Training

Anleitung zum Hole-in-one: vier Tipps fürs erste Ass


18. Februar 2024 , Felix Grewe


Eingelocht – und zwar mit dem ersten Schlag! Harris English bei der PGA TOUR Championship 2021.
Eingelocht – und zwar mit dem ersten Schlag! Harris English bei der PGA TOUR Championship 2021. | © golfsupport.nl/John Adams/ism

Jeder Golfer träumt vom Hole-in-one – und kaum einem gelingt es. Wie Sie die Chancen auf einen Zauberschlag erhöhen und was Sie unbedingt vermeiden sollten.

Träumen Sie auch manchmal von diesem einen perfekten Schlag, den Sie nie vergessen werden? Dem Moment für die Ewigkeit, der sich wie ein Tattoo einbrennt in Ihr Gedächtnis, weil Sie genau wissen, dass er einmalig bleiben wird? Sie stehen an Ihrem liebsten Par 3, das schon gleich Ihr allerliebstes wird, spüren schon am Abschlag, dass alles passt wie auf den Leib gezimmert, treffen den Ball folgerichtig so sauber, wie es ein Profi nicht besser hinbekäme – und dann schauen Sie ihm nach, beobachten mit der Ruhe eines Schmetterlingsforschers wie er auf dem Grün landet, einmal hüpft, in Richtung Fahne kullert und ins Loch fällt. 

Die Wahrscheinlichkeit für ein Hole-in-one

Natürlich träumen Sie manchmal von einem Hole-in-one, welcher Golfer tut das nicht? Die meisten versuchen es ihr Leben lang vergeblich, ackern wie die Brunnenputzer und landen doch auf dem Friedhof der Gescheiterten. Schließlich liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Ass bei unter 0,1 Prozent. Und die wenigen, denen das Schicksal einen solchen Traumschlag vergönnt, schreiten fortan majestätisch übers Clubgelände. Ist doch so, oder nicht? 

Folgerichtige Frage: Lässt sich ein Hole-in-One trainieren? Und wenn ja, wie? Klar ist, dass es darauf keine klare Antwort gibt. Aber auch, dass Sie zumindest einiges tun können, um Ihre Chancen auf den Once-in-a-lifetime-Moment zu erhöhen. Zum Beispiel so: 

 

1) Suchen Sie sich Ihre Lieblingsbahn aus

Wenn ein Hole-in-one, dann auf einem Par 3, ist ja klar. Suchen Sie sich in Ihrem Club jene Bahn aus, auf der Sie sich am wohlsten fühlen. Machen Sie sich mit der Bahn vertraut, vor allem mit der Distanz zur Fahne und prägen Sie sich die Beschaffenheit des Grüns ein. 

2) Üben Sie auf der Range

Machen Sie sowieso, sagen Sie? Mag sein. Aber simulieren Sie künftig gezielt jenen Schlag, den Sie an Ihrem auserwählten Loch spielen müssen, damit zumindest die Chance auf ein Ass gegeben ist. Versuchen Sie also immer wieder aufs Neue die exakte Länge zu schlagen, die Sie benötigen. Das verhilft Ihnen zu Konstanz auf den Runden. 

3) Visualisieren Sie Ihren Traumschlag

Der Geheimtipp der Topspieler – Visualisierung. Bedeutet: Stellen Sie sich vor, wie Sie schlagen wollen. Wie es sich anfühlt, wenn Sie den Ball treffen. Wie die Flugkurve aussieht und wie er übers Grün in Richtung Loch kullert. Wiederholen Sie das regelmäßig, am besten täglich. Boris Becker hat auf diese Weise vor seinem ersten Wimbledon-Finale 1985 seinen großen Triumph visualisiert. Warum sollte die Technik nicht auch Ihnen helfen? 

4) Bleiben Sie locker

Klingt so banal, ist aber vielleicht der wichtigste Hinweis: Je angestrengter Sie sich bemühen, Ihren Zauberschlag zu vollbringen, desto größer die Gefahr, dass Sie verkrampfen. Nichts ist wichtiger als die Lockerheit. Bedeutet: weniger nachdenken, mehr genießen. Meistens folgt dann auch das Glück – und das brauchen Sie ganz dringend, wenn es klappen soll mit dem ersten Hole-in-one!