Langes Spiel

Drei Ursachen für den Slice – und wie Sie diese vermeiden


1. Juli 2023 , Felix Grewe


Dustin Johnson zeigt, wie's geht: Am höchsten Punkt des Rückschwungs zeigt der Handrücken nach oben.
Dustin Johnson zeigt, wie's geht: Am höchsten Punkt des Rückschwungs zeigt der Handrücken nach oben. | © USGA via golfsupport.nl/Jeff Haynes

Der Slice ist eines der häufigsten Probleme von Amateurspielern. Die Lösung liefert Marcus Bruns. Er erklärt drei Ursachen für den Slice und zeigt, wie sich diese vermeiden lassen.

Es gibt ein Phänomen, das jeder Golfer kennt, aber keiner mag: Sie stehen an Ihrem Ball, am Abschlag, auf dem Fairway, im Rough oder kurz vor dem Grün, schwingen den Schläger zurück und dann voll durch den Ball und müssen mit ansehen, wie dieser mit einer fürchterlichen Flugbahn viel zu weit nach rechts abbiegt. Ein Slice, der Sie nicht nur in eine unangenehme Lage auf der Bahn bringen, sondern auch Ihr Selbstvertrauen von einem auf den nächsten Moment vernichten kann. Dann nämlich, wenn Sie keine Erklärung dafür haben, warum der Ball nicht wie gewünscht weit und vor allem gerade geflogen ist. Hier kommt Marcus Bruns ins Spiel, PGA Golf Professional im Golf Club Syke bei Bremen. Er erklärt in einem Video auf dem Portal golfstun.de die drei häufigsten Ursachen für den ungewollten und ebenso ungeliebten Slice – und wie Sie diese vermeiden können. „Wenn man einen Slice schlägt, hängt es oft damit zusammen, dass die Schlagfläche geöffnet ist“, erklärt Bruns. Und ergänzt: „Die Schlagfläche ist King. Sie ist der wichtigste Faktor, um einen Ball gerade zu schlagen.“ Einen Einfluss auf die Schlagfläche haben diese drei Faktoren: 

1 ) Der Griff

Kontrollieren Sie als Rechtshänder vor allem die obere, also die linke Hand am Griff, rät Bruns. Sie ist die Führungshand und hat den größten Einfluss auf die Stellung der Schlagfläche. Bruns Rat: Kontrollieren Sie in der Ansprechposition Ihren Griff und achten Sie darauf, wie viele Fingerknöchel Sie beim Blick von oben auf Ihre Hand sehen können. Erkennen Sie einen Knöchel besteht Slice-Gefahr. Drehen Sie die linke Hand in diesem Fall ein wenig weiter nach rechts. „Erkennt man von oben die Knöchel von Zeige-, Mittel- und Ringfinger, ist der Griff stark und die Schlagfläche wird sich mehr schließen“, erklärt Bruns. Er empfiehlt diese Variante, um ein besseres Gefühl für den Schlag ohne Sliceeffekt zu bekommen. Grundsätzlich rät er zum neutralen Griff, bei dem Sie zwei der Fingerknöchel von oben sehen können. 

2) Die Schwungbahn

Wenn der Griff stimmt und der Ball trotzdem mit Slice nach rechts segelt, dann liegt es oft an der Schwungbahn. Problem: Der Schläger kommt zu weit von außen an den Ball – Bruns demonstriert diese Bewegung im Video unten. Besser: Wenn der Schläger im Rückschwung den höchsten Punkt erreicht hat, rotieren Sie Ihre Unterarme ein Stück nach hinten. „Das Gefühl ist dann, dass das Gewicht des Schlägerkopfes nach hinten runterfällt. Somit kommt mein Schläger mehr von innen an den Ball“, sagt Bruns und zeigt natürlich auch diese Bewegung sehr anschaulich im Video. Dazu gibt’s eine passende Übung, für die Sie lediglich zwei Ballkörbe und ein Tee benötigen.

3) Das linke Handgelenk

Sie erkennen noch immer eine Rechtstendenz bei Ihren Schlägen? Dann könnte das Problem die Position Ihres linken Handgelenks (bei Rechtshändern) sein. Oft zeigt nämlich der Handrücken am höchsten Punkt des Aufschwungs in Richtung Unterarm, man spricht von einem dorsalen Handgelenk. Die Folge: Die Schlagfläche öffnet sich und der Ball kurvt nach rechts. Deshalb gilt: Der Handrücken (oder das Logo Ihres Handschuhs) sollte am höchsten Punkt der Ausholbewegung nach oben zeigen. Automatisch schließt sich die Schlagfläche. Im Video zeigt Ihnen Bruns eine einfache Übung, wie Sie die richtige Position Ihres Handgelenks trainieren können. 
 

Drei Tipps gegen den Slice