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Überraschung: McIlroy deutet Chance für Wechsel zu LIV an


29. Februar 2024 , Felix Grewe


Vierfacher Major-Sieger: Rory McIlroy.
Vierfacher Major-Sieger: Rory McIlroy. | © golfsupport.nl/Jos Linckens

Rory McIlroy war lange einer der härtesten Widersacher der LIV Tour. Inzwischen werden seine Töne leiser. Nicht nur das: Er deutet sogar an, dass ein Wechsel in Frage kommen könnte.

Nichts ist unmöglich. Das wusste schon Anfang der 90er-Jahre ein japanischer Autohersteller, der diese Floskel zu seinem Slogan entwickelte und das gilt auch in der Welt des Golfsports – nicht nur in sportlicher Hinsicht. In Zeiten, in denen eine neue Konkurrenz zur PGA Tour mit astronomischen, bis dato unvorstellbaren Summen hantiert und Profis, die längst schon Multi-Millionäre sind, zu noch reicheren Menschen macht, scheinen Gewissheiten fragil geworden zu sein. 

McIlroy und LIV: sanftere Töne 

Rory McIlroy liefert ein aktuelles Beispiel dafür. Ein Transfer des Nordiren zu LIV Golf erschien noch vor wenigen Monaten so unrealistisch wie ein Hole-in-One auf einem Par-5. McIlroy galt lange als einer der Anführer der Gegenseite, der Traditionalisten auf der PGA Tour. Mit Zähnen und Klauen hätte er sich gegen einen Wechsel auf die von Saudi-Arabien finanzierte neue Tour gewehrt, so glaubte man. Inzwischen klingen seine Töne versöhnlicher, wenn er über LIV spricht. Und: Eine Andeutung seines ehemaligen Managers, Andrew Chandler, dass auch McIlroy zu LIV Golf wechseln könnte, wies er am Mittwoch bei einer Pressekonferenz vor dem Start der Cognizant Classic in Palm Beach nicht zurück – obwohl er es hätte tun können. 

Nordire schließt Wechsel nicht aus

Auf die Frage, ob seine zunehmend sanftere Haltung gegenüber LIV als Zeichen für eine mögliche Offenheit gedeutet werden könnte, reagierte er stattdessen so: „Man weiß nie. Er könnte ein paar Dinge wissen. Wer weiß?" Dabei trug er ein Lächeln im Gesicht. 

Was das bedeutet? Möglicherweise nichts. McIlroy könnte sich einen Spaß daraus gemacht haben, Journalisten und Kollegen zu verwirren. Es ist denkbar, dass er keinen Gedanken daran verschwendet, jemals auf der LIV Tour abzuschlagen – vielleicht ist das sogar die naheliegende Theorie. Aber: McIlroy ist nicht nur Golf- sondern auch Medienprofi. Er weiß, wie Schlagzeilen entstehen und welches Gewicht seine Worte haben. Einer wie er äußerst sich zu brisanten Themen wohl überlegt. Weil jeder Satz gefühlt Erdplatten verschieben kann.  

Anfang des Jahres soll McIlroy seinen Ex-Manager Chandler zuletzt getroffen haben. Ob sie damals über seine Ambitionen gesprochen haben, eines Tages zu LIV Golf zu wechseln? Nichts ist unmöglich ...