PGA Tour
Spieths saubere Karte, Kims saubere Hose
11. August 2023 , Daniel Dillenburg
Jordan Spieth hält am ersten Tag der FedEx St. Jude Championship seine Scorekarte sauber und geht in Führung. In seinem Nacken hängt Tom Kim, der seine Runde mit hochgekrempelter Hose spielt. Stephan Jäger bleibt ebenfalls unter Par.
Fünf Birdies, ein Eagle, kein Bogey. Jordan Spieth nutzte die guten Scoring-Bedingungen an Tag eins der FedEx St. Jude Championship am besten und setzte sich dank einer 63 (-7) an die Spitze des Leaderboards. Starke Regenfälle sorgten für eine Verzögerung des Starts beim ersten Event der FedExCup Playoffs. Entsprechend nass und weich spielte sich der Platz im TPC Southwind in Memphis, Tennessee.
Für die besten Spieler der Welt ideale Bedingungen, um auf Flaggenjagd zu gehen. „Die entscheidenden Löcher, an denen man ein Wedge in der Hand hat, wenn man einen schönen Drive geschlagen hat, will man angreifen“, so Spieth, der als 31. des FedExCups in die Woche ging und gerne in die Top 30 vorrücken würde, um sich für die Tour Championship zu qualifizieren. Dieser Start war äußerst vielversprechend.
Kims Hose, Morikawas Birdies für Maui
Doch ein durchnässter Platz bringt nicht nur Vorteile. Bei den teils matschigen Verhältnissen muss allen voran die Bekleidung schlau gewählt sein. Helle Hosen bieten sich da eher weniger an. Blöd nur, wenn man offensichtlich nicht für dieses Wetter gepackt hat. So der Fall bei Tom Kim, der mit seinem Beinkleid für Schlagzeilen sorgte. Um seine helle Hose vor Matschflecken zu schützen, zog der Südkoreaner diese ganz pragmatisch nach oben. Seine erste Runde spielte der Youngster also mit einer Dreiviertel-Hose.
„Ich wollte mich nur nicht schmutzig machen“, sagte Kim über sein Fashion-Statement, das aus der Not geboren war. „Ich habe nicht zehn Paar Hosen mitgenommen. Ich reise für ein paar Wochen, also versuche ich, meine Reise ziemlich leicht zu gestalten.“ Und daher muss die helle Hose noch mindestens für eine zweite Runde tragbar sein. „Viele Leute schienen sich darüber lustig zu machen, aber ich fand es einfach ziemlich praktisch.“ An einer guten Vorstellung hinderte ihn diese Maßnahme jedenfalls nicht: Kim rangiert nach einer 64 (-6) auf Rang zwei.
Auf dem geteilten dritten Platz (-5) folgen Emiliano Grillo aus Argentinien und Collin Morikawa. Der US-Amerikaner kündigte vor seiner Runde an, für jedes von ihm erzielte Birdie 1.000 US-Dollar zur Unterstützung der Hilfsmaßnahmen auf Maui zu spenden. Morikawas Großeltern wurden auf der hawaiianischen Insel geboren und sind dort aufgewachsen. Entsprechend besorgt sei er um die Menschen, die in den vergangenen Tagen wegen der katastrophalen Waldbrände aus ihrer Heimat flüchten mussten. Am Donnerstag notierte Morikawa sechs Birdies und versucht so seinen Teil zur Hilfe beizutragen.
Der einzige Deutsche im Feld, Stephan Jäger, kam solide in die Woche. Nach einer 69 (-1) teilte er sich den 41. Rang. Das Highlight des Münchners war ein eingelochter Birdie-Putt aus 11,5 Metern zum Birdie auf der Elf.
