Warm-up

Range-Tipps: Richtig aufwärmen in nur fünf Minuten


28. November 2023 , Felix Grewe


Wichtig vor jeder Runde: das Warm-up auf der Driving Range.
Wichtig vor jeder Runde: das Warm-up auf der Driving Range. | © golfsupport.nl/Jos Linckens

Um sich professionell auf eine Runde vorzubereiten, genügen fünf Minuten auf der Driving Range. Wie Sie diese Zeit optimal nutzen und worauf Sie unbedingt achten sollten.

Es ist kein Geheimnis, dass zumindest ein kurzes Warmspielen vor dem ersten Abschlag zur Routine eines jeden Golfers gehören sollte. Es ist aber auch nicht überraschend, dass die Realität oft anders aussieht – aus verschiedenen Gründen: Die einen glauben wirklich, ein Aufwärmprogramm sei Zeitverschwendung. Die anderen wissen um die Notwendigkeit, scheitern aber am eigenen Zeitmanagement und hetzen jedes Mal aufs Neue vom Parkplatz des Clubs direkt zum ersten Abschlag. Und wieder andere spielen sich zwar auf der Range warm, jedoch ohne jegliches Konzept. Zumindest dieser Gruppe kann schnell und einfach geholfen werden. Und den anderen? Vielleicht lassen auch die sich zu einem Umdenken inspirieren. Schließlich will jeder von uns so gut und so lange wie möglich verletzungsfrei Golf spielen. Und: Wer die Zeit hat, vier Stunden über den Platz zu marschieren, der wird auch noch fünf zusätzliche Minuten für ein knackiges Warm-up auf der Range aufbringen können. Mehr Zeit benötigen Sie nämlich nicht, behauptet der Amerikaner Rick Shiels, PGA Golf Professional und beliebter YouTuber. Auf seinem Kanal folgen ihm inzwischen mehr als 2,7 Millionen Fans. Jenen Clip, in dem Shiels sein bestes Fünf-Minuten-Aufwärmprogramm vorstellt (die Uhr läuft oben mit), haben mehr als 570.000 Golferinnen und Golfer angeschaut. Im Anschluss an diese Story gehören Sie (vielleicht) auch dazu. Das Video haben wir Ihnen nämlich unten eingebettet.

Sanfte Schwünge zum Start

Shiels befindet sich auf dem Old Course von St. Andrews, welch wunderbarer Ort. Aufgewärmt den ersten Abschlag zu betreten, würde hier im Grundgesetz stehen, wenn es eines gäbe. Shiels weiß das und beginnt deshalb auf der Driving Range: Zuerst absolviert er ein paar ruhige Schwünge mit einem Wedge, ohne Ball. Dazu immer wieder sanftes Stretching des Oberkörpers – schauen Sie sich seine Übungen gleich unten im Video an. Wenn er dann die ersten ganz lockeren Bälle schlägt, ohne Kraft und ohne sich für die Länge zu interessieren, achtet er darauf, wie der Schläger immer wieder die Grasnarbe touchiert. Was Shiels vermeidet, sind Gedanken an seine Technik. Die führen schließlich oft zur Verkrampfung. 

Achten Sie auf Ihre Gedanken!

Shiels nutzt seine fünf Minuten auf der Range ebenfalls fürs Chippen, um ein Gefühl für das kurze Spiel zu bekommen. Danach greift er zum 9er-Eisen, die Schläge werden ein wenig länger und er konzentriert sich zudem auf die Windbedingungen. Und dann, Sie ahnen es, schlägt Shiels ein paar Bälle mit längeren Eisen und am Ende mit dem Driver. Wichtig dabei: wenig bewerten, schlechten Schlägen nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Die Gedanken sollten positiv bleiben – auch das ist ein oft noch unterschätzter Teil der Spielvorbereitung. Wer nämlich bereits frustriert und zweifelnd ans erste Tee tritt, startet unter ungünstigen Voraussetzungen. Am Ende seines Warm-ups visualisiert Shiels den ersten Abschlag, mit dem er wenig später seine Runde starten wird. Er stellt sich den Schlag in so vielen Details wie möglich vor, bringt sich so gedanklich in den Wettkampfmodus. Fühlt sich der Schlag gut an, ist er körperlich und mental bereit. Fünf Minuten sind vergangen. Das Spiel kann beginnen ...  

 

Im Video: So schlagen Sie sich in fünf Minuten warm