Thompson führt, Krauter beste Deutsche

Aline Krauter aus dem National Team Germany eröffnet das dritte Major des Jahres mit einer soliden Par-Runde. In Führung liegen zum Auftakt der KPMG Women's PGA Championship zwei US-Amerikanerinnen, die definitiv zu den Publikumslieblingen gehören. Wir haben Stimmen und die Highlights im Video.

Sieben Deutsche sind bei der KPMG Women's PGA Championship am Start. Sieben. Das hatte es vorher noch nicht gegeben. Das Major im Sahalee Country Club verlangt allen Teilnehmerinnen viel ab. Der Kurs im US-Bundesstaat Washington hat es in sich. Bäume. Überall alte, mächtige Bäume. LPGA-Mama Jessica Korda unterstützt an diesem Wochenende ihre Schwester Nelly und charakterisiert die Anlage so: „Der Platz ist schon optisch sehr herausfordernd und eng. Wenn du das Fairway nicht triffst, kommen viele Äste und Bäume ins Spiel. Die Fahnenpositionen sind tough, du musst bei jedem Schlag hellwach sein.“

Sehr ausgeschlafen war zum Auftakt Lexi Thompson. Ausgerechnet sie, die vor wenigen Wochen bekanntgegeben hatte, am Ende der Saison ihre Karriere beenden zu wollen. Auf die Frage, ob ein Major-Titel ihre Entscheidung rückgängig machen würde, antwortete Thompson: „Ich denke von Tag zu Tag. Golf ist ein verrücktes Spiel; ich schaue nicht so weit nach vorn.“ Ihre 68 war der beste Score des Tages, der die US-Fans verzückte. Zumal Landsfrau Korda (69/-3) direkt dahinter und in Lauerstellung liegt. „Wenn du hier versuchst, aggressiv zu spielen, tritt der Platz dich in den Hintern. Ich habe heute gut gespielt und einige Chancen genutzt“, so Korda.

Eine sehr solide 72er Par-Runde brachte Aline Krauter ins Ziel. Die Spielerin aus dem National Team Germany ist damit beste Deutsche nach der Auftaktrunde, teilt bei einem Birdie und einem Bogey Rang 22 und liegt nur zwei Schläge hinter den Top Ten. Deutlich bunter waren die Karten bei Olivia Cowan und Alexandra Försterling, die jeweils mit einer 73 (+1) Rang 36 teilen. Nur einen Schlag dahinter: Esther Henseleit (74/+2). Polly Mack (75/+3) liegt ebenfalls aktuell über der Cutlinie. Weniger gut lief es zum Auftakt bei Sophia Popov und Caroline Masson. Beide kassierten jeweils zwei Doppelbogeys und stehen bei +7 (79) auf T132.

Die besten Europäerinnen in Runde eins waren Charley Hull (England), Leona Maguire (Irland) und Celine Boutier (Frankreich). Alle drei spielten in Runde eins jeweils eine 70 und liegen bei -2 auf T4. Vor allem bei Hull verlief die Vorbereitung auf dieses Major-Event alles andere als optimal, da ihr Golfbag mit Verspätung am wenige Kilometer entfernten Seattle Airport ankam und sie deshalb nur eine Proberunde spielen konnte. Dazu plagen die Britin Hüftschmerzen. „Ich werde mich behandeln lassen und hoffe, dass es besser wird. Aber ich mag diesen Platz, bin enge Bahnen mit Bäumen aus meiner Heimat gewöhnt. Ich mag es weniger, wenn es viel Wasser gibt“, so Hull.

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