DLM 2024

Vorrunde beendet


9. Mai 2024 , Stefan Bluemer


Geburtstag auf dem Golfplatz: Theresa Quasdorf vom Hamburger GC feierte ihren 21. Geburtstag (@ DGV/stebl)
Geburtstag auf dem Golfplatz: Theresa Quasdorf vom Hamburger GC feierte ihren 21. Geburtstag (@ DGV/stebl)

Die Vorrunde der 19. Deutschen Lochspielmeisterschaft ist beendet. Bei Windstille und herrlichem Sonnenschein können die 64 Athleten den Platz, den der Berliner GC Stolper Heide hervorragend hergerichtet hat, genießen und sich bei angenehmen Temperaturen in vielen sehr hochklassigen Matches und fairen Duellen messen.

Hohen Neuendorf – Am zweiten Wettkampftag wurden auf dem Ostplatz des Berliner GC Stolper Heide die Vorrunden der 19. Deutschen Lochspielmeisterschaften beendet. Die Damen hatten noch zwei Matches zu gehen, während die Herren nur noch jeweils ein Match zu bestreiten hatten.

Zwei der Spieler des Gastgebers werden am Samstag ab 9.24 Uhr das Interesse der lokalen Golfer auf sich ziehen, denn David Rauch und Florian Schrödl haben es geschafft, ihre Vorrunden zu gewinnen. Der Berliner GC Stolper Heide wird also mit einem Spieler mindestens im Halbfinale vertreten sein.

Neuauflage des Finales

In der Gruppenphase hatte das Losglück - oder das Lospech, ganz wie man es betrachten möchte - es so gewollt, dass Meister und Vizemeister von 2023 direkt aufeinander treffen. Die Neuauflage des Finales des Vorjahrs zwischen Leonhard Studzinski vom GC Hannover und Richard Schumann vom GC Essen-Heidhausen lief vom Start weg für den Titelverteidiger gut. Nach nur sechs Löchern führte Studzinski schon mit 4auf. Schumann kam zwar bis Loch 11 wieder heran und hatte die Chance, das Match wieder auszugleichen, aber am Ende setzte sich der Niedersachse doch wieder durch. Mit 3&1 steht der Sieg in den Büchern, der gleichzeitig für Studzinski den Gruppensieg und somit den Einzug ins Viertelfinale bedeutete. Hier wird der Norddeutsche auf Tim Opderbeck treffen, der seine Gruppe nach zwei Siegen mit einem geteilten Match gewonnen hat.
Für Richard Schumann, der mit seiner Mannschaft aus Essen vor einer Woche in Hamburg nach dem Aufstieg erstmals die raue Luft der 1. Bundesliga schnuppern durfte, bleiben nur die Platzierungsspiele um die Plätze 9 bis 16.

Zweitligist breit vertreten

Bei den Herren taucht der Name des GC Am Habsberg gleich fünf Mal in der Teilnehmerliste auf. Die Habsberger sind die Durchmarsch-Mannschaft schlechthin in der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf, denn Jahr für Jahr haben die Bayern nach dem Aufstieg jeweils direkt die nächste Stufe auf dem langen Weg in die 1. Bundesliga genommen. 2024 haben die Habsberger mit einem ungemein beeindruckenden Heimsieg mit 33 Schlägen Vorsprung bei einem Siegesscore von 20 unter Par gleich wieder die Tabellenführung der 2. Bundesliga übernommen und damit ein Statement gesetzt.

Bilder des Tages

Gut möglich, dass auch in Liga 2 der direkte Durchmarsch gelingt und die Habsberger 2025 in der 1. Bundesliga Süd aufteen werden. Von den fünf Athleten, die sich für diese Deutschen Lochspielmeisterschaften qualifiziert hatten, sind am Wochenende noch drei dabei. Adrian Meßmer und Florian Dittrich spielen um die Plätze 9 bis 16, während sich Niklas Scharbauer mit drei Siegen für das Viertelfinale qualifiziert hat und dort auf Tim Kretschmann trifft. Der 19-Jährige vom GC Mannheim-Viernheim ist mit dem niedrigsten Handicap (-5,8) aller Herren gestartet.

Drei Siege

Bei den Herren ist Routinier Ben Bradley mit drei Siegen ins Viertelfinale eingezogen. Mit einem Ausreißer, bei dem er vorzeitig das Match für sich entschied, wurde der Frankfurter seinem Ruf voll gerecht, immer auf dem 18. Grün zu stehen. Am zweiten Wettkampftag im letzten Gruppenmatch gegen Nico Guldan von GC Heilbronn-Hohenlohe lag Bradley nach 14 Löchern wieder klar zurück, schaffte aber erneut das Comeback und entschied eiskalt mit Birdies auf den Löchern 17 und 18 das Match für sich.
Im Viertelfinale bekommt es der zweitälteste Spieler des Feldes mit einem echten Youngster zu tun. Der erst 16-jährige Leopold Heß vom G&LC Holledau hat seine Gruppe mit zwei Siegen und einem geteilten Match gewonnen.

Hochklassig und fehlerfrei

Bei den Damen trafen am Morgen Alena Oppenheimer und die 13 Jahre jüngere Leonie Breutigam vom GC Hamburg Wendlohe aufeinander. Die Ü30-Europameisterin setzte sich nach einer fabelhaften, weil fehlerfreien Leistung mit 3&2 durch. Für Leonie Breutigam öffnete sich die Tür zum Sieg nur einmal ganz kurz, als sie eine Führung der Spielerin des Stuttgarter GC Solitude verkürzen und auf 1down herankommen konnte. Oppenheimer antwortete aber cool und sicherte sich am Ende sicher mit 3&2 den Sieg.

Deutsche Meisterin ohne Fortune

Katharina Hesse vom Frankfurter GC, die sich 2023 den Titel bei der Deutschen Meisterschaft im Zählspiel gesichert hatte, war an beiden Vorrunden-Tagen der Lochspielmeisterschaften nicht mit Fortuna im Bunde. Hatte die Bundesliga-Spielerin am Donnerstag bei ihrem Match noch mit dem langen Spiel gehadert, war im Match gegen Emilie von Finckenstein vom Hamburger GC die Sicherheit bis zum Grün wieder zurück, aber der Putter hinterließ auf den guten Grüns einzelne Frostbeulen, so dass das Nordlicht aus Falkenstein verdient und auch deutlich mit 5&4 gewann.

Eiltempo

Im Eiltempo ging das Match zwischen Sophie Bingel vom G&LC Berlin-Wannsee und Becky Baberg vom Hamburger GC zu Ende. Die Berlinerin, die auch im Kader von Bundestrainer Sebastian Rühl im Junior Team Germany gefördert wird, ging schnell und deutlich in Führung und beendete das Match schon auf dem elften Grün mit 8&7.


Enge Entscheidungen

In mehreren Gruppen gab es bei den Damen nach der Vorrunde gleiche Punktzahlen. Durch mehr gewonnene Löcher durfte sich Antonia Steiner vom GC Hubbelrath über den Einzug ins Viertelfinale freuen, während Annalena Moser vom GC Wörthsee mit 2,5 Punkten nur um die Plätze 9 bis 16 spielen wird.
Jeweils zwei Punkte haben Ava Bergner und Susanna Brenske geholt. Für die Frankfurterin geht es im Viertelfinale weiter, während das Nordlicht um die Platzierungen kämpfen wird. Auch in Gruppe 8 ging es so eng zu. Sofia Maier-Borst darf am Samstag im Viertelfinale spielen, während Alina Bingel sich um die Plätze 9 bis 16 streiten darf.
In Gruppe 7 gibt es sogar drei punktgleiche Athletinnen. Wobei es hier „nur“ um den Einzug in die Platzierungsrunde geht und Emilie von Finckenstein weiter spielen darf, während Kathrina Hesse vom Frankfurter GC und Grace Vetter vom GC St. Leon-Rot das Nachsehen hatten

Geburtstagskind

Theresa Quasdorf vom Hamburger GC feierte an zweiten Wettkampftag ihren 21. Geburtstag. Am Vormittag teilte sich das Geburtstagskind das Match mit Emilia von Glahn vom GC Hubbelrath und hatte nach der Auftaktniederlage gegen Sofia Maier-Borst damit keine Chance mehr, sich noch für das Viertelfinale zu qualifizieren. Im letzten Gruppenspiel traf das Nordlicht auf Alina Bingel vom Liga-Rivalen G&LC Berlin-Wannsee.

Bilder des Tages

Am Samstag starten die Herren von 8.30 Uhr bis 9.33 Uhr von Tee 10. Die Damen gehen zeitgleich von Tee 1 in ihre Matches. Nach dem Viertelfinale stehen am Nachmittag ab 13.30 Uhr auch noch die Halbfinals auf dem Spielplan.