Training
Mit Wyndham Clark auf der Range: Fünf Tipps fürs Warm-up
4. Juni 2024 , Felix Grewe
US-Open-Champion Wyndham Clark nimmt Sie mit auf die Driving Range – und zeigt Ihnen, wie er sich dort auf eine Runde vorbereitet.
Sie können sich eine Menge von den Stars der großen Touren abschauen. Natürlich Schwungtechniken, Taktiken auf der Runde, Vorbereitungen auf dem Grün. Aber auch das Warm-up auf der Driving Range! Wie wäre es mit einem 30-minütigen Training mit US Open-Champion Wyndham Clark? Er hat die Kollegen des amerikanischen Portals Golf.com mitgenommen auf die Range seines Clubs Troon North in der Nähes eines Hauses in Scottsdale, Arizona. Natürlich ist dabei auch ein Video entstanden – Sie finden es unter diesem Artikel. Seine wichtigsten Tipps für das ideale Warm-up:
1. Aktivieren Sie Ihre Gesäßmuskeln
Clark braucht etwa 70 Minuten vor einer Runde, um Bälle zu schlagen, zu chippen und zu putten. Davor allerdings verbringt er bereits eine halbe Stunde im Fitnessstudio. „Es geht um die Muskelaktivierung. Ich mache ein Workout, versuche zu schwitzen und die Herzfrequenz zu erhöhen“, erzählt er. Besonders wichtig für ihn: die Aktivierung der Gesäßmuskeln.
„Es geht darum, sicherzustellen, dass alle Muskeln, die man im Körper für das Golfspiel braucht, in Bewegung sind und funktionieren. Ich trainiere also viel die Körpermitte, den Rücken, damit meine Haltung gut ist, die Rotation, die Gesäßmuskeln und die Kniesehnen“, sagt er.
2. Starten Sie mit Schlägen vom Tee
Clark beginnt seine Range-Session immer mit einem Wedge – und er teet die Bälle auf. Zum einen, um die passende Ballposition und das Setup zu finden. Dafür setzt er zwei Toursticks ein. Zum anderen, um die ideale Schwungbahn zu verinnerlichen. „Ich neige dazu, steil zu schwingen“, sagt er. „Wenn ich unter Druck stehe, schwinge ich nach links, mache große Divots und Cuts. Ich versuche das zu neutralisieren und das Gegenteil zu tun.“ Clark versucht, mit seinem Wedge hohe Draws zu schlagen, die er möglichst sauber treffen will. Er bekommt dabei ein Gefühl dafür, wie sich sein Körper anfühlt. Und wenn etwas nicht stimmt, überprüft er Ballposition und Setup.
3. Üben Sie die Grundlagen
Sobald Clark ein gutes Gefühl mit dem Wedge hat, greift er zu längeren Schlägern und trainiert unterschiedliche Schlagvarianten. Sein Caddie gibt ihm vor, wie er spielen soll. Dabei geht es oft um kleine Details. Hier fünf Meter weiter, da einen etwas stärkeren Draw.
4. Üben Sie schwierige Abschläge
Während er sich von den kurzen Eisen über die langen Eisen bis zu den Hölzern und dem Driver hocharbeitet, stellt sich Clark gerne schwierige Abschläge von dem Platz vor, auf dem er gleich spielen wird. Im Video (s. unten) hat er noch immer Bahn fünf aus dem TPC Sawgrass im Kopf, wo er kurz zuvor bei der Players Championship gespielt hat. Sein Caddie stellt ihn so ein, als würden sie im Wettkampf zusammen über den Platz gehen. Clark visualisiert genau, wie er schlagen will. Wenn er dann später an jenem Abschlag steht, weiß er: Im Training hat er genau diesen Ball bereits mit Erfolg geschlagen. Wichtig für ihn: sich selbst zu vertrauen. „Ich habe in meiner Golfkarriere gelernt, dass das, was mein Auge sieht und was ich fühle, das richtige Spiel ist und nicht das, was alle anderen tun oder was die Statistiken sagen“, erzählt er.
5. Spielen Sie das erste Loch
Auch eine besondere Art der Vorbereitung – auf der Range die erste Bahn zu simulieren. Es ist das Ende von Clarks Aufwärmsession. Erst der Abschlag, der gleich folgen soll, dann der zweite Schlag, der idealerweise auf dem Grün landet. „Wenn wir das geschafft haben, heißt es: Super, los geht's. Ich gehe etwa zehn Minuten vor meiner Abschlagzeit rüber und schlage drei, vier Minuten lang Putts, nur um das Gefühl zurückzubekommen und sicherzustellen, dass die Geschwindigkeit stimmt.“ Und jetzt: Klicken Sie sich ins Video, lehnen Sie sich entspannt zurück – und schauen Sie dem Major-Champion bei seiner Vorbereitung auf eine Runde zu.
Im Video: Warm-up-Tipps von Wyndham Clark