McIlroy nicht mehr Mitglied im Vorstand

PGA Tour Commissioner Jay Monahan teilt in einem Schreiben an die Mitglieder mit, dass Rory McIlroy aufgrund „beruflicher und persönlicher Verpflichtungen“ von seinem Amt als Player Director zurückgetreten ist.

Rory McIlroy ist am Dienstag, den 15. November, aus dem Vorstand der PGA Tour zurückgetreten. Dieser unerwartete Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Tour versucht, eine Vereinbarung über die Gründung eines neuen Wirtschaftsunternehmens unter Beteiligung des saudi-arabischen Staatsfonds PIF abzuschließen. Der Nordire sprach vor der DP World Tour Championship in Dubai mit den Medien über die laufenden Diskussionen zur Gestaltung der Zukunft des Profigolfsports, gab aber zu, dass es ihm nicht gefiel, an diesen Gesprächen teilzunehmen.

Das Rahmenabkommen zwischen der PGA Tour, der DP World Tour und dem saudi-arabischen Public Investment Fund sollte bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, doch scheint die Einhaltung dieser Frist nun unwahrscheinlich. McIlroy, der eine Schlüsselfigur im Kampf der PGA Tour gegen die Konkurrenz von LIV Golf war, hat nun nach zwei Jahren im Vorstand seinen Rücktritt eingereicht. „Unter Berufung auf persönliche und berufliche Verpflichtungen hat Rory McIlroy dem Vorstand der PGA Tour mitgeteilt, dass er von seiner Position als Spielerdirektor zurücktritt“, heißt es in einer Erklärung der PGA Tour.

Maßgeblich und einflussreich

PGA-Tour-Chef Jay Monahan erklärte in einem Schreiben: „Während seiner Amtszeit hat Rorys Einblick maßgeblich zum Erfolg der Tour beigetragen und seine Bereitschaft, seine Meinung mit Bedacht zu äußern, war besonders einflussreich. In Anbetracht der außerordentlichen Zeit und Mühe, die Rory - und alle seine Kollegen im Vorstand - in dieser beispiellosen, umwälzenden Phase unserer Geschichte in die Tour investiert haben, verstehen und respektieren wir natürlich seine Entscheidung, zurückzutreten, um sich auf sein Spiel und seine Familie zu konzentrieren.“

McIlroy war nicht nur seit 2021 Mitglied des Vorstands, sondern auch die letzten drei Jahre Mitglied des Spielerbeirats. Als er im Vorfeld der DP World Tour Championship über die Zukunft des Profigolfsports der Herren befragt wurde, betonte McIlroy, dass es Fortschritte bei den Gesprächen gebe, spielte aber auf die Schwierigkeiten an, die es mit sich bringe, ein Spielerdirektor zu sein. „Nicht besonders, nein“, antwortete McIlroy auf die Frage, ob es angenehm sei, an wichtigen Diskussionen teilzunehmen. „Das ist nicht das, wofür ich unterschrieben habe, als ich in den Vorstand kam. Aber der Profigolfsport war in den letzten zwei Jahren in ständiger Bewegung.“

Wer ersetzt McIlroy?

Masters-Champion Jon Rahm hat McIlroys Entscheidung unterstützt, aus dem PGA Tour Policy Board zurückzutreten, und kein Interesse daran, seinen Ryder Cup-Teamkollegen zu ersetzen. Auf eine entsprechende Frage antwortete der Spanier: „Auf gar keinen Fall. Ich bin schon ein paar Mal gefragt worden, ob ich Interesse hätte, und ich werde mich nicht damit aufhalten, ich weiß nicht, wie viele Sitzungen sie haben, aber sie dauern sechs, sieben Stunden und länger. Dafür bin ich nicht hier.“ Den genauen Grund, warum McIlroy das Board verlassen hat, wüsste Rahm nicht. „Aber ich würde es jemandem wie ihm sicher nicht verübeln, wenn er sich mehr auf sein Spiel und seine Familie konzentrieren und die Zeit genießen möchte, die er sich wirklich verdient hat.“

McIlroy war einer von sechs Golfern im PGA Tour Policy Board. Tiger Woods wurde am 1. August als jüngstes Mitglied aufgenommen. Die übrigen Golfer sind Charley Hoffman (der Anfang 2024 durch Adam Scott ersetzt wird), Webb Simpson, Peter Malnati und Patrick Cantlay. Diese fünf PGA-Tour-Spieler müssen nun einen Ersatz für McIlroy finden, um das zwölfköpfige Policy Board aufzufüllen.