Tour-Report

Kaymer siegt mit den Cleeks


10. Juni 2024 , Thomas Fischbacher


Erster Sieg im 30. Anlauf: Martin Kaymer und die Cleeks
Erster Sieg im 30. Anlauf: Martin Kaymer und die Cleeks | © Tim Warner/Getty Images

Martin Kaymer triumphiert mit den Cleeks, Scottie Scheffler erkämpft sich den fünften Saisonsieg und Helen Briem feiert Titel-Premiere auf der Tour.

LIV Golf: Houston

Golf Club of Houston, Texas, 7. bis 9. Juni

Houston war für deutsche Golfer in diesem Jahr bereits ein erfolgreicher Ort. Stephan Jäger feierte im Memorial Park GC seine Titel-Premiere auf der PGA Tour. Gut zwei Monate später war die größte Stadt in Texas erneut Schauplatz eines Triumphs mit deutscher Beteiligung. Martin Kaymer und sein Team Cleeks GC durften im 30. Anlauf in der LIV Golf League erstmals mit Champagner spritzen. Bei 33 unter Par insgesamt im Golf Club of Houston holte das Team um den zweimaligen Major-Gewinner aus Mettmann erstmals einen Turniersieg. 

„Das ist der Grund, warum wir zu LIV gegangen sind, um für das Team zu spielen“, erklärte Kaymer, der beim Texas-Stopp Neunter wurde. „Die Einzelwertung ist großartig, aber gemeinsam zu feiern und das gemeinsam zu tun, deshalb sind wir hierher gekommen.“

„Zunächst einmal war ich persönlich mit dieser Woche und meinen Leistungen zufrieden”, so Kaymer weiter. „Ich weiß, woran ich arbeiten muss. Wir wussten, dass unsere Form in die richtige Richtung geht. Dass wir es dann tatsächlich geschafft haben, dieses Ding zu gewinnen, hat mich sehr glücklich gemacht. Das bedeutet viel für uns als Team und für mich als Kapitän. Die letzten zwei Jahre waren ziemlich schwierig. Wir waren so oft am Ende der Rangliste. Ich war ziemlich unzufrieden mit meiner Leistung, weil ich der Mannschaft aus verschiedenen Gründen nicht helfen konnte. Natürlich war die Verletzung ein wichtiger Grund. Endlich kommt mein Spiel langsam zurück, und das hilft der Mannschaft. Es ist ein gutes Gefühl, dass man Teil eines Teams sein kann und die Mannschaft nicht immer runterzieht.”


Am Ende hatte das Quartett um Kaymer, Richard Bland, Kalle Samooja und Adrian Meronk zwei Schläge Vorsprung auf Smash GC und Fireballs GC. Carlos Ortiz holte sich den Titel in der Einzelwertung vor Meronk und Patrick Reed

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PGA Tour: The Memorial Tournament

Muirfield Village Golf Club, Ohio, 6. bis 9. Juni

Scottie Scheffler hat es erneut getan. Der Amerikaner sichert sich beim mit 20 Millionen Dollar dotierten Designated Event der PGA Tour seinen fünften Saisonsieg. Dabei reichte dem Masters-Gewinner im Finale des Memorial eine 74 (+2) mit nur einem Birdie, um sich einen Schlag vor Collin Morikawa (71) durchzusetzen. Auf Platz drei landete Adam Hadwin.

Der Platz von Muirfield Village mit seinen harten Grüns und böigem Wind machte es der Elite am Sonntag alles andere als einfach. Nur zwei Spieler blieben unter 70, sechs Spieler unter Par und der Schnitt lag bei stolzen 75 Schlägen. 


„Wenn man für seinen Lebensunterhalt Golf spielt, ist man im Allgemeinen eine seltsame Person, die ständig einstecken muss”, schmunzelte Scheffler. „Dieses Leben als Golfer zu wählen, ist nichts für für einen normalen Menschen. Ich glaube, wir haben alle ein paar Schrauben locker, um dieses Spiel professionell zu spielen und im Grunde Woche für Woche zu kämpfen. Ich denke, das macht einen Teil des Spaßes aus, und deshalb werde ich gerne auf den heutigen Tag zurückblicken, weil es ein Kampf war. Collin hat ein wirklich gutes Golf gespielt. Er hat heute eine Menge guter Schläge gemacht. Er war schwer zu besiegen.”

Stephan Jäger hatte den Cut verpasst. 

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LET Access Series: Montauban Ladies Open

Golf de Montauban, Frankreich, 7. bis 9. Juni

Dass Helen Briem spielerisch bereit ist für die Tour, hatte sich bereits in den vergangenen Wochen bereits mehr als angedeutet. In dieser Woche schlug das Top-Talent auf der LET Access Series ab. Bei der Montauban Ladies Open war die Nummer fünf der aktuellen Amateur-Weltrangliste mit zwei 70er Runden nur drei Schläge hinter Spitzenreiterin Kelsey Bennett in das Finale gestartet. Am Sonntag sicherte sie sich mit der Tagesbestleistung von 69 Schlägen (-3) sensationell ihren ersten Titel auf der Tour.


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Ladies European Tour & DP World Tour: Scandinavian Mixed

Vasatorps Golfklubb, Schweden, 6. bis 9. Juni

Linn Grant hat zum zweiten Mal das Scandinavian Mixed gewonnen. Die Schwedin fing an einem dramatischen Schlusstag im Vasatorps Golfklubb ihren Landmann Sebastian Söderberg ab – und das trotz elf Schlägen Rückstand nach 54 Löchern. 

Während die Solheim-Cup-Spielerin beim Finale des Mixed-Turniers mit einer fehlerfreien 65 (-7) inklusive Chip-In auf der 18 glänzen konnte, fand Söderberg, aktuell die Nummer fünf des Race to Dubai, mit einer 77 (+5) bei windigen und kalten Bedingungen nicht ansatzweise zur Form der Vortage. 

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Weitere Turniere mit deutscher Beteiligung:

LPGA Tour: ShopRite LPGA Classic
Seaview, Bay Course, New Jersey, 7. bis 9. Juni

T27 – Alexandra Försterling
T52 – Isi Gabsa 
T60 – Aline Krauter 
CUT – Polly Mack 
WD – Sandra Gal

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Korn Ferry Tour: BMW Charity Pro-Am
Thornblade Club & Carolina Country Club, South Carolina, 6. bis 9. Juni

T6 – Thomas Rosenmüller 
T12 –  Jeremy Paul 

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Epson Tour: Firekeepers Casino Hotel Championship
Battle Creek Country Club, Michigan, 7. bis 9. Juni

CUT – Sophie Hausmann 

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Challenge Tour: Challenge de Cadiz
Iberostar Real Golf Novo Sancti Petri, Spanien, 6. bis 9. Juni

T17 – Tim Tillmanns
T43 – Marc Hammer, Philipp Katich
T55 – Christian Bräunig, Velten Meyer
CUT – Timo Vahlenkamp 

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Legends Tour: Costa Navarino Legends Tour Trophy
Costa Navarino, Griechenland, 7. bis 9. Juni

T43 – Thomas Gögele 

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Das Zitat der Woche

„Das ist ein großartiger Sieg. Normalerweise bevorzuge ich die Position des Verfolgers, und heute hat es zu meinen Gunsten funktioniert.“ Helen Briem bestätigt ihre Top-Form und holt sich bei der Montauban Ladies Open der LET Access Series ihren ersten Tour-Titel.

Was sonst noch passierte

Nasa Hataoka erwischte am Freitag bei der ShopRite LPGA Classic einen guten Start und lag nach einer 65 (-6) auf dem dritten Platz, zwei Schläge hinter der Führenden. Unterstützt wurde sie dabei von einem Kameramann, der ihren Ball nach einer langen Suchaktion am letzten Loch im Gras fand. Ende gut, alles gut? Von wegen. Am nächsten Tag wurde Hataoka disqualifiziert. Dies teilte die LPGA Tour vor Beginn der zweiten Runde mit. Was war passiert? 

„Ich denke, Ihr wundert Euch alle, was zur Hölle passiert ist.“ Marcel Siem meldete sich nach seiner Auftaktrunde beim Scandinavian Mixed auf Instagram zu Wort. Er hatte einiges zu erzählen. Die ersten 17 Löcher lief es richtig gut für den 43-Jährigen, der in dieser Woche sein drittes Turnier seit seiner Hüft-Operation im Februar spielt. Doch dann kam die Neun, Siems letzte Bahn für den Tag. 


2013 erhielt die Amundi Evian Championship Major-Status. Damals lag das Gesamtpreisgeld beim einzigen Golf-Major Kontinentaleuropas bei 3,25 Millionen US-Dollar. Die Gewinnerin ging mit knapp 500.000 US-Dollar nach Hause. Wer am 14. Juli 2024, also elf Jahre später, die Trophäe im französischen Evian-les-Bains in den Händen hält, darf sich über satte 1,2 Millionen US-Dollar freuen. Dies gaben die beiden Touren (LPGA und Ladies European Tour) gut einen Monat vor Turnierstart bekannt.

Normalerweise reist und wohnt Jason Day während der PGA-Tour-Events in einem Wohnmobil. In dieser Woche, beim Memorial Tournament im Muirfield Village Golf Club in Ohio, hätte der Australier aber die einmalige Gelegenheit im eigenen Bett zu schlafen, wohnt er mit seiner Familie doch nur 30 Minuten von der Golfanlage entfernt. Seine Seite im Ehebett bleibt in dieser Woche dennoch einmal mehr frei. Days Frau Ellie hatte nämlich eine Idee. 

Bryson DeChambeau kennt sich aus mit den mentalen Herausforderungen als Golfprofi. Schon in seiner Jugend galt der Amerikaner als große Versprechung für die Zukunft, wurde als kommender Superstar gehandelt – und sah sich deshalb nicht nur mit den eigenen hohen Erwartungen konfrontiert, sondern auch mit denen, die von außen an ihn herangetragen wurden. Am Rande des LIV-Turniers in Houston, Texas, sprach DeChambeau nun über jenes Thema, das seit dem tragischen Selbstmord seines Kollegen Grayson Murray wieder einmal im Fokus steht: die mentale Gesundheit im Leistungssport