PGA Tour
Chris Kirk: Nach Alkoholsucht zurück in der Weltspitze
8. Januar 2024 , Thomas Fischbacher
Chris Kirk gewinnt das The Sentry auf Hawaii und freut sich über den größten Sieg seiner Laufbahn. Die Karriere des Amerikaners ist neben großen Momenten auch von Alkoholproblemen und Depressionen gekennzeichnet.
Beim The Sentry in Kapalua, Hawaii, müssen erfahrungsgemäß tiefe Ergebnisse her, um vorne mitzuspielen. So war es wenig überraschend, dass 67, 65, 66 und 65 Schläge und ein spektakuläres Gesamtergebnis von 29 unter Par für Chris Kirk gerade so reichten, um als Sieger beim traditionell ersten Aufgalopp der Asse der PGA Tour im neuen Jahr hervorzugehen.
Am Ende hatte der 38-Jährige aus Tennessee einen Schlag Vorsprung auf Sahith Theegala und einen weiteren auf Jordan Spieth. Scottie Scheffler, der aktuell beste Golfer der Welt, kam auf dem geteilten fünften Rang über die Ziellinie.
Es war der sechste Sieg auf der PGA Tour für Kirk, der 2019 sechs Monate aufgrund von Alkoholproblemen und Depressionen pausiert hatte. Im vergangenen Jahr hatte der ehemalige Presidents-Cup-Spieler bei der Honda Classic seinen ersten Sieg nach seiner Auszeit gefeiert und wurde von der PGA Tour mit dem Courage Award geehrt.
Chris Kirk: „War kurz davor, alles zu verlieren”
Dankbarkeit bei Kirk, Im trägt sich in die Geschichtsbücher ein
„Ich bin so dankbar für diese letzten fünf Jahre. Es war unglaublich“, erklärt Kirk. „Ich genieße die Wettkämpfe und die Arbeit. Das hatte ich eine Zeit lang nicht mehr. Es ist ein ständiger Prozess, und ich genieße jede Minute davon.”
Für den Sieg auf dem Plantation Course streicht er ein Preisgeld von 3,6 Millionen Dollar und 700 Punkte für den FedExCup ein und erhält eine Einladung zum Masters in Augusta.
Für einen Rekord sorgte Sungjae Im. Der Südkoreaner notierte im Turnierverlauf 34 Birdies – eine neue historische Bestmarke. Der bisherige Bestwert waren 32 Unterspielungen – zuletzt erzielt von LIV-Neuzugang Jon Rahm im vergangenen Jahr. Im landete am Ende auf dem fünften Rang.
Deutsche waren nicht Teil des auf 72 Spieler limitierten Feldes. Stephan Jäger und Matti Schmid werden kommende Woche bei der Sony Open, ebenfalls Hawaii, ihr Saisondebüt geben.
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