LIV-PGA

Und der PIF-Boss will nach Augusta


12. Juli 2023 , Redaktion Golf.de


Will nach Augusta: Yasir Al-Rumayyan
Will nach Augusta: Yasir Al-Rumayyan | © golfsupport.nl/Brian Spurlock/ism

Dokumente zeigen, wie sich die Verantwortlichen der PGA Tour und des saudischen Staatsfonds PIF die Zukunft des Herrengolfs vorstellen.

Interne Mails, Chatverläufe und Dokumente, die im Vorfeld der Anhörung des Unterausschusses für Ermittlungen des Senats bezüglich der Kooperation zwischen PGA Tour und dem saudischen Staatsfonds PIF veröffentlicht wurden, geben ein Bild davon, wie sich die Verantwortlichen die Zukunft des Golfsports vorstellen. 

Unter den Ideen und Vorschlägen: Eine sogenannte "World Golf Series", ein Team-Event, bei dem neben LIV-Akteuren und Spielern der PGA Tour auch die Elite des Damengolfs dabei sein soll. Das Finale dieser Serie solle dann in Saudi-Arabien stattfinden. LIV Golf solle unabhängig von der PGA Tour weiter bestehen, jedoch ohne CEO Greg Norman (eine Forderung der PGA Tour) und nur noch im Herbst. 

PIF-Boss will nach Augusta

Eine weitere Idee der PIF-Verantwortlichen um Yasir Al-Rumayyan: Tiger Woods und Rory McIlroy sollen Kapitäne eines LIV-Teams werden und ebenfalls an den Events teilnehmen. Zudem will der saudische Staatsfonds bei zwei der sogenannten “Elevated Events” der PGA Tour als Hauptsponsor auftreten. Unterdessen wünscht sich Al-Rumayyan, Mitglied im Augusta National Golf Club zu werden. 

Wie die Verantwortlichen der PGA Tour bekräftigen, seien aber keine der Vorschläge und Ideen in Stein gemeißelt. 

Geht um mehr als nur das Golfspiel

Die Anhörung in Washington D.C. läuft seit gestern. Während PGA-Tour-Commissioner Jay Monahan, Norman und Al-Rumayyan fehlen, beantworteten Ron Price, COO der PGA TOUR, und Jimmy Dunne, Mitglied des Verwaltungsrats der Tour, die Fragen der Justiz. 

„Bei der heutigen Anhörung geht es um viel mehr als nur um das Golfspiel”, erklärte Richard Blumenthal, Vorsitzender des Unterausschusses. „Es geht darum, wie ein brutales, repressives Regime Einfluss auf eine geschätzte amerikanische Institution kaufen – sie sogar übernehmen – kann, nur um sein öffentliches Image zu säubern.”

„Es gibt keine Fusion. Es gibt keinen Deal. Es gibt lediglich eine Vereinbarung, zu versuchen, eine Einigung zu erzielen und Rechtsstreitigkeiten beizulegen”, erklärte Dunne, der kundtat, dass der Public Investment Fund mehr als eine Milliarden Dollar in das neu gegründete Unternehmen investieren möchte.