Leglise Trophy

Wiedemeyer und Wernicke nominiert


24. August 2023 , Stefan Bluemer


Peer Wernicke vom GC Hubbelrath (@ DGV/stebl)
Peer Wernicke vom GC Hubbelrath (@ DGV/stebl)

Tim Wiedemeyer vom Münchener GC und Peer Wernicke vom GC Hubbelrath sind von der EGA für das internationale Match zwischen den Teams aus Großbritannien und Irland (GBI) und Kontinentaleuropas nominiert, das in dieser Woche im Golf de Chantilly vor den Toren von Paris ausgetragen wird.

Vineuil Saint Firmin/Frankreich – Jahr für Jahr tritt eine Mannschaft aus GBI gegen den Rest Europas an. Seit 1958 wird dieses Match ausgetragen. Die Mannschaft von den Inseln wird vom R&A nominiert, während auf der anderen Seite die EGA aus den besten Amateuren unter 18 Jahren ein Team zusammenstellt, das aus neun Spielern besteht.Von 1958 bis 1966 dominierte GBI das Match so sehr, dass es einige Jahre lang nicht ausgetragen wurde. 1977 lebte dieser Vergleichswettkampf wieder auf, als Jean-Louis Dupont eine Trophäe zum Gedenken an Jacques Léglise stiftete, einem französischen Amateurmeister und ehemaligen Präsidenten der EGA und des französischen Golfverbandes. 2023 findet das Turnier zum 55. Mal statt. Seit 1977 hat GBI 29 Siege bei der Jacques Léglise Trophy errungen, während der Kontinent nur 14 Mal jubeln durfte.

Neben Peer Wernicke und Tim Wiedemeyer, die beide im Junior Team Germany gefördert werden, wird der Kontinent am 25. und 26. August durch folgende Spieler vertreten:
Louis Anceaux und Hugo Le Goff (beide Frankreich), Filip Fahlberg-Johnsson und Simon Hovdal (beide Schweden), Jorge Hao und Marcel Aguilar (beide Spanien) sowie Lev Grinberg (Ukraine).
Das Team des Kontinents wird von Joachim Fourquet angeführt. Als ehemaliger französischer Nationalspieler, der selbst an der Jacques Léglise Trophy teilgenommen hat, wird der Franzose versuchen, das Team zum vierten Sieg in Folge zu führen.

Tim Wiedemeyer ist in diesem Jahr der einzige Spieler, der bereits zweimal den europäischen Kontinent vertreten hat. Der Bayer hat die Chance, sich in die Liste der wenigen Spieler einzureihen, die das Match bereits dreimal gewonnen haben, während alle anderen Spieler in Chantilly zum ersten Mal antreten werden.
Als das Duell im Jahr 2001 das letzte Mal in Chantilly ausgetragen wurde, gab es einen glatten 16:8-Sieg für den Kontinent, für den damals unter anderem der Spanier Rafael Cabrera-Bello spielte.

Tim Wiedemeyer vom Münchener GC
Tim Wiedemeyer vom Münchener GC | © DGV/stebl

 

Tim Wiedemeyer ist stolz darauf, zum dritten Mal für das Team der EGA nominiert worden zu sein: „Es ist eine Ehre, bei diesem Turnier mitzuspielen. Es ist immer toll, dabei zu sein. Es ist immer lustig und es sind viele coole Typen dabei.“
Auch Peer Wernicke freute sich sehr, nachdem er von seiner ersten Nominierung erfahren hatte: „Ich bin sehr glücklich, dass ich die Chance bekomme, Europa bei einem so historischen Spiel vertreten zu dürfen. Ich freue mich sehr und wir wollen den vierten Sieg in Folge holen. Ich denke, ich kann viele Erfahrungen sammeln und viel mitnehmen.“

Modus

Das Turnier findet an zwei Tagen statt, an beiden Vormittagen werden jeweils vier Vierer gespielt. Acht Einzels folgen am Nachmittag des ersten Tages und neun Einzelspielen am Nachmittag des zweiten Tages. Bei insgesamt 25 zu vergebenden Punkten sind 13 Punkte erforderlich, um den Sieg zu erringen, wobei dem Titelverteidiger 12,5 Punkte reichen würden, um die Trophäe zu behalten.
Im ersten Vierer, der am Freitagmorgen gespielt wird, gehen Tim Wiedemeyer und Peer Wernicke gemeinsam um 8.30 Uhr gegen Niall Sheils Donegan (Schottland) und Donnacha Cleary (Irland) raus. Dass der deutsche Vierer gut funktioniert, haben die Bundesadler schon bei gemeinsamen Einsätzen bei Team-Europameisterschaften unter Beweis gestellt.

Große Namen

Die Liste der großen Namen, die an diesem internationalen Match teilgenommen haben, bevor sie als Profis auf den Touren der Welt erfolgreich wurden, ist lang. Der Däne Rasmus Hojgaard (2017), der Norweger Viktor Hovland (2015), Renato Paratore aus Italien (2012 und 2013), Jon Rahm (Spanien, 2011), der Belgier Thomas Pieters (2010), der Engländer Tommy Fleetwood (2007 und 2008), Bernd Wiesberger (Österreich, 2003), Edoardo Molinari (ITA, 1998), der Engländer Justin Rose (1996 und 1997), der Spanier Sergio Garcia (1995 und 1997), Luke Donald(England, 1995) und der Schwede Henrik Stenson (1994) sind nur einige davon.

2022 wurde das Turnier im Blairgowrie GC (Schottland) ausgetragen. Der Kontinent setzte sich mit 13,5 zu 11,5 gegen GBI durch.