GER Challenge

Herrmann bester Deutscher beim Heimspiel-Auftakt


20. Juli 2023 , Thomas Kirmaier


Starker Start ins Heimspiel: Max Herrmann ist nach 18 Löchern bester Deutscher bei der Big Green Egg German Challenge powered by VcG. © DGV/Kirmaier
Starker Start ins Heimspiel: Max Herrmann ist nach 18 Löchern bester Deutscher bei der Big Green Egg German Challenge powered by VcG. © DGV/Kirmaier

Max Herrmann startet stark in die Big Green Egg German Challenge powered by VcG. Besser war beim Auftakt im Wittelsbacher GC nur ein englisch-spanisches Duo.

So ein Heimspiel ist immer so eine Sache. Während die einen vor Freunden und Familie noch mehr Druck verspüren, genießen es andere, auf vertrautem Terrain vor bekannten Gesichtern zu spielen. Bei der Big Green Egg German Challenge powered by VcG ist Runde eins im Wittelsbacher GC absolviert. 17 Deutsche sind am Start; einer nutzte beim Auftakt die Gunst der Stunde und schob sich gleich am frühen Morgen in die Spitzengruppe.

„Ich habe früh um 7.20 Uhr angefangen und das ist eigentlich immer ein Vorteil, weil man frische Grüns hat. Insgesamt hat es sich nicht so leicht gespielt. Es war recht windig. Aber ich habe wenig Fehler gemacht – nur ein Bogey auf der 13. Deswegen war es ein wirklich gelungener Auftakt“, freute sich Max Herrmann über seine 68 (-4), die ihm nach 18 Löchern Rang drei beschert. Für den 28-Jährigen, der das Golfspielen im GC Wörthsee gelernt hat, ist das Event in Neuburg an der Doau ein echtes Heimspiel. „Ich kenne das Turnier vom letzten Jahr, habe mich sehr darauf gefreut und die Veranstalter haben die Erwartungen erfüllt. Am Wochenende werden ein paar Freunde rauskommen, um zuzuschauen. Mein Papa hat heute auch Caddie gemacht und meine Mama ist mitgelaufen. Daher war es ein schöner Tag für uns.“

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So kann's laufen, wenn du vor Familie und Freunden performst. Besser waren zum Auftakt nur der englische Routinier Sam Hutsby und der Spanier Victor Pastor, die beide eine 67 (-5) unterschreiben durften und die Pole Position teilen. Pastor tritt in große Fußstapfen, denn die ersten beiden Auflagen der German Challenge wurden jeweils von zwei seiner Landsmänner gewonnen (Ángel Hidalgo 2021 und Allesandro del Rey 2022). Der 28-Jährige aus Málaga war zufrieden: „Es ist ein enger und herausfordernder Platz, aber er ist fair. Ich hatte in den letzten Monaten Probleme vom Tee, deswegen dachte ich, dass mir der Platz eigentlich nicht liegt. Aber ich habe bei den vergangenen Ausgaben gesehen, dass sich die Spanier hier wohlfühlen, und deswegen wollte ich es auch tun. Ich hoffe, ich putte mein ganzes Leben so wie heute, aber das wird schwer.“

Viel vorgenommen haben sich fürs Heimspiel natürlich auch die übrigen Deutschen. Wie tief man auf diesem Golfplatz schießen kann, hatte Jannik de Bruyn tagszuvor beim Pro-Am bewiesen, als er eine 61 gespielt und ein Hole-in-One geschossen hatte. Diesmal musste er sich mit einer 73 zufrieden geben, wobei der Wind vor allem am Nachmittag etwas auffrischte und die 156 Teilnehmer teils vor große Herausforderungen stellte.

Mit Max Rottluff ist auch ein Deutscher am Start, der in dieser Saison schon gewinnen konnte auf der Challenge Tour. Allerdings kämpft er aktuell noch mit einer Rückenverletzung, die ihn am Mittwoch zur Absage des Pro-Am Turniers gezwungen hatte. „Es ist besser gelaufen, als ich es erwartet hätte. Bis heute Morgen wusste noch nicht, ob ich überhaupt spielen kann. Ich habe seit zwei Wochen keinen Schlag mehr gemacht, daher bin ich natürlich zufrieden. Ich wollte unbedingt hier spielen. Bei einer strapaziösen Reise irgendwo hin wäre ich nicht angetreten. Meine Eltern sind hier. Ich habe einen guten Freund an der Tasche. Es macht total viel Spaß, zu Hause in Deutschland zu spielen und es ist ganz speziell und eine große Freude“, so Rottluff nach seiner 72er-Par-Runde.


Ebenfalls zufrieden mit seinem Start war Anton Albers, der nach einer 71 (-1) in Sichtweite zur Spitze ist. „Ich finde es wirklich mega cool. Die Organisation und was hier aufgefahren wird. Das ist erst mein viertes Challenge-Tour-Event und mein erstes in Deutschland. Bislang fühle ich mich richtig wohl. Nicht nur weil wir in Deutschland sind, sondern auch wegen dem ganzen Drumherum. Man hat hier wirklich das Gefühl, dass sich alle richtig Mühe geben und es macht riesig Spaß, hier aufzuteen“, erklärte Albers nach Durchgang eins am Donnerstagabend.

Die Ergebnisse der weiteren Deutschen: Velten Meyer (71/-1), Michael Hirmer (72), Timo Vahlenkamp, Max Schmitt, Yannick Schütz und Philipp Katich (je 73/+1), Dominic Foos und Allen John (74/+2), Bernd Ritthammer und Marc Hammer (je 75/+3), Christian Bräunig (76/+4), Hannes Hilburger (78/+6) und Lukas Euler (87/+15).

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