Tour-Report

Kitayama-Debüt, Ko-Comeback und ein kurioser Doppeltreffer


6. März 2023 , Thomas Fischbacher


Sieger in Bay Hill: Kurt Kitayama
Sieger in Bay Hill: Kurt Kitayama | © Michael Reaves/Getty Images

Kurt Kitayama behält nach einem Schockmoment die Nerven und gewinnt seinen ersten Titel auf der PGA Tour. Bernhard Langer feiert Jubiläum und Jin Young Ko kehrt in den Kreis der Sieger zurück.

PGA Tour: Arnold Palmer Invitational

Arnold Palmer’s Bay Hill Club & Lodge, Florida, 2. bis 5. März

Kurt Kitayama hat das Arnold Palmer Invitational gewonnen. Der Amerikaner setzte sich in einer spannenden Finalrunde auf dem schwierigen Platz des Arnold Palmer’s Bay Hill Club & Lodge bei Orlando gegen einige der besten Spieler der Welt durch. Kitayama, 30, war als Führender in die vierte Runde gestartet und erholte sich von einem Triple-Bogey (Abschlag landete im Aus) auf der neunten Bahn. Am Finaltag lagen insgesamt sechs Spieler zwischenzeitlich in geteilter Führung. Darunter auch Scottie Scheffler und Rory McIlroy

Letzterer beobachtete Kitayamas letzte Schläge von einem Monitor im Clubhaus. Der viermalige Major-Sieger hatte sich zuvor eine 70 (-2) erkämpft und ein finales Birdie hauchzart verpasst. Spätestens nach dem langen Birdie-Putt des Kontrahentens auf der 18, den Kitayama nur um Millimeter zu kurz ließ, wardem Nordiren klar, dass es kein Stechen mehr geben würde.

Kitayama reichte am Ende eine Par-Runde, um sich bei neun unter Par erstmals zum Sieger auf der PGA Tour zu küren. McIlroy teilt mit Harris English den zweiten Rang. Auf Position vier schließen Patrick Cantlay, Jordan Spieth, Scottie Scheffler und Tyrrell Hatton das Turnier ab.
 


"Es ist ziemlich erstaunlich", erklärte Kitayama, der nach drei zweiten Plätzen nun endlich einmal als Sieger hervorgeht. "Ich denke, den ersten Sieg zu erringen, ist eine unglaubliche Sache. Wenn man das Glück hat, ihn an einem so besonderen Ort zu holen, dann ist das ein zusätzlicher Pluspunkt." Für seinen Debüt-Triumph erhält er ein Preisgeld in Höhe von 3,6 Millionen Dollar. 

Deutsche waren beim mit 20 Millionen Dollar dotierten "Designated" Event nicht mit von der Partie.

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PGA Tour: Puerto Rico Open

Grand Reserve Golf Club, Puerto Rico, 2. bis 5. März

Matti Schmid ist in der Finalrunde der Puerto Rico Open mit einer 74 (+2) zurückgefallen. Der Deutsche, der zuletzt mit einem geteilten sechsten Rang beim The American Express unter Beweis gestellt hatte, dass er auf der PGA Tour vorne mitspielen kann, verpasste beim Turnier im Grand Reserve Golf Club das zweite Top-Ten-Ergebnis der Saison. Schmid, 25, notierte in Runde vier zwei Birdies, vier Bogeys und zwölf Pars. Durch die daraus resultierende 74 (+2) fiel er auf dem Tableau vom zehnten auf den 33. Rang zurück. 

Den Sieg holte sich Nico Echavarria. Der Kolumbianer brachte Runden von 67, 67, 65 und 68 Schläge zurück ins Clubhaus und gewann bei 21 unter Par zwei Schläge vor Akshay Bhatia. Der Lohn: 684.00 Dollar an Preisgeld. Platz drei teilen Carson Young und Nate Lashley.

Die Puerto Rico Open (Preisgeld: 3,8 Millionen Dollar) fand parallel zum mit 20 Millionen US-Dollar dotierten Arnold Palmer Inviational statt. 

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PGA Tour Champions: Cologuard Classic

Omni Tucson National, Arizona, 3. bis 5. März

Auch Alex Cejka hat am Sonntag bei der Cologuard Classic einige Plätze verloren. Beim wegen Schneefällen im Vorfeld zunächst beeinträchtigten Turnier in Tucson setzte sich David Toms durch. Dem PGA-Championship-Gewinner von 2001 gelangen am Sonntag unter anderem drei Birdies in Folge auf den Bahnen zwei bis vier Birdies auf einer fehlerfreien ersten Halbrunde. Am Ende stand eine 68 (-4) unter dem Strich. Toms, 59, gewann das Turnier und die 330.000 Dollar an Siegprämie einen Schlag vor Robert Karlsson. Gene Sauers und Mark Hensby folgen auf Rang drei. 

Cejka war als Vierter in den Finaltag des mit 2,2 Millionen Dollar dotierten Turniers gestartet und fiel nach einer Par-Runde abe auf den 16. Platz zurück. Zuvor hatte der zweimalige Senioren-Major-Gewinner bei seinen bisherigen drei Saison-Stars jeweils Top-Zehn-Ergebnisse einspielen können. 

Bernhard Langer, der am Samstag seine 1.000 Runde auf der Tour absolvierte, schloss das vierte Turnier der Saison einen Schlag hinter seinem Landsmann nach Runden von 72, 68 und 70 Schlägen als 19. ab. 

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LPGA Tour: HSBC Womens World Championship

Sentosa Golf Club, Tanjong Course, Singapur, 2. bis 5. März

Es war das Duell zweier absoluter Top-Spielerinnen: Jin Young Ko und Nelly Korda lieferten sich in der Finalgruppe über weite Teile der vierten Runde der HSBC Womens World Championship ein spannendes Rennen. Am Ende hatte die südkoreanische Major-Gewinnerin das bessere Ende für sich und verteidigte ihren Titel. Der Turniersieg im vergangenen Jahr war ihr bislang letzter.

Ko notierte wie Korda eine 69 (-3) und profitierte vom kleinen Polster, das sie sich nach zwei starken 65er Runden in Folge am Freitag und Samstag auf die Konkurrenz herausgearbeitet hatte. Die ehemalige Weltranglistenerste kam zwei Schläge vor Korda über die Ziellinie. Platz drei teilen Ayaka Furue, Danielle Kang und Allisen Corpuz
 


"Es ist immer schwer, mit Nelly zu spielen, besonders am Sonntag", kommentierte Ko, 27, die ihren 14. Titel auf der LPGA Tour einspielen konnte. "Wir haben gestern zusammen gespielt, und heute war das zweite Mal. 2021 haben wir auch viele Runden gemeinsam gedreht. Ich glaube fast, sie schlägt den Ball noch weiter als letztes Jahr. Davon darf ich mich aber nicht ablenken lassen. Ich habe nicht auf ihren Ball oder ihr Spiel geschaut. Es ist schwer, aber ich liebe es, mit Nelly zu konkurrieren.”

Deutsche Spielerinnen waren in Singapur nicht mit von der Partie.

Weitere deutsche Ergebnisse

Epson Tour: Florida’s Natural Charity Classic 
Country Club of Winter Heaven, Florida, 3. bis 5. März

Sophie Hausmann T46

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Ladies European Tour: Joburg Ladies Open 
Modderfontein Golf Club, Südafrika, 1. bis 4. März

Aline Krauter T27, Alexandra Försterling T54
Laura Fünfstück, Verena Gimmy, Leonie Harm, Patricia Isabel Schmidt und Sophie Witt CUT

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Das Zitat der Woche

"Es ist schon etwas besonderes, weil diese Zahlen zeigen, wie viel Zeit und Arbeit man investiert. Das ist schon einzigartig. Aber ich bin noch lange nicht fertig."
Bernhard Langer, der am Samstag seine 1.000 Runde auf der PGA Tour Champions absolvierte

Was sonst noch passierte…

Zwei Bälle mit einem Schlag treffen? Klingt bizarr, geht aber. Der Doppltreffer "gelang" bei der New Zealand Open Shae Wools-Cobb. Der Australier versuchte seinen Ball aus dem tiefen Rough in Richtung Grün zu schlagen, traf aber nicht nur seinen eigenen, sondern einen weiteren, der unentdeckt noch tiefer im dichten Gras lag. Da Wools-Cobb nur versuchte, seinen eigenen Ball zu treffen, gab es keine Strafe.

Am Mittwoch hatte die PGA Tour bekanntgegeben, dass ab der kommenden Saison die sogenannten "Designated Events" mit weniger Spielern und ohne Cut-Regelung ausgetragen werden sollen. Die Top-Spieler um Rory McIlroy und Scottie Scheffler reagierten positiv, es gibt aber auch andere, kritischere Stimmen.

Unter anderem von James Hahn: "Die Top-Spieler halten sich bedeckt und sagen alles, was die PGA Tour ihnen beigebracht hat", so Hahn bei Golfweek. "Sie versuchen, es so hinzustellen, dass es nicht um Geld geht, obwohl jeder zu 100 Prozent weiß, dass der einzige Zweck des Ganzen ist, dass mehr garantiertes Geld an die besten Spieler der Welt fließt." 

Eine 59 mit zarten 17 Jahren – dieses Kunststück gelang vergangene Billy Downing im australischen Surfers Paradise Club. Downing liegt aktuell unter den Top 1000 der Amateur-Weltrangliste und hat ein Handicap von +5. Seine Tagesausbeute: Zwölf Birdies und sechs Pars.