VcG
Paeke: „Erfolge wie im Märchen“
4. Juli 2023 , Redaktion Golf.de
Als Powering Partner ist die Vereinigung clubfreier Golfspieler im DGV e.V. (VcG) maßgeblich dafür verantwortlich, dass seit 2021 wieder ein Event der Challenge Tour in Deutschland stattfindet. Warum sich die Vereinigung mit ihren über 25.000 Mitgliedern für den Spitzengolfsport in Deutschland einsetzt, welche Zwischenbilanz sie zieht und ob sie ihr auslaufendes Engagement verlängern möchte, erklärt Marco Paeke, Geschäftsführer der VcG.
Herr Paeke, warum engagiert sich die VcG für die Challenge Tour?
Zunächst einmal ist die Förderung des Golfsports in Deutschland eine zentrale Aufgabe unseres Vereins. Im Laufe ihrer 30-jährigen Geschichte hat die VcG über 34 Millionen Euro für diverse Förderprojekte zur Verfügung gestellt. Seit dem Jahr 2021 setzen wir uns in enger Abstimmung mit dem Deutschen Golf Verband (DGV) und der PGA of Germany verstärkt dafür ein, Profi-Turniere nach Deutschland zu holen.
Welches Ziel verfolgt die VcG damit?
In erster Linie geht es uns darum, der nachwachsenden Generation bessere Chancen zu geben, um sich im Profi-Golfsport auf internationaler Ebene zu etablieren. Mit einem Turnier der Challenge Tour im eigenen Land schaffen wir gute Voraussetzungen dafür. Denn dadurch haben unsere Nachwuchsspitzensportler die Möglichkeit, Wettkampferfahrungen auf einem sehr hohen Niveau vor eigener Kulisse zu sammeln. Gleichzeitig können durch Tauschoptionen unseren Nachwuchsathleten zahlreiche Startplätze bei internationalen Top-Turnieren angeboten werden – damit erhalten sie ausgezeichnete Bedingungen für ihre golfsportliche Entwicklung.
Geht es der VcG nur um die Förderung des Spitzensports?
Hauptsächlich. Aber nicht ausschließlich. Denn unser übergeordnetes Ziel ist es, mehr Menschen für den Golfsport zu begeistern. Und wenn Profi-Turniere im eigenen Land stattfinden, bietet sich die Chance, diese Events zu nutzen, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Golfsport zu lenken und ihn als attraktive und begeisternde Freizeitbeschäftigung zu präsentieren. Und das ist allen Beteiligten bei der Big Green Egg German Challenge powered by VcG sehr gut gelungen. Grundlage dafür ist ein Event-Konzept, das den Golfsport nahbar und erlebbar macht, das Spaß und Offenheit vermittelt und den Besucherinnen und Besuchern das Gefühl gibt, willkommen zu sein.
Das hört sich so an, als ob sich das bisherige Engagement gelohnt hätte.
Auf jeden Fall. Und zwar auf sportlicher, kommunikativer und persönlicher Ebene.
Wie ist das zu verstehen?
Nun, auf sportlicher Ebene sind die sehr guten Ergebnisse unserer Spieler unverkennbar. Ich möchte zwar nicht behaupten, dass einzig und allein die Big Green Egg German Challenge powered by VcG für die jüngsten Erfolge der deutschen Nachwuchsspieler verantwortlich zu machen ist. Sie hat aber sicherlich einen Beitrag dazu geleistet, dass Spieler wie Yannik Paul und Nick Bachem den Sprung auf die höchste europäische Spielebene, die DP World Tour, geschafft haben und sich dort hervorragend schlagen. Der Weg dieser beiden Spieler ist phänomenal, beinahe märchenhaft. Ich wünsche nicht nur Yannik Paul und Nick Bachem weiterhin viel Erfolg, sondern drücke ganz fest die Daumen, dass es auch anderen deutschen Nachwuchsspielern gelingen wird, einen ähnlichen Weg zu gehen und sich auf den großen Touren zu etablieren.
Die hervorragenden Ergebnisse der deutschen Spieler seit der Wiederauferstehung der Challenge Tour in Deutschland sind nicht zu leugnen. Aber inwiefern hat sich die Unterstützung für Sie auf kommunikativer und persönlicher Ebene bezahlt gemacht?
Zum einen denke ich, dass unser Event-Konzept sehr gut aufgegangen ist. Zumindest sind die ersten beiden Veranstaltungen auf eine durchweg positive Resonanz gestoßen. Die gesamte Atmosphäre der Big Green Egg German Challenge powered by VcG ist einzigartig und hat den Golfsport von einer nahbaren, sympathischen und offenherzigen Seite gezeigt. Besonders freut mich, dass wir nicht nur lobende Worte von den Medien und den Besucherinnen und Besuchern, sondern auch von zahlreichen Spielern bekommen haben. Das hat allen Beteiligten Mut gemacht, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen – und auch im dritten Jahr noch einmal Vollgas zu geben.
Und wie lautet ihr bisheriges Fazit auf persönlicher Ebene?
Die Vorbereitung eines solchen Events ist stressig und verlangt allen Parteien viel ab. Das ist gar keine Frage. Erstaunlicherweise habe ich diesen Stress aber stets als bereichernd und positiv und nicht als belastend und negativ empfunden. Das liegt sicherlich an dem schönen Projekt, vor allem aber an den beteiligten Personen. Es ist schon etwas Besonderes, wenn die Zusammenarbeit mit so vielen verschiedenen Menschen und Parteien so gut, so harmonisch und so erfolgreich verläuft.
Wird sich die VcG auch weiterhin für die Förderung des Profisports in Deutschland engagieren?
Wir haben uns bereiterklärt, die Big Green Egg German Challenge powered by VcG für drei Jahre zu begleiten – dieses Engagement endet in diesem Jahr. Unsere Unterstützung für das Amundi German Masters powered by VcG, einem Event der Ladies European Tour (LET), im Golf- und Country Club Seddiner See läuft noch bis einschließlich 2024. Vorausgesetzt, dass die Rahmenbedingungen stimmen, ist die VcG aber nicht abgeneigt, sich auch in Zukunft für die Förderung des Spitzensports in Deutschland einzusetzen.
Vielen Dank für das Gespräch!