Major-News
Das sind die „linken“ Champions
18. Juli 2023 , Thomas Kirmaier
Wer hätte das gedacht? Es gibt bis dato nur vier Linkshand-Golfer, die ein Major gewinnen konnten. Einer machte schon 1963 den Auftakt, ein anderer hat gleich sechsmal triumphiert.
Er war so nah dran am Sieg bei der Scottish Open. Für Robert MacIntyre war der Pott zum Greifen nah, im Zielsprint entriss ihm aber kein Geringerer als Rory McIlroy die Trophäe. Nächster Versuch für den Schotten MacIntyre: die Open Championship in Liverpool. Dann ist er einer der wenigen Linkshänder im Feld. Welche Leftys haben überhaupt schon mal ein Major gewinnen können? Wir haben nachgeblättert und festgestellt: Viele waren's nicht.
Der erste linkshändige Golfer, der einen Major-Sieg feiern durfte, war der Neuseeländer Bob Charles, der sich bei der Open 1963 auf dem Kurs von Royal Lytham & St. Annes durchsetzen konnte. Vor genau 60 Jahren also. Es dauerte sage und schreibe 40 Jahre, ehe wieder ein Lefty bei einem Major gewinnen konnte: 2003 siegte der Kanadier Mike Weir beim Masters in Augusta.
Nachdem das Duo Charles und Weir die Linkshändigkeit ein wenig ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückte, begann die Ära des Phil Mickelson. Der US-Amerikaner etablierte das Golfspielen „auf der anderen Seite“ endgültig. Lefty gewann das Masters 2004, 2006 und 2010 sowie die PGA Championship 2005 und 2021 sowie die Open Championship 2013. Klar ist er der erfolgreichste Major-Champion der „Linken“.
Charles, Weir und Mickelson – da war doch noch ein Linkshänder, der ein Major für sich entscheiden konnte. Genau: Mit Bubba Watson setzte sich beim Masters 2012 ebenfalls ein Lefty durch. Macht insgesamt also nur vier Linkshänder, die bis dato ein Major gewinnen konnten. Keine besonders guten Aussichten für Robert MacIntyre und seine Pläne, bei der Open 2023 in Hoylake den ganz großen Wurf zu schaffen.