European Open

De Bruyn nach Gala: „Konnte die Birdies gar nicht vermeiden”


30. Mai 2024 , Thomas Fischbacher


Unglaublicher Auftakt: Jannik De Bruyn
Unglaublicher Auftakt: Jannik De Bruyn | © golfsupport.nl/Jos Linckens

Jannik De Bruyn erwischt mit einer 64 einen sensationellen Start in die European Open. Der Deutsche notiert elf Birdies, obwohl er am Vortag noch mit seinem Schwung zu kämpfen hatte.

Es war eine unglaubliche Runde Golf. Jannik De Bruyn eröffnet die European Open 2024 auf dem schwierigen Nordkurs der Green Eagle Golf Courses mit sensationellen 64 Schlägen (-9). Der 24-Jährige, der in diesem Jahr zwischen Challenge und DP World Tour pendelt, notierte elf Birdies sowie zwei Schlagverluste und führt das Feld nach Runde eins an.

„Ich kann es gar nicht erklären”, resümierte der Mönchengladbacher aus dem National Team Germany. „Ich habe einfach so viele gute Schläge gemacht, ich war voll im Moment und konnte die Birdies gar nicht vermeiden.” De Bruyn lag bereits nach sieben Löchern bei sechs unter Par. Und das auf einem der schwierigsten Plätze der Tour. 
 


Ohne Selbstvertrauen beim Pro-Am

Dabei ging es für den im GC Hösel beheimateten Linksschwinger ohne das ganz große Selbstvertrauen auf die Runde. „Um ehrlich zu sein, vor allem gestern beim ProAm habe ich wirklich sehr, sehr wenig getroffen. Dann war ich noch auf der Range und konnte ein Gefühl für den Schwung entwickeln. Das konnte ich heute wirklich perfekt auf dem Platz umsetzen und deswegen hatte ich von jetzt auf gleich einfach unfassbar viel Selbstvertrauen. So ist Golf manchmal. Also hättet ihr mich gestern gesehen, hättet ihr gedacht ‘Oh, der ist im Feld?‘ (lacht) und jetzt bin ich Führender. Das ist schon witzig manchmal.”

De Bruyn hatte sich im vergangenen November Finale der Q-School in Spanien eine „kleine” Tour-Karte für die erste Liga erspielt. Bei drei Starts im Oberhaus stehen bisher zwei verpasste Cuts sowie ein starker 13. Rang bei der Hero Indian Open zu Buche. In dieser Woche könnte es für den entspannten Rheinländer zu einem weiteren Top-Ergebnis kommen.

Nebel zum Auftakt

Der Tag begann bei der European Open mit einer Verzögerung. Dichter Nebel hatte sich auf der Anlage breit gemacht und erst nach drei Stunden war die Sicht frei genug, um die Spieler auf den Platz zu lassen. Die Folge: Viele Akteure mit Startzeiten am Nachmittag schafften es nicht über die volle Distanz.

An der Spitze führt De Bruyn mit vier Schlägen vor Laurie Canter aus England sowie dem Waliser Jack Davidson, die beide mit einer 68 (-5) von der Runde kamen.

Aus deutscher Sicht blieben Nicolai von Dellingshausen (71, -2, T17) und Nick Bachem (72, -1, T30) unter dem Platzstandard des Nordkurs. Maximilian Rottluff und Till Tillmans beendete ihren ersten Tag beim Heimturnier mit respaktablen Par-Runden (T47). Auch für Yannik Paul und Amateur Tiger Christensen ist nach 74 Schlägen (+1, T63) noch nichts verloren. 

Die Ergebnisse der weiteren Deutschen:

T80 (+2) – Yannick Schütz (nach 13), Marc Hammer (nach 14)
T97 (+3) – Marcel Siem (76)
T116 (+4) – Max Kieffer (77), Carl Siemens (nach 12)
T133 (+5) – Freddy Schott (78), Anton Albers (78), Marcel Schneider (nach 17)
T145 (+6) – Hurly Long (79) 

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