Training
Die richtige Vorbereitung: Eine Frage der Routine
13. März 2023 , Felix Grewe
Mit der richtigen Routine vor dem Schlag bringen Sie Ihre Gedanken zur Ruhe – und spielen konstanter. Frank Adamowicz zeigt, wie Sie Ihre idealen Abläufe finden.
Haben Sie eine Routine beim Golf? Gemeint sind Abläufe, die Sie vor jedem Schlag wiederholen und die Ihnen deshalb dabei helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. PGA Golf Professional Frank Adamowicz hält Routinen für die wichtigste Basis auf einer Golfrunde. Gleichzeitig erklärt er: Die eine beste Routine gibt es nicht. Was für Tiger Woods funktioniert, muss sich nicht auch für Martin Kaymer gut anfühlen. Das gilt auf jedem Level – natürlich auch für Amateure.
Warum Routinen so wichtig sind
Klar ist: Routinen helfen Ihnen, die Fokussierung zu behalten und sich nicht von den vielen Gedanken in Ihrem Kopf ablenken zu lassen. Oft ist es ja so: Man schlägt ein paar Bälle in Folge, die nicht dort landen, wo man sie gern hätte und schon meldet sich die kritisierende Stimme im Kopf. Das Gedankenkarussell dreht sich immer schneller. Wenn Sie jedoch Ihre persönliche Routine gefunden haben, die Teil Ihrer jeden Schlagvorbereitung ist, dann können Sie sich leichter zurück ins Hier und Jetzt bringen.
Was Sie sich von den Pros abschauen können
In einem Video für das Portal golfstun.de beschreibt Adamowicz, wie eine solche Routine aussehen könnte und welche Abläufe die Weltklassespieler auszeichnen. Da wäre zum Beispiel die Ruhe der Pros, die es ihnen erlaubt, vor dem Schlag zunächst hinter den Ball zu treten, um das Ziel anzuvisieren. In diesen Augenblicken vergegenwärtigen sich die Spieler, wohin sie ihren Ball schlagen wollen. Das klingt banal, ist aber längst nicht für jeden Amateur selbstverständlich. Es muss (und kann!) schließlich nicht immer die Fahne sein. „Stellen Sie sich eine Linie vom Ball zum Ziel vor“, rät Adamowicz. Anschließend folgen Abläufe, die für Sie normal klingen mögen, die jedoch, wenn Sie sie wirklich bewusst ausführen, einen großen Effekt auf Ihr Spiel haben können: die Ausrichtung des Schlägers auf Ihr Ziel, anschließend das Einnehmen der korrekten Ansprechposition.
Worauf Sie beim Probeschwung achten sollten
Vorher rät Adamowicz zu ein paar lockeren Probeschwüngen. Allerdings: „Die meisten verstehen darunter einen Schlag ohne Ball und mit Stress. Den braucht kein Mensch. Sie können den Schlag ohnehin nicht einfrieren“, sagt der Experte. Viel wichtiger: Schwingen Sie leicht und locker, fühlen Sie dabei den Schläger in Ihren Händen. Adamowicz demonstriert im Video, wie solche Probeschwünge aussehen können. Wenn Sie anschließend am Ball stehen, kann ein Kontrollblick in Richtung des Ziels ebenfalls hilfreich sein, kurz bevor Sie Ihre Schlagbewegung einleiten. „Technische Gedanken habe ich dabei gar keine“, sagt Adamowicz. Sein einziger Gedanke vor dem Schlag: langsam ausholen! Das, so erzählt es Adamowicz, sei das wichtigste Geheimnis der erfolgreichsten Tourspieler, wenn sie wirklich weit schlagen wollen. Probieren Sie das doch auch einmal aus. Und vor allem: Entwickeln Sie Ihre eigene Routine...
Im Video: Vorbereitung mit Routine