Rotkehlchen fidel in Benjeshecke

Diesem Rotkehlchen geht es offenbar hervorragend. Es hat einen Platz in der Benjeshecke des Achimer Golf Clubs gefunden und gehört damit zu einer Vielzahl von Vögeln, die auf der Anlage einen Lebensraum gefunden haben.

Hausmeister Sascha Ehlers entdeckte den kleinen Vogel, als er die Benjeshecke mit ein wenig gesammeltem Totholz vom Gelände aufstocken wollte. Die Golfanlage des Achimer Golf Clubs am südlichen Rande Bremens ist beim Programm Golf & Natur mit Gold zertifiziert und punktet seit Jahren mit ihren zahlreichen Projekten für mehr Artenvielfalt. 

Das Rotkehlchen ist dabei keine Seltenheit auf Golfanlagen, sondern gehört zu den Standardbesuchern. Sein Bestand in ganz Deutschland wird auf bis zu vier Millionen Brutpaare geschätzt und ist damit relativ stabil.

Golfplätze mit ihren großen Extensivflächen sind für den Vogel des Jahres 2021 trotzdem wichtig. Grundsätzlich sind Insekten als Nahrungsquelle auch in Deutschland nämlich stark rückläufig. Dabei ergab eine kürzlich vorgestellte Meta-Studie unter der Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv), der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dass häufige Insektenarten von einem viel höheren Rückgang betroffen sind als eher seltene Arten. Analysiert wurden landlebende Insekten wie Käfer, Motten oder Heuschrecken. 

Für das Rotkehlchen und andere Vogelarten bedeutet diese Abnahme an Insekten auch, dass sich ihre Nahrung verringert. Hinzu kommt, dass durch die zunehmende Abnahme freier Landschaften auch die Sträucher zum Brüten, die der Vogel bevorzugt, immer wenig werden. 

Heckenstrukturen entlang der Golfbahnen, große Einzelsträucher oder eben auch Benjeshecken so wie jene im Achimer GC schaffen hier erkennbar Abhilfe.