PGA & LIV

Harsche Watson-Kritik: viele Fragen, keine Antworten


24. August 2023 , Redaktion Golf.de


Kritisiert die Pläne der PGA Tour: Tom Watson.
Kritisiert die Pläne der PGA Tour: Tom Watson. | © © golfsupport.nl/Roy K. Miller/Icon Sportswire

Seit mehr als acht Wochen wartet Tom Watson auf Antworten der PGA Tour, die ihre geplante Zusammenarbeit mit dem saudi-arabischen Staatsfonds erklären soll.

Es sind rund zwei Monate vergangen, als die PGA Tour in Person ihres Vorsitzenden Jay Monahan einen überraschenden und von vielen kritisch beäugten neuen Weg ankündigte: die Zusammenarbeit mit LIV Golf und dem saudi-arabischen Staatsfonds. Empörte Reaktionen gab es jede Menge – unter anderem vom achtmaligen Major-Champion Tom Watson, der einen offenen Brief mit mehr als einem Dutzend Fragen an Monohan und den Tour-Vorstand verfasste. Unter anderem: Was bedeutet diese Partnerschaft für die Tour? Was bekommen die Spieler und was geben sie auf? Warum wurde dieser Deal lange so geheim gehalten und warum wurde nicht einmal einer der Spieler aus dem „Policy Board“ in die Entscheidung einbezogen? 

Watson wartet auf Antworten

Etwas mehr als acht Wochen später verrät Watson im Podcast „5 Clubs“, dass er bis heute keine Antworten auf seine Fragen erhalten habe. „Das Traurige daran ist, dass die Fragen in diesem Brief nicht beantwortet wurden. Nicht eine einzige. Wir warten noch immer auf Antworten. Ich kann mich nicht dazu äußern, bevor wir die Antworten erhalten.“ 

Forderung nach Umstrukturierung der PGA

Watson, Mitglied der World Golf Hall of Fame und einer der bedeutendsten Spieler des Golfsports, weiter: „Ich denke, dass der Vorstand umstrukturiert werden müsste, damit die Spieler ein Stimmrecht erhalten – denn sie ist eine Spielerorganisation. Sie hat sich nicht an das vorgeschriebene Verfahren gehalten. Es war nicht transparent. An den Verhandlungen mit der PIF und Yasir (Al-Rumayyan, Vorsitzender der PIF, Anm. d. Red.) waren die Spieler überhaupt nicht beteiligt. Das hätte jedoch so sein müssen. Ich denke, das war ein großer Fehler, und ich glaube, das dachten auch die Akteure. Zumindest ein einzelner Akteur hätte daran beteiligt sein müssen. Wir haben Leute, die Entscheidungen treffen, die wirklich die Zukunft der PGA Tour prägen. Ohne die Beteiligung der Spieler an diesen Entscheidungen gehen wir in die falsche Richtung."

Offen ist also weiterhin, ob und wann Watson Antworten auf seine vielen Fragen bekommt.