DGL 2023
Wannsee und Hubbelrath lösen die Tickets
23. Juli 2023 , Christopher Tiess
Keine Überraschungen in der letzten Wertungsrunde der regulären DGL-Saison: Die Herren des G&LC Berlin-Wannsee ziehen weiter ihr starkes Spiel durch und holen den Sieg in der Tages- und Saisontabelle. Hubbelrath folgt auf Platz zwei und sichert sich ebenfalls die Teilnahme am Final Four. Stolper Heide tritt den Weg zurück in die zweite Liga an.
Berlin. So viel Spannung war zum Abschluss der Deutschen Golf Liga sponsered by All4Golf erwartet worden. Doch die Herren des G&LC Berlin-Wannsee hatten gänzlich andere Pläne. Zu keinem Zeitpunkt ließen die Gastgeber Zweifel aufkommen: dies ist ihre Wiese und dies ist ihr Tagessieg. Nach den beiden überragenden ersten Wertungsrunden dieses Spieltags hatten sie sich nicht nur eine klare Führung erarbeitet, sondern - was noch viel wichtiger war - einen beruhigenden Vorsprung auf die Nicht-Qualifikationsplätze.
Wannsee unhaltbar
In der dritten Wertungsrunde machten sie genau da weiter, wo sie am Vortag aufgehört hatten: sie gaben weiter Vollgas. Am Ende stehen die Hauptstädter mit 64 Schlägen unter Par an der Spitze der Tagestabelle. Zudem beenden sie die Saison mit 18 Punkten und vier Schlägen unter Par auf Platz eins der Ligatabelle. Nach einer bewegten Spielzeit mit großen Aufs und genauso großen Abs stehen die Herren vom Wannsee einmal mehr in den Play Offs der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften. Stolze drei Tagessiege legten das Fundament für diesen Erfolg.
Felix Katzy, Trainer der Wannsee-Herren, lässt den Spieltag und die Saison Revue passieren: „Das ist das erste Mal, dass wir die Liga gewonnen haben. Und das ist großartig - auch für den Club und die Mitglieder, dass sie sehen: das Ganze führt auch zu etwas. Dieser Abschluss fühlt sich auf jeden Fall wie eine Erleichterung an. Der Druck war für uns da, denn wir wollen unbedingt wieder ins Final Four. Dann fehlen uns mitten in der Saison ein paar Spieler und dann performen wir auch mal nicht gut. Plötzlich wirst Du Letzter.
Die Saison war also wirklich eine reine Achterbahnfahrt. Wir gewinnen drei Spieltage und sind trotzdem nur punktgleich mit Hubbelrath. Aber uns half hier natürlich, dass wir auch im letzten Jahr gut bei uns zuhause gespielt haben. Und auch, dass Philipp Mejow da ist, ist eine Verstärkung für das Team. Dieses Ergebnis macht am Ende glücklich und ist erleichternd.“
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Den zweiten Platz der Tages- und der Saisontabelle holt der GC Hubbelrath mit ebenfalls beeindruckenden -47 Schlägen. Dabei liegen die Rheinländer sogar punktgleich mit den Tabellenführern. Erst bei der Schlagdifferenz müssen sie sich mit +9 Zählern einordnen. Für die Hubbelrather Herren bedeutet dies einmal mehr die Teilnahme am Final Four - und das, ohne einen einzigen Spieltag-Sieg errungen zu haben. Mit dem Zählspiel nun aus dem Weg, setzt das Team um Coach Roland Becker einmal mehr zu einem seiner berühmten Handstreiche an.
Branchenkenner wissen: Die Play-Offs sind für die Hubbelrather lieb gewonnenes Terrain - das sieht auch der Hubbelrather Trainer so: „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben am Ende 47 unter Par gespielt. Damit gewinnen wir zwar trotzdem nicht den Spieltag, aber es ist auf jeden Fall ein sehr zufriedenstellender Score. Und was das Final Four angeht: wir wissen, dass wir da schon oft über uns hinaus gewachsen sind. Das wollen wir wieder tun und dann mal schauen, ob es reicht. Lust haben wir auf das Turnier und das Turnier liebt uns. Also, wir freuen uns darauf.“
Hösel vor Hamburg
Platz drei der Tages- und Saisontabelle holt das zweite rheinländische Team: der GC Hösel. Immer wieder versuchten die Höseler, ihren Quasi-Nachbarn aus Düsseldorf den zweiten Platz streitig zu machen, doch ganz reichen sollte es nicht. Einer der Gründe dafür war sicherlich auch die Handverletzung von Jannik de Bruyn, der seine letzte Einzelrunde nach acht gespielten Bahnen abbrechen musste.
Die Höseler beenden das Turnier mit -39 Zählern. Dennoch ist der dritte Platz ein weiterer Achtungserfolg, denn mit ihren drei Punkten aus diesem Spieltag ziehen sie im Schlussspurt noch an den eigentlich so ambitionierten Falkensteinern vorbei. Hösel beendet die Saison mit 15 Ligapunkten und 28 Schlägen über Par.
Der Hamburger GC, der an diesem entscheidenden letzten Spieltag mit einem stark ersatzgeschwächten Kader antrat, kann hingegen lediglich zwei Ligapunkte einsammeln. Bereits im Laufe des Samstags musste sich Falkenstein aus dem Rennen um die Final-Four-Plätze verabschieden. Aber selbst gegenüber dem punktgleichen GC Hösel bleibt den amtierenden Mannschaftsmeistern aufgrund des schlechteren Schlagverhältnisses nur Platz vier der Saisontabelle: 65 Schläge über Par waren am Ende einfach zu viel, wobei der Großteil dieser Diskrepanz bereits am dritten Spieltag angefallen ist, als Hösel zuhause schlichtweg dominiert hat.
Auf Platz fünf der Tages- und Saisontabelle ist und bleibt der Berliner GC Stolper Heide. Die Aufsteiger hatten sich viel vorgenommen für diesen letzten Auftritt, der zudem bei ihren Stadtnachbarn stattfindet. Den Platz hier am Wannsee kennen sie aus dem Effeff und den vorangegangenen vierten Spieltag gewannen sie sogar. Doch es sollte für die Nordberliner bei diesem Strohfeuer bleiben - der Saisonabschluss hat einmal mehr lediglich einen Ligapunkt für sie parat. Stolper Heide beendet die Saison mit neun Ligapunkten und 176 Schlägen über Par auf Rang fünf und steht somit auch endgültig als Absteiger fest.
Favoritenschreck Hubbelrath
Doch insbesondere für die beiden Top-Mannschaften geht die Saison nun noch weiter. Am 5. und 6. August findet das mittlerweile zehnte Final Four statt. Austragungsort ist einmal mehr der GC Pfalz. Im ersten Halbfinale tritt die erneut überragende Mannschaft der Südliga, der GC St. Leon-Rot, auf ihren alten Angstgegner GC Hubbelrath. Im zweiten Halbfinale trifft der G&LC Berlin-Wannsee auf den GC Mannheim-Viernheim, der sich am letzten Spieltag auf heimischem Platz gegen den Münchener GC durchsetzen konnte.
Felix Katzy sagt mit Blick auf das bevorstehende Final Four: „Unsere Vorbereitung wird sich nicht groß ändern. Wir haben einen starken Kader mit 15 oder 16 Leuten, die gut spielen können. Wir haben die alten Stammspieler und auch den jungen Nachwuchs und alle können tief gehen. Das vielleicht Wichtigste ist aber: Unsere Jungs sind Freunde. Die versuchen, für jeden im Team das Bestmögliche rauszuholen - mit einer guten Körpersprache und tollem Einsatz füreinander. Die sind nicht einmal als Mannschaft da, sondern eher als Familie und Freunde.“
Und gerade auf die Halbfinal-Gegner freut sich Katzy schon. Denn gegen den GC Mannheim-Viernheim haben die Berliner im vergangenen Jahr beim Spiel um Bronze knapp im Stechen verloren: „Mit Mannheim haben wir noch eine Rechnung offen. Da weiß jeder, was auf ihn zukommt und wofür er brennt. Wir wollen die Revanche und ich weiß: das wird ein geiles Match.“
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