DMM AK 18

Nach Gewitter und Stechen: Sieg für St. Leon-Rot


27. August 2023 , Lars Kretzschmar


Stolze Medaillengewinnerinnen nach einer langen DMM mit abschließendem Stechen. (Foto: C&V Sport Promotion GmbH)
Stolze Medaillengewinnerinnen nach einer langen DMM mit abschließendem Stechen. (Foto: C&V Sport Promotion GmbH)

Eine spannende DMM AK 18 Mädchen geht in die Verlängerung, in der St. Leon-Rot vor München das bessere Ende für sich hat.

Herten - Ein Trio hatte sich in den Vierern am ersten Tag der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft (DMM) der Altersklasse 18 bei den Mädchen vom Rest des Feldes abgesetzt, um die Medaillen und den Titel unter sich auszumachen. Die Golferinnen des Mainzer GC konnten in den Einzeln dann zwar mit der spielerischen Dominanz der Konkurrentinnen aus München und St. Leon-Rot nicht mehr ganz mithalten, freuten sich aber trotzdem über den dritten Platz und die Bronzemedaille. Ganz vorne entwickelte sich derweil ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das sich nach Gewitterunterbrechung erst im Stechen zu Gunsten des GC St. Leon-Rot entschied.

Birdies über Birdies und doch keine direkten Siegerinnen

Auf dem gastgebenden Platz des GC Schloss Westerholt im nördlichen Ruhrgebiet benötigten die Akteurinnen nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Schon früh auf der Front Nine zeigten die Scorekarten der Topspielerinnen sowohl aus Bayern als auch Baden-Württemberg die ersten Birdies. Bei St. Leon-Rot blieben bis ins Clubhaus drei der vier zu den Einzel angetretenen Nachwuchsgolferinnen unter Par. Besonders Joy Johnson schraubte das Ergebnis für ihre Mannschaft mit einer bogeyfreien Runde von 69 Schlägen (-3) nach unten. Uma Bergner und Sophie Böhlhoff benötigten mit ihren jeweiligen 71er-Runden ebenfalls weniger Schläge als es der Platzstandard vorsieht. Mit insgesamt drei Schlägen unter Par hatten sie alles in die Waagschale geworfen, um die DMM zu ihren Gunsten zu entscheiden.

Wären da nicht die Gegnerinnen aus der bayrischen Landeshauptstadt gewesen. Mit Lilly Dullinger und Marie-Agnes Fischer dominierten gleich zwei Spielerinnen des Münchener GC die Einzel. Fischer (-4), die auf der Front Nine lange fehlerfrei bleib und ihren Score immer weiter unter Par drückte, hatte am Ende stolze siebe Birdies, aber eben auch jeweils ein Bogey sowie Doppelbogey notiert. Noch einen Schlag besser absolvierte Dullinger ihre Runde. Sechs Schlaggewinne auf den ersten elf Bahnen erzeugten ordentlich Druck auf die Konkurrenz. Ein Bogey kurz vor Schluss zum Mannschaftsergebnis von ebenfalls drei unter Par verhinderte dann allerdings den Titelgewinn ohne in ein Stechen zu müssen.

Kopf-an-Kopf-Rennen hält auch im Stechen an

Was folgte war dann erstmal eine nervenaufreibende Gewitterunterbrechung, in der die Kontrahentinnen viel Zeit hatten, über den möglichen Sieg nachzudenken. Dies schien nach der Wiederaufnahme des Spiels jedoch erstmal keine der am Stechen beteiligten Golferinnen zu stören. Niemand gab sich eine Blöße, die ersten drei Löcher brachten identische Ergebnisse, ohne dass ein Sieger daraus hervorging. Erst am vierten Extraloch hatten die St. Leon-Roterinnen das Glück auf ihrer Seite und kührten sich zu den neuen Deutschen Mannschaftsmeisterinnen.

Der Jubel kannte keine Grenzen, als die Trophäe und die Goldmedaillen ihre neuen Besitzerinnen aus dem Süd-Westen der Republik fanden. Denkbar knapp geschlagen nahm die Mannschaft des Münchener GC schließlich ihre Silbermedaillen entgegen.

Hinter dem Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg geriet die Bronzemedaille für die Nachwuchsgolferinnen des Mainzer GC derweil zu keiner Zeit in Gefahr. Zu groß war bereits der Vorsprung nach den Vierern auf die Konkurrenz. Nina Hölzenbein legte am Finaltag mit einer konstanten Parrunden den Grundstein für den Sprung auf das Podest. Insgesamt landeten die Rheinland-Pfälzerinnen bei +14, die Mannschaft des GC Domäne Niederreutin musste sich bei +35 mit dem vierten Rang begnügen.