Ernährung

Fünf Tipps für die antientzündliche Ernährung


29. August 2024 , Redaktion Golf.de


Basis-Ernährung: Golfen ohne Schmerzen
Basis-Ernährung: Golfen ohne Schmerzen | © istock

Golfen ohne Schmerzen. Mit diesen fünf Tipps von Ernährungsexpertin Sylvia Gartner können Sie entzündliche Prozesse reduzieren und die Selbstheilungsprozesse aktivieren.

Vor allem, wenn Sie häufig auf dem Golfplatz stehen und damit Ihren Gelenken so einiges abverlangen, sollten Sie darauf achten, mit einer entzündungsfördernder Ernährung nicht noch mehr Stress in den Körper zu jagen. Ernährungsexpertin Sylvia Gartner beteuert: "Vielmehr sollten Sie Ihren Körper dabei unterstützen, sich bestens regenerieren zu können und von Runde zu Runde vielleicht mit weniger Schmerzen über den Platz zu gehen."

Mit der Grundvoraussetzung eines gesunden, gelenkschonenden Gewichts, haben sich folgende Tipps in Bezug auf die antientzündliche Ernährung bewährt: 

1) Ernähren Sie sich an mindestens drei bis vier Tagen vegetarisch 

Reduzieren Sie Fleisch und Wurst auf das Minimum. Denn Fleisch und Wurst enthalten eine hohe Menge der entzündungsfördernden Fettsäure namens Arachidonsäure. Wenn Sie diese reduzieren und Sie sich mehr auf pflanzliche Produkte konzentrieren, ist dies wie Balsam für Ihre Gelenke, Knorpel und das Gewebe. Schwein liefert den höchsten Anteil an Arachidonsäure, bevorzugen Sie daher Lamm oder Rind. Essen Sie ein bis zwei Mal pro Woche ein gutes Stück Fleisch und verzichten Sie weitestgehend auf Wurst. Bevorzugen Sie zum Beispiel auf Ihr Brot vegetarische Varianten wie Avocado, Hummus, Hüttenkäse oder ähnliches. Natürlich sollte die Qualität immer oberstes Gebot sein. Ein mit Antibiotika vollgepumptes Tier ist letztendlich nicht gesünder als vielleicht ein Schwein, das glücklich gelebt hat und gut ernährt wurde.  

2) Nehmen Sie ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu sich 

Diese wirken auf den Körper antientzündlich und konkurrieren bei der Aufnahme mit der Arachidonsäure. Daher sollte sie in ausreichenden Mengen über die Ernährung zu sich genommen werden. Essen Sie ca. zwei bis drei Mal pro Woche Lachs, Makrele, Thunfisch oder Hering (natürlich bitte auch hier dringend auf die Qualität achten). Diese Fische haben den höchsten Anteil an der guten Omega-3-Fettsäure. Omega 3 von tierischen Lebensmittel kann vom Körper meist besser aufgenommen werden als die pflanzlichen Alternativen. Trotzdem sollten Sie pro Tag ca. drei EL Leinöl zu sich nehmen, regelmäßig eine Handvoll Walnüsse essen, ein TL geschrotete Leinsamen in Ihr Müsli geben und hin und wieder mal eine Avocado essen. Tipp: lassen Sie mal Ihre Oega-3-Werte im Blut messen. 

3) Essen Sie alle Farben und somit viele entzündungshemmende Antioxidantien 

Essen Sie so bunt wie möglich und versuchen Sie alle Farben über Obst, Gemüse, Kräuter und Gewürze zu sich zu nehmen. Essen Sie Beeren in der Früh, trinken Sie Zitronenwasser zwischendurch, bereiten Sie Ihre Speisen mit vielen Kräutern und Gewürzen zu (hier wirkt vor allem Kurkuma gemeinsam mit Pfeffer oder Chili, sowie Koriander und Kreuzkümmel entzündungshemmend), essen Sie mittags einen Salat am besten noch mit Bitterstoffen und abends Gemüse. Wichtige Antioxidantien, wenn es um antientzündliche Ernährung geht, sind Vitamin C (zB über Brokkoli, Kohl, Fenchel, Paprika oder Zitrusfrüchte), Vitamin A (Karotten, Kürbis, Süßkartoffeln, Papaya), Vitamin E (hochwertige pflanzliche Öle) und Selen (zB über Fisch, Samen und Nüsse, hier vor allem Paranüsse).

4) Entscheiden Sie sich für wenige aber dafür wertvolle Kohlenhydrate 

Immer wieder hört man: ernähre Dich glutenfrei. Wenn Sie nicht an einer Zöliakie erkrankt sind, können Sie diese Empfehlung durch Sie durch rauschen lassen. Dass es nicht gesundheitsförderlich ist, viel Weißmehl wie Baguette, Nudeln, Pizza und dergleichen zu essen, ist ja nichts Neues, aber komplett darauf zu verzichten, müssen Sie auch nicht. Halten Sie Weizen und glutenreiche Getreidesorten generell gering und bevorzugen Sie stattdessen Kartoffeln, Süßkartoffeln, Quinoa, Reis oder wunderbar ist auch Hirse, denn Hirse liefert das für Bänder und Sehnen wichtige Mineral Silicium. Aber auch Hülsenfrüchte wie weiße Bohnen, Kichererbsen, Linsen liefern wertvolle Ballaststoffe und damit Kohlenhydrate, die Sie zwei Mal pro Woche auf Ihren Speiseplan setzen sollten. 

5) Und was Sie sonst noch beherzigen können

Bevorzugen Sie Ziegen- und Schafskäse anstelle von vielen Kuhmilchprodukten. Statt Kuhmilchkäse sind fermentierte Kuhmilchprodukte wie Buttermilch, Kefir, Molke oder Joghurt wertvolle Eiweißquellen, die Ihrem Darm durch wertvolle Milchsäurebakterien gut tun. Wie Sie sicherlich wissen, spielt der Darm eine sehr wichtige Rolle, auch was Entzündungen angeht. 

Essen Sie an fünf Tagen bewußt und verzichten Sie an diesen Tagen auf Weißmehl. Zucker, Alkohol und Fertigprodukte. Diese gehören auf die „Genußliste“ - und da man zwischendurch auch mal genießen sollten, passen diese Lebensmittel an ein bis zwei Tagen pro Woche auf den Speiseplan.

Beherzigen Sie diese Tipps für mindestens drei Monate und freuen Sie sich auf mehr Wohlbefinden und weniger entzündlicher Prozesse und damit genußvollere Runden. 

Viel Spaß beim Essen und viele schöne Runden, wünscht Ihnen Ihre Sylvia Gartner

TIPP:

Extra für den Golfer hat Sylvia Gartner eine Rezeptbroschüre mit Gerichten vor, während und nach der Runde zusammengestellt, die Sie für 13,90 Euro direkt bestellen können unter: [email protected]www.keep-balanced.de/golf-spezial

Sie benötigen einen antientzündlichen Ernährungsplan? Auch diesen können Sie über den oben genannte Link bestellen. 

 

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