Equipment
Bunte Bälle sind voll im Trend
10. November 2023 , Thomas Kirmaier
Golfbälle sind weiß. Basta. Aber muss das eigentlich immer so sein? Nein. Der Trend geht klar zu bunten Kugeln, die sich vor allem in der Herbst-Winter-Saison leichter finden lassen.
Okay, ich hab's getan. Jetzt ist es raus. Ich habe mir bunte Golfbälle gekauft. 80 Stück. Vom Greenkeeper meines Heimatclubs. Wie's überhaupt dazukam? Vor wenigen Wochen war ich auf einer Runde mit einem befreundeten Pärchen aus München in meinem Heimatclub unterwegs. Sie spielte orangefarbene Bälle. „Probier's mal aus“, hat sie gesagt. „Ist gar nicht so schlimm und du findest sie leichter.“ Ehrlich? Hab ich gemacht – und siehe da: Auf den Back Nine habe ich keinen Ball mehr verloren, obwohl die Fairwaytreffer vom Tee mal wieder klar in der Unterzahl waren.
Was soll ich sagen? Seitdem bin ich Fan von bunten Bällen. Ist doch ein Vorteil, wenn man die Kugeln schneller findet. Und gerade in der grauen Herbst-Winter-Saison, wenn überall Laub liegt, der Reif Fairways einmantelt und das Rough bisserl höher steht, ist Farbe doch nicht schlecht. Zumal: Es gibt qualitativ hochwertige Bälle der namhaften Hersteller nicht mehr nur in Weiß. Sie alle bieten Bälle in Rot, Orange, Grün, Gelb, Blau und mehr an. Die Dinger sind eher matt statt glänzend und wirklich hübsch und stylish. Es muss nicht immer nur Weiß sein.
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Und ja, was ich früher nie für möglich gehalten hatte, wird jetzt zum Trend. Zumindest in meinem Golfbag. Es fühlt sich ganz gut an, in diesen Tagen Bälle in Rot, Gelb und Grün in der Tasche zu haben. So lässt sich sogar „Ampel-Golf“ spielen. Das bezieht sich aber mehr auf die Lichtzeichenanlage auf der Straße, nicht auf Politik, schließlich möchte man ja mit einem positiven Gefühl auf die Runde gehen.
„Wir merken, dass der Anteil an bunten Bällen in allen Preissegmenten steigt. Die namhaften Hersteller sind mutiger geworden und probieren in Sachen Farben immer mehr aus“, sagt Patrick Schröter. Der Einkäufer des Online-Anbieters All4Golf sieht darin einen positiven Trend. „Früher war Tennis der weiße Sport, weil hauptsächlich in weißer Kleidung gespielt wurde. Das hat sich auch gewandelt und so wird auch unser Sport durch den Einsatz von bunten Bällen vielleicht einen Hauch bunter, jünger, cooler und stylisher“, so Schröter.
Die Geschichte des Golfballs > > >
Ähnlich sieht es Klaus Peter Schneider. Der Geschäftsführer der Schneider & Schneider Sports GmbH (Offizieller DGV-Ballpartner Snyder) sieht einen klaren Trend hin zu bunten Bällen. „Das hat zwei Gründe: einerseits die Sichtbarkeit, da manche Farben einfach besser auffindbar sind auf Fairways oder in Roughflächen, andererseits einfach die Optik, weil immer mehr junge Menschen Golf spielen und einfach mal etwas anderes ausprobieren wollen als immer nur weiß“, so Schneider. Früher habe es lediglich die Farbe Gelb gegeben. Heute seien viel mehr Farben im Angebot wie Rot, Pink, Orange, Blau oder sogar Schwarz. Im Vorjahr hatte Snyder den Sny Prox in Gekko Green auf den Markt gebracht, „als ersten 5-piece Ball in dieser Farbe“.
Das Beste an meinem Kauf der bunten Bälle: Es bahnt sich eine Art Wirtschaftskreislauf an. Neulich hab' ich doch tatsächlich zwei rote verloren. Der eine hat sich vom Tee weg so tief in den Wald verabschiedet – der war weg. Der andere ging baden. Erst glaubte ich, ihn gefunden zu haben. Aber es war ein Fisch. Heißt: Das Greenkeeping vor Ort wird die Dinger schon einsammeln – und mir dann wieder verkaufen. So kaufe ich mir meine Kugeln einfach wieder zurück. Auch eine Form von Umweltschutz.
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