DM AK 65

Die Favoriten setzen sich durch


4. Juni 2023 , Christopher Tiess


Cornelia Schmidt-Stützle und Christian Domin sind die Meister der DM AK 65 2023.
Cornelia Schmidt-Stützle und Christian Domin sind die Meister der DM AK 65 2023. | © Langer Sport Marketing

Am Finaltag der DM AK 65 gelingt Cornelia Schmidt-Stützle (Stuttgarter GC Solitude) der erfolgreiche Sturm auf die Spitze. Bei den Herren erkämpft sich Titelverteidiger Christian Domin (Hamburger GC) auf den letzten Bahnen den Sieg.

Wiesbaden. Die Deutschen Meisterschaften der AK 65 Senioren sind vorüber. Am Ende sind es zwei der schon im Vorfeld hoch gehandelten Favoriten, die hier das Rennen machen: Bei den Herren ringt Altmeister Christian Domin (Hamburger GC) seinem Kontrahenten Keith Vince (Club zur Vahr) quasi in der Schlussphase die Führung ab. Bei den Damen spielt sich Cornelia Schmidt-Stützle (Stuttgarter GC Solitude) während der Finalrunde erstmalig an die Spitze. 

Gerade Schmidt-Stützle, die auf den Back Nine des GC Feldafing immer wieder während des Turniers wertvolle Schläge verlor, konnte heute an genau dieser Stelle ihr Spiel zusammenhalten und sich letztendlich mit fünf Schlägen Vorsprung auf Tessa Oldenbourg (GC Wörthsee) durchsetzen. Die Baden-Württembergerin siegt mit einer Abschlussrunde von 80 Zählern (+9) und insgesamt 245 Schlägen (+32). Nach ihren drei Einzel-Meistertiteln der AK 50 war dies nun ihre erste gewonnene Deutsche Meisterschaft in der AK 65.

Solitude zeigt, wie es geht

Die frisch gebackene Meisterin blickt auf die DM zurück: „Der Turnierverlauf war für mich oft etwas zweischneidig. Gerade die zweiten Neun sind nicht einfach zu spielen - vor allem für Damen. Und schlechte Schläge werden sofort bestraft. Bei mir haben sich einige Fehler eingeschlichen. Ich habe mir schon gute Karten heute ausgerechnet, dennoch hatte ich Tessa wegen ihrer Platzkenntnis als Favoritin gesehen.“ 

Und Schmidt-Stützle präzisiert: „Ich habe das Turnier vor allem auf den ersten Neun gewonnen. Ziemlich am Anfang hat Tessa zwei Doppelbogeys gespielt. Das hat mir dann Sicherheit gegeben. Die zweiten Neun waren dann Schadensbegrenzung. Ich denke, am Ende war ich doch die beständigere Spielerin. Und Beständigkeit war hier der Faktor zum Sieg. Ganz happy war ich mit meiner Leistung trotzdem nicht. Ich möchte aber an dieser Stelle wirklich unsere Gastgeber loben. Feldafing hat sich viel Mühe gegeben, hat einen tollen Platz und tolle Verpflegung zur Verfügung gestellt.“

Tessa Oldenbourg, die als Führende in das Turnier gestartet ist, schliesst ihre Runde mit 86 Zählern (+15) und insgesamt 250 Schlägen (+37)  ab. Auf Platz drei spielt sich mit nur einem Schlag Rückstand Gerda Preissing (251; +38), die sich über das gesamte Turnier hinweg stark in der Spitze gehalten hat. Bis zum Schluss beeindruckte zudem das geballte Auftreten des Stuttgarter GC Solitude. Gemeinsam mit der viertplatzierten Cornelia Fischer (257; +44) gehen drei der vier Top-Platzierungen nach Mönsheim.

Ab Bahn 15 flog der Falke alleine

Bei den Herren gelang es Christian Domin in der Spätphase der Abschlussrunde, das Spiel im direkten Duell zu drehen: Am Abschlag der Bahn 15 lagen der amtierende Meister und der von T1 aus gestarteten Keith Vince gleichauf. Doch Vince musste ein Bogey notieren und Domin ergriff die alleinige Führung, die er nun auch nicht mehr loslassen sollte. Die Entscheidung fiel dann wenig später an Bahn 17, als Vince erneut ein Bogey hinnehmen musste, während Domin zum Birdie einlochte.

Die drei Schläge Vorsprung ließ der Falkensteiner auch auf Bahn 18 nicht mehr los. Domin unterschrieb eine Abschlussrunde mit nur 72 Schlägen (+1) - dies ist die beste im gesamten Wettbewerb gespielte Runde. Für das Turnier steht er bei 230 Schlägen (+17). Keith Vince beendet den Leistungsvergleich mit 233 Schlägen (+20) auf Platz zwei. Manfred Bross (GC Heddesheim-Neuzenhof), der die Finalrunde gemeinsam mit Vince in Führung liegend begann, steht letztendlich mit 238 Zählern (+25) auf Rang drei.

Insgesamt zeigte sich dem Feld der AK 65 Athleten hier am Starnberger See ein sehr schöner und auch anspruchsvoller Meisterschaftsplatz mit tollen Gastgebern. Und auch über ein weiteres Detail haben sich die Senioren sehr gefreut - nämlich den Turniertermin. Nachdem die AK 65 in den vergangenen Jahren direkt zum Auftakt der Turniersaison spielten, kamen sie nun in den Genuss einer durchaus sommerlichen Meisterschaft. 

Vizemeisterin Tessa Oldenbourg zieht denn auch ein entsprechend positives Fazit: „Die Terminverlegung vom April in den Juni war eine hervorragende Entscheidung! Und Feldafing ist ein toller Meisterschaftsplatz mit großartigen Gastgebern. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir auch in Zukunft auf Plätzen wie diesem spielen dürfen.“