Rookie des Jahres: Der zweitälteste Gewinner der Geschichte

Eric Cole, 35, wurde von der PGA Tour zum „Rookie des Jahres“ ernannt – als zweitältester Spieler der Geschichte. Wie er sich die Auszeichnung verdiente und warum sie für ihn ein ganz besonderes Privileg ist.

Eric Cole ist ein Mann, der warten kann. Das hat der Amerikaner zehn Jahre lang bewiesen, so lange brauchte er nämlich von seinem Profidebüt bis auf die PGA Tour. Dort absolvierte er im gerade beendeten Jahr nun seine erste Saison – mit so vielen beachtlichen Ergebnissen, dass er im Alter von 35 Jahren am Mittwoch zum „Rookie of the Year“ ernannt wurde. Er ist der zweitälteste Gewinner des Arnold Palmer Awards in der Geschichte der Tour, älter war nur Todd Hamilton, der die Auszeichnung 2004 mit 38 Jahren erhielt. Cole setzte sich bei der Vergabe des Titels unter anderem gegen den aufstrebenden Star Ludvig Aberg durch.

Tour-Mitglieder stimmen ab

Die Auszeichnungen zum „Player of the Year“ (Scottie Scheffler) und „Rookie of the Year“ werden durch eine Mitgliederabstimmung ermittelt. Stimmberechtigt sind Tour-Mitglieder, die in der beendeten Saison an mindestens 15 offiziellen FedEx-Cup-Events teilgenommen haben. 

Cole reagierte auf seine Ernennung zum Rookie des Jahres mit Begeisterung. „Diese Auszeichnung bekommt man im Golfsport maximal einmal, dadurch ist es einzigartig. Von meinen Mitspielern gewählt worden zu sein, ist einfach unglaublich und eine große Ehre."

Coles beste Zahlen in der Saison 2023

Cole erreichte in der Saison 2022/2023 sieben Top-Ten-Platzierungen, darunter einen zweiten Platz bei der Honda Classic (jetzt Cognizant Classic). Von 28 „Rookies“, die in der vergangenen Saison ihr Debüt auf der Tour feierten, war Cole der einzige, der im Abschluss-Ranking unter den ersten 50 Spielern platziert war.

Vor allem zum Ende der Saison wurde Cole immer stärker: Bei vier seiner letzten fünf Turniere 2023 belegte er einen Platz unter den ersten Fünf. Cole startete ingesamt bei 37 Events. Sein Highlight: die bereits erwähnte Honda Championship, als er erst im Playoff Chris Kirk unterlag. Bei der Zozo Championship in Japan wurde er Zweiter, und bei der RSM Classic zum Saisonende belegte er Platz drei.

„Ich habe viele Kommentare dazu bekommen, dass ich viel gespielt habe, aber ich war einfach so glücklich, endlich auf der Tour zu sein. Jede Chance auf der Tour zu spielen, fühlte sich wie ein Privileg an“, sagt Cole. Und weiter: „Ich hatte nicht den besten Start, weil ich einige frühe Cuts verpasst habe, aber dann habe ich mich zusammengerissen und in der letzten Hälfte des Jahres konstant und gut gespielt, es war es großartig."

Cole ist übrigens nicht der erste Rookie des Jahres in seiner Familie: 1973 gewann seine Mutter Laura Baugh die Auszeichnung auf der LPGA Tour.