8:4 – Frankfurts Herren kämpfen sich zurück ins Oberhaus der DGL

Mit einem souveränen 8:4-Erfolg über die Mannschaft des GC Augsburg haben sich die Herren des Frankfurter GC zurück in die 1. Bundesliga der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf gespielt. Auf dem Platz des Stuttgarter GC Solitude, wo das Aufstiegs-Duell zur 1. Bundesliga Süd im Matchplay-Modus ausgetragen wurde, setzte sich das Team von Trainer Jan Förster letztlich souverän durch und überzeugte vor allem durch starke Einzel. Novum: In der Saison 2024 treten die Frankfurter erstmals in der Süd-Gruppe der DGL an.

Mönsheim – „Es war schon eng! Wir haben eine saugute Saison gespielt, aber ich bin wirklich froh, dass das heute so ausgegangen ist – die haben schon auch ein paar Jungs, die Golf spielen können!“ Das war, so schilderte es Jan Förster, der Trainer der Herrenmannschaft des Frankfurter GC, alles andere als ein Selbstläufer, diese Aufstiegspartie gegen den GC Augsburg, bei der es für ihn und sein Team um nicht weniger als die Rückkehr ins Oberhaus der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf ging. Nach der Saison 2021 waren Frankfurts Herren am letzten Spieltag der 1. Bundesliga Nord überraschend abgestiegen, hatten sich unversehens in der 2. Bundesliga West wiedergefunden. Der Club dominierte die Liga in der Saison 2022 mit fünf Tagessiegen, der anvisierte sofortige Wiederaufstieg misslang jedoch, und so stand ein weiteres Jahr in Liga 2 auf dem Programm – diesmal in der 2. Bundesliga Mitte. Auch hier setzte sich die Förster-Truppe wieder durch, feierte 2023 viermal den Tagessieg und kam einmal auf Rang 3 – Platz 1 mit 23 von 25 möglichen Punkten. Im Aufstiegs-Duell mit dem Champion der Süd-Liga warteten nun die Herren des GC Augsburg, die 20 Zähler in der 2. Bundesliga Süd gesammelt und damit ebenfalls die Meisterschaft gefeiert hatten.

Endergebnis des Aufstiegsspiels >>>

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Dass dieses Duell auf dem ebenso exzellenten wie anspruchsvollen Platz des Stuttgarter GC Solitude in Mönsheim eine durchaus spanende Angelegenheit werden würde, war also schon vom Papier her zu erwarten – und spätestens nach den Vierern auch in der sportlichen Realität klar: 2:2 stand es nach der Team-Disziplin nach Punkten. Zunächst hatten die Augsburger Benedikt Schmid und Ben Rehn ihre Partie gegen Ben Bradley und Nicolas Eberhard mit 1 Auf für sich entschieden, ihre Teamkollegen Justin Deibler und Philipp Macionga sorgten mit einem 3&2 gegen Tim Opderbeck und Lukas Buller für den zweiten Augsburger Punkt und für entsprechenden Jubel beim Augsburger Anhang – zumindest ein Lichtblick an diesem für die Sportfans der Fuggerstadt traurigen Nachmittag, an dem ihr Fußball-Erstligist in Runde 1 aus dem DFB-Pokal geflogen war.

Freude und Optimismus also bei den Augsburger Herren und ihrem Trainer Felix Eibl zu Beginn der Vierer – doch Frankfurt konterte schnell: Malte von Blankenfeld und Lukas Euler machten beim 5&4 kurzen Prozess mit Roland Krause und Christian Pitz, und auch Stefan Wiedergrün und Gunar Petersen schickten ihre Augsburger Kontrahenten vorzeitig zurück ins Clubhaus – Philipp Schweyer und Johannes Hartmann unterlagen 2&1.

Wille & Körpersprache

Die Einzel mussten also die Entscheidung bringen, und hier ging nun ein spürbarer Ruck durch das Team des Frankfurter GC: „Die Einstellung, die Körpersprache, der Wille – es war sofort sichtbar, dass jeder jetzt absolut motiviert in diese Partien gegangen ist“, so FGC-Coach Jan Förster. Lukas Buller sorgte mit einem 4&2 über Augsburgs Ben Rehn für einen frühen Frankfurter Punkt, und Tim Opderbeck mit einem 5&4 über Benedikt Schmid sowie Nicolas Eberhard beim 6&4 über Roland Krause legten im Eiltempo zwei weitere Zähler nach. „Es war schon sehr beruhigend, dass wir zu diesem frühen Zeitpunkt nur noch 1,5 Punkte brauchten“, so Förster.

Auf diese Weise ließen sich die Punktverluste von Ben Bradley, der in einem hochklassigen Match gegen Justin Deibler unterlag (1 Auf), und das 5&4 von Gunar Petersen gegen Lukas Klimek verschmerzen, schließlich hatte Frankfurt noch drei weitere Eisen im Feuer respektive aussichtsreiche Partien laufen. Und nachdem Malte von Blankenfeld sein Match gegen Christian Pitz vorzeitig mit 3&2 gewonnen hatte, war es schließlich an Stefan Wiedergrün, den entscheidenden Zähler gegen Philipp Schweyer zu holen, was der mit einem souveränen 2 Auf auch tat; die Partie von Lucas Euler gegen Philipp Macionga war damit bedeutungslos, wurde aber ebenfalls für Frankfurt gewertet.

Frankfurt 2024 im Süden

Der Frankfurter Golf Club kehrt damit mit seinen Herren nach einer „längeren Zwangspause als gedacht“ (Förster) wieder zurück in Liga 1 – bekommt es da aber im nächsten Jahr mit weitgehend unbekannten Gegnern zu tun: Anders als bisher ist das Team in der Saison 2024 der 1. Bundesliga Süd zugeordnet, trifft auf den amtierenden Deutschen Meister GC St. Leon-Rot, den Münchener GC, den GC Mannheim-Viernheim und das Team des Stuttgarter GC Solitude.

„Die Nord-Liga war sehr stark geworden in den letzten Jahren, aber auch die Süd-Liga hat exzellente Teams – wir werden uns verstärken müssen“, sagt FGC-Trainer Jan Förster. „Unser Ziel ist erst einmal der Klassenerhalt. Dafür werden wir sicher ein paar neue Leute holen müssen – es haben auch schon einige angefragt. Wir freuen uns in jedem Fall auf die 1. Bundesliga Süd, jetzt wird aber erst einmal der Aufstieg gefeiert.“ Anlass dazu haben sie in Frankfurt gleich doppelt, denn auch die Damen des Frankfurter GC gewannen ihre Aufstiegspartie und gehen 2024 wieder im Oberhaus an den Abschlag.