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Vier in Spanien


27. Februar 2024 , Stefan Bluemer


Antonia Steiner (© DGV)
Antonia Steiner (© DGV)

Bei der 106. Spanish International Ladies Amateur Championship sind in Malaga nur vier Deutsche am Start. Den besten Auftakt hat Antonia Steiner. Die Hubbelratherin rangiert nach einem sehr windigen Tag zunächst auf dem 28. Platz.

Malaga/Spanien – Die 106. Auflage des so traditionsreichen Turniers wird vom 27. Februar bis 3. März im Real Guadalhorce CG ausgetragen. Vom Gastgeber Spanien sind Andrea Revuelta und Rocío Tejedo die Top-Spielerinnen unter den sechsundzwanzig Athletinnen. Die Favoritenrolle liegt klar bei den Spanierinnen, denn alleine fünf Athletinnen aus dem Kader des aktuellen Team-Europameisters sind in Malaga am Start. Zudem hatte sich Spanien 2023 auch den Titel des Team-Europameisters bei den Mädchen gesichert und auch aus dieser Mannschaft sind einige Athletinnen am Start.Das Turnier zählt nicht nur das World Amateur Golf Ranking, sondern ist auch eines der Qualifikationsturniere für den Ping Junior Solheim Cup 2024.

Runde eins

Der erste Tag der Zählspielqualifikation der Copa S. M. La Reina 2024 war aus deutscher Sicht nicht optimal verlaufen, bietet aber die Chance, dass alle Spielerinnen in Schwarz-Rot-Gold den Cut machen. 2023 hatte Antonia Steiner in Spanien bei diesem Turnier ihre Premiere im Dress des Junior Team Germany gefeiert. Die 16-Jährige Hubbelratherin war zum Auftakt der Auflage von 2024 mit einer 78 (+6) der beste Bundesadler. Der Score sieht dabei mehr als bunt aus, denn von Eagle bis Triple-Bogey sind alle Zahlen auf der Karte der Rheinländerin versammelt.
Zufrieden war Steiner vor allem, weil sie an diesem Tag sehr viel lernen konnte: „Das waren krasse Bedingungen. Es war richtig windig und wir hatten toughe Fahnenpositionen. Heute wurde getestet, wie gut man ein Gespür für Wind hat. Diese schweren Bedingungen helfen, viele Erfahrungen zu sammeln. Man konnte aus dem heutigen Tag sehr viel mitnehmen und wirklich viel lernen.“

Neben der Hubbelratherin darf sich auch Alena Oppenheimer noch besonders große Hoffnungen machen, den Cut zu schaffen. Die Spielerin des Stuttgarter GC Solitude geht nach einer 81 (+9) von Platz 62 in die zweite Zählspielrunde.

Ihre Runde ohne Birdies kommentierte die routinierte Spielerinnen sehr sachlich: „Ich fand die Bedingungen heute echt knackig. Viele Fahnen waren ganz hinten oder außen gesteckt. Wenn man shortsided ist, wird das Up-and-down schwer. Die Grüns finde ich mit vielen kleinen Slopes und Breaks eher anspruchsvoll. Das macht selbst kurze Putts zu Testern. Die eher hohen Scores sprechen für sich und zeigen, dass der Platz bei den Bedingungen eine echte Herausforderung ist, insbesondere um die und auf den Grüns.“

Zweimal T76

Emma Delwes vom GC Hannover und Eva Ringwald vom Stuttgarter GC Solitude teilen sich Platz 76 und liegen mit 83 (+11) Schlägen jeweils auch noch absolut in Reichweite des Cuts.

Für die Athletin aus Niedersachsen gab es eine ganz neue Erfahrung: „Ich fand es heute sehr tough Ich persönlich habe noch nie mit so viel Wind gespielt wie heute. Das fiel mir schon recht schwer. Sogar beim Putten hat der Wind gestört. Es lag bei mir heute vor allem am Putten. Ich habe viele Putts aus einem bis zwei Metern nicht gelocht, weil ich den Einfluss des Windes nicht gut einschätzen konnte. Ansonsten bin ich eigentlich ganz zufrieden mit meinem langen Spiel. Ich hatte echt gute Drives und Eisenschüsse. Ich schaue, dass ich morgen die Putts besser mache und dann wird das hoffentlich schon. Mein Ziel ist es natürlich, in den Cut zu kommen.“

Challenge angenommen

Angesichts der Bedingungen war auch Esther Poburski, die die Athletinnen des Junior Team Germany in Malaga betreut, zufrieden. „Beide haben es sehr gut gemacht und die Challenge angenommen. Der Platz liegt direkt im Wind und der hat heute überhaupt nicht aufgehört, zu blasen. Dadurch war der Tag sehr zäh und hat viel Kraft gekostet. Wir hatten heute am Nachmittag ganze drei Schläger an Wind. Antonia Steiner und Emma Delwes haben richtig gut gekämpft. Heute brauchte man Geduld und die Fähigkeit, mit den Bedingungen umzugehen. Morgen werden wir nochmal so starken Wind haben.“

Frühere Siegerinnen

Die Copa S. M. La Reina geht zum zweiten Mal über sechs Tage und endet am 3. März mit dem Finale. Zunächst gibt es eine Zählspielqualifikation. Nach zwei Runden steigen nur die besten 64 Spielerinnen in die Matchplays auf. 2022 hatte sich Charlotte Back vom GC St. Leon-Rot bis ins Finale vorgekämpft, war dann aber hauchdünn mit 1 down Cayetana Fernández unterlegen.

2023 waren Tessa Kremser vom GC St Leon-Rot und Helen Briem vom Stuttgarter GC Solitude auf dem geteilten neunten Platz die besten Deutschen.

Der letzte deutsche Sieg datiert aus 2015, als sich Olivia Cowan in die Siegerliste eintragen durfte. Zuvor waren auch Karolin Lampert (2012), Caroline Masson (2008), Katharina Schallenberg (2007) und Martina Eberl (2002) in Spanien siegreich.