Regelfrage #3
Ist mehr wirklich besser?
16. Januar 2024 , Dietrich von Garn
In der Regelfrage der Woche widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal sind Guido Geizig und Bert Bestelltdasbier auf der Zockerrunde und ein Handicap wurde hochgesetzt.
Die Situation:
Guido Geizig und Bert Bestelltdasbier haben sich zu einer ihrer üblichen Zockerrunden verabredet. Guido fängt an zu rechnen, wie viele Schläge er Bert vorgeben muss, aber Bert ist etwas maulfaul und verlegen an diesem Tag. Dann sagt er plötzlich: „Die haben mich hochgesetzt! Ich hab jetzt 11,8 und nicht mehr 9,8! Der DGV hat den Clubs so blöde Listen geschickt, und bei uns stand ich da drauf, weil ich so lange mein Handicap nicht mehr gespielt habe.“
Guido schaut kurz auf uns rechnet erneut.
„Oh cool, da bekommst Du jetzt zwei Schläge mehr vor als früher. Oh Mist, die bekommst Du ja von mir! Du hast es gut, endlich kannst Du vielleicht mal wieder ein Match gewinnen!“
Bert schaut in zweifelnd an. „Aber ich bin doch dann nicht mehr einstellig, das ist doch peinlich…“
Ist das wirklich peinlich?
Die Lösung:
Nein, natürlich nicht.
Peinlich ist es, wenn Spieler ihr Handicap von der Leistung trennen wollen, die sie in Turnieren erbringen können.
Die Handicaps sind dafür da, in Turnieren einen Vergleich mit anderen Spielern zu ermöglichen. Stimmt das Handicap nicht, hinkt der Vergleich.
Im Lochspiel sind diese Spieler daran zu erkennen, dass sie das Bier bestellen müssen. Und sonst daran, dass Sie erzählen, wie ihr Handicap lautet, aber nicht, was sie gespielt haben (siehe Handicap-Regeln, Regel 7.1a und Anhang D.