FF 2023
Medaillenspiegel
29. Juli 2023 , Stefan Bluemer
Das zehnte Final Four steht an. Das große Finalturnier der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf bringt bei Damen und Herren jeweils die besten vier Mannschaften des Jahres zusammen und eines ist schon vorher sicher: Es wird wieder emotional werden. Sehr emotional. Wie bisher immer.
Wiesbaden – Wenn am 5. und 6. August 2023 zum zehnten Mal der Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters im Format des Final Fours ermittelt wird, zählen die vorherigen neun Ergebnisse nichts mehr. Interessant ist dennoch, wie sich Teilnahmen, Medaillen und Titel unter den Clubs bisher aufgeteilt haben.
Nur zwei Mannschaften waren bisher bei allen Auflagen dieses großen Saisonfinales dabei: Bei den Damen konnte sich der GC St. Leon-Rot immer qualifizieren, bei den Herren ist dies, nein, nicht auch SLR, sondern der GC Mannheim-Viernheim. Die Herren aus St. Leon-Rot waren 2017 und 2019 nicht dabei.
Nachdem der GC St. Leon-Rot 2002 den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft hatte, feierte der Club eine fast schon unglaubliche Serie an Erfolgen und konnte vor der Einführung der Deutschen Golf Liga, mithin auch vor dem ersten Final Four, nicht weniger als acht Mal, davon sieben Mal in Serie, den Titel gewinnen.
Seit Gründung der DGL wartet der Vorzeigeclub aus der Kurpfalz aber auf den neunten nationalen Titel. Die Ausbeute beim Finale Four ist mit viermal Silber und einmal Bronze zwar nicht schlecht, aber auf fünfmal Edelmetall kommen auch Rekordmeister Hamburger GC und der GC Mannheim-Viernheim. Die Viernheimer sicherten sich 2015 und 2018 sogar den Titel, ansonsten hieß es meistens: Es ist Final Four – und Hubbelrath gewinnt.
Die Mannschaft von Roland Becker ist bei den Herren die erfolgreichste der Final-Four-Geschichte. Fünf Titel und dazu noch je einmal Silber und Bronze sind eine beeindruckende Bilanz, wobei die Mannschaft 2018 und 2022 gefehlt hat. Bisher ist Hubbelrath also immer mit eine Medaille nach Hause gefahren, überwiegend war diese aus Gold.
Der Hamburger GC hat sich als Titelverteidiger in diesem Jahr in der Nordstaffel der 1. Bundesliga nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen können und so steht schon vor dem ersten Schlag im GC Pfalz fest: bei den Herren wird es einen neuen Meister geben. Erst zum zweiten Mal dabei sind die Herren des G&LC Berlin-Wannsee, die sich am letzten Spieltag in der Nordstaffel mit dem Rekordergebnis von -64 den Sieg und damit die Fahrkarte in die Pfalz auf mehr als beeindruckende Art und Weise gesichert haben.
Neben den „Big Four“ aus Mannheim, Hubbelrath, St. Leon-Rot und Hamburg konnten sich bislang der Frankfurter GC (3x), der GC Hösel und der Stuttgarter GC Solitude (je 2x) noch ins Finalturnier vorkämpfen. Solitude holte sich bei der zweiten Teilnahme im Jahr 2019 den Titel. Im Finale unterlegen war Hubbelrath.
Big 3 bei Damen
Bei den Damen stechen drei Clubs in der Bilanz über die gesamte Zeit der DGL heraus. Vorweg der GC St. Leon-Rot, der seit seinem Aufstieg in die 1. Bundesliga im Jahr 2003 bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften immer auf dem Podium stand.
Im alten Format holten die Kurpfälzerinnen fünf Titel und dreimal Silber. Seit Einführung der DGL sind es bei neun Teilnahmen immerhin vier Meisterschaften, zweimal ging Silber an SLR und dreimal wurde es die Bronzemedaille.
Die Nummer zwei in der Statistik ist der G&LC Berlin-Wannsee, der nur 2014 einmal beim Final Four gefehlt hat und sich bei acht Teilnahmen sieben Medaillen sicherte. Meister war Wannsee in den Jahren 2015 und 2021. Dazu holte sich der älteste Golfclub Deutschland noch einmal Silber und gewann viermal die Bronzemedaille.
Bei der Premiere 2013 und 2015 waren die Damen aus der Hamburg nicht qualifiziert, ansonsten sind auch die Falkensteinerinnen ein Fixstern am Firmament des deutschen Mannschaftsgolfs. 2018 und 2022 gewannen die Damen um Coach Christian Lanfermann den Titel, holten dazu noch je zweimal Silber und Bronze. Der Titelverteidiger hat mit Esther Poburski eine neue Trainerin auf der Kommandobrücke, die gleich mit der Empfehlung zum GC Pfalz reist, mit ihrem Team die Nordmeisterschaft gewonnen zu haben.
Hinter den Big 3 nimmt der Münchener GC bei den Damen noch eine leicht herausgestellte Position ein. Der Traditionsclub aus Bayern war fünfmal beim Final Four und sicherte sich in einem unvergessenen Finale bei der Premiere 2013 gegen St. Leon-Rot am späten Abend in WinstonGolf bei schwindendem Licht im Stechen den Titel.
Zur Legende wurde dieses erste Final Four aber erst durch das Stechen bei den Herren. Davon wird ein anderes Mal erzählt werden, denn dieses Stechen begründete den „Mythos Final Four“.
Der GC Hubbelrath schaffte es bei den Damen viermal zum Final Four, fehlt aber seit der letzten Teilnahme im Jahr 2016. Die einzige Medaille ist Silber und wurde von den Damen aus dem Düsseldorfer Osten im Jahr 2014 gewonnen.
Der GC München Valley kam zweimal ins Final Four. Je einmal waren der Frankurter GC und der GC Am Reichswald qualifiziert. Beide gewannen damals jeweils Silber.
Pandemiejahr
Wegen der Pandemie musste die DGL im Jahr 2020 pausieren. Damit der Titel „Deutscher Mannschaftsmeister“ dennoch vergeben werden konnte, wurde im GC Hardenberg bei Göttingen der Deutsche Mannschaftspokal ausgetragen. Damals spielten die Mannschaften der 1. Bundesliga in drei Tagen Zählspiel den Meister aus – ganz ohne Matchplay.
Bei den Damen sicherte sich der G&LC Berlin-Wannsee vor dem Hamburger GC den Titel. Bronze gewann der Frankfurter GC.
Bei den Herren war Aufsteiger Hamburger GC siegreich und verwies den GC St. Leon-Rot und den GC Herzogenaurach auf die Plätze.