkurrenz. Hier machte sich die bereits angesprochene Silvia Wilms (Münchener GC) auf und hat eine klare Idee mit im Bag: sie möchte das Triple vollmachen.

Großes Lob für den Platz

Aber das Unterfangen lässt die Münchnerin nicht unbewegt. Sie sagt: „Ja, als Titelverteidigerin spüre ich schon einen besonderen Druck. Mein Ziel ist es, den Titel zum dritten Mal in Folge zu gewinnen, was eine große Motivation für mich darstellt. Die Konkurrenz ist stark, wie man auch an den Ergebnissen der Europameisterschaft sieht. Ich werde mein Bestes geben, um mein Ziel zu erreichen. Immerhin, mir geht es gut, und ich fühle mich fit. Die bisherige Saison verlief insgesamt positiv, auch wenn es Höhen und Tiefen gab. Beim ersten Qualifikationsturnier konnte ich im Stechen gegen Franca gewinnen (Anm. d. Red.: gemeint ist Franca Fehlauer vom Hamburger GC), was sehr spannend war und mir gezeigt hat, dass ich gut mit Druck umgehen kann. Bei der Europameisterschaft hatte ich allerdings einen schwierigen zweiten Tag. Insgesamt bin ich aber mit meiner ersten Einzel-EM zufrieden.“

Der diesjährige Meisterschaftsplatz bekommt von Wilms ein großes Lob: „Der Platz hier in Ahrensburg ist ein wunderschöner Parkland-Kurs mit altem Baumbestand und toller Atmosphäre. Er ist sehr gut gepflegt. Die Doglegs erfordern ein strategisches Spiel, bei dem ich an manchen Löchern aggressiv sein kann, während ich bei anderen den Driver im Bag lassen muss. Die Grüns sind stark onduliert, daher ist es wichtig, sie gezielt anzuspielen. Das Rough ist für uns Damen eine echte Herausforderung, auch gerade für das kurze Spiel.“

Zur Eröffnung quittierte die Süddeutsche Nationalspielerin eine 81 (+10) und steht damit auf dem geteilten 15. Rang. Aber wenn man in die Historie schaut, erkennt man: sie hat kein Problem damit, das Feld erst im Turnierverlauf aufzurollen. Und der Großteil der drei Runden steht auch erst noch an. Einen numerisch deutlich besseren Start hat da Nicol Elshoff (GC Hösel) erwischt. Mit ihrer 74 (+3) steht die erfahrene Rheinländerin an der Spitze ihrer Konkurrenz. Auf dem zweiten Rang stehen gleich vier schlaggleiche Damen mit jeweils 76 Schlägen (+5): Ulrike Denkner (GC Hamburg Wendlohe), Sibylle Gabler (G&LC Berlin-Wannsee), Franca Fehlauer (Hamburger GC) und Sandra Michel (G&CC Velderhof). 

Und mit nur wenigen Schlägen mehr warten gleich eine ganze Spielerinnen auf ihre Chance, an das Podium heranzurücken. In der zweiten Runde der DM AK 50 geht das Damenfeld bereits am Vormittag an den Start. Von 08:00 bis 09:00 Uhr beginnen die Athletinnen ihre Runde von Tee 1 und Tee 11.