DP World Tour
Triumph auf dem eigenen Design
17. Dezember 2023 , Thomas Fischbacher
Louis Oosthuizen kann seinen Lauf fortsetzen und erfüllt sich einen Traum. Marcel Siem beendet das Turnier als bester Deutscher.
Die Mitglieder der LIV Golf League erhalten nach wie vor keine Weltranglistenpunkte. Was für die Spieler, die in der jüngeren Vergangenheit keine Major-Siege eingefahren haben und sich im Ranking immer weiter in Richtung Süden bewegen, zum Problem wird. Auch wenn die vier größten Turniere des Jahres nicht mehr die lukrativsten sind, haben sie doch die größte Anziehungskraft. Jeder möchte dabei sein – egal ob PGA Tour oder LIV Golf.
Auch Louis Oosthuizen, der nach seinem ersten und einzigen Major-Erfolg bei der Open in St. Andrews 2010 in den vergangenen Jahren immer wieder nah dran, einen der vier Pokale in Empfang zu nehmen, muss sich strecken, um 2024 antreten zu dürfen. Am Montag triumphierte der Südafrikaner in der Heimat bei der Alfred Dunhill Championship. Dennoch reiste er nur als die Nummer 197 zu seinem zweiten Gastspiel in Folge nach Mauritius. Seine Form nahm er aus dem Krüger Nationalpark mit auf die Insel im Indischen Ozean.
Zweiter Sieg in Folge
Mit einer eindrucksvollen 65 (-7) am Samstag inklusive dreier Eagles hatte sich der 41-Jährige auch bei der Mauritius Open im Heritage La Réserve GC in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht. Am Ende reichte eine solide 69 (-3) im Finale, um seinen Vorsprung über die Ziellinie zu bringen. Dabei erholte sich Oosthuizen von zwei Bogeys in Folge auf den Bahnen vier und fünf und notierte im zweiten und dritten Drittel seiner Runde stolze sechs Birdies (ein weiterer Schlagverlust).
Nach 72 Löchern stand ein Gesamtergebnis von 17 unter Par hinter seinem Namen und ein weiterer Pokal wartete darauf, gen Himmel gestemmt zu werden. Zwei Schläge betrug sein Vorsprung auf laurie Canter aus England. Kurios: Am Montag beendete er eine Durststrecke von fünf titellosen Jahren, um nun in nur sechs Tagen gleich zwei Mal zu triumphieren. Auch was die Majors im kommenden Jahr betrifft, darf sich der Routinier wieder Hoffnungen machen.
„Golf ist seltsam“, bilanzierte er. „In den letzten fünf Wochen habe ich mich nicht viel mit Golf beschäftigt, ich habe ein paar Runden gespielt und als ich nach Leopard Creek kam, habe ich an einer kleinen Sache gearbeitet. Ich habe angefangen, den Ball wirklich gut zu treffen und ich weiß, dass ich gut putte, und dann habe ich diesen Schwung einfach mitgenommen.”
Auf eigenem Werk erfolgreich
„Ich bin froh, dass ich es diese Woche geschafft habe. Es ist eine Art Traum, der wahr wird, wenn man ein Turnier auf einem Golfplatz spielen kann, den man mitgestaltet hat, und am Ende gewinnt.” Oosthuizen arbeitete gemeinsam mit dem renommierten Golfplatzarchitekten Peter Matkovich am Design des frisch eröffneten Kurses mit.
Auch Marcel Siem hat sich mit dem Layout intensiv auseinandergesetzt. Der Deutsche war zu Beginn des Jahres mit seiner Familie auf die Insel gezogen und ist Botschafter des Resorts. Für den Deutschen sprang bei seinem Heimauftritt am Ende ein geteilter 16. Rang heraus. Am Sonntag kam der 42-Jährige auf 71 (-1) Schläge.
Marcel Schneider aus dem Elite Team Germany beendete das Turnier nach einer enttäuschenden Leistung am Wochenende (73 und 74 Schläge) auf Platz 29. Der 33-Jährige war von Position zwei in die abschließenden beiden Runden gestartet. Auch Nicolai von Dellingshausen verlor durch eine 78 (+6) am Sonntag noch einige Positionen.
Max Rottluff, Freddy Schott und Alexander Knappe hatten den Cut verpasst.
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