Kolumne
Willkommen im Club!
11. Januar 2023 , Carsten Moritz
Auf ein Neues im Jahr 2023! Golfmentor Carsten Moritz sendet beste Wünsche und berichtet, was er auf seiner vorletzten Runde 2022 erlebt.
Auf ein Neues im Jahr 2023! Ich darf Ihnen zunächst noch ein gutes und vor allem gesundes neues Golfjahr 2023 wünschen und berichten, was ich auf meiner vorletzten Runde 2022 erlebt habe.
Aufgrund des Wetters und der dadurch bedingten kurzfristigen Planung in der Vorweihnachtszeit, hatte ich mich alleine für eine „schnelle Neun“ eingebucht. Die tollen Sommergrüns warteten nach frostbedingter Sperre wieder darauf, bei Plustemperaturen bespielt zu werden. Ich war auf das Handling meines Putters gespannt, dem ich einen neuen Griff aufgezogen hatte.
So ging ich rechtzeitig zum Abschlag und beobachtete eine dreiköpfige Familie, die bereits abgeschlagen hatte. Ein schneller Blick in den Buchungskalender verriet mir, dass die Drei nicht eingebucht waren. Ich ließ mir Zeit und wollte bloß keinen Druck aufbauen, denn hinter mir war Platz und ich hatte Zeit. Nach drei Viertel der ersten Spielbahn scherte eine Person aus und ging am rechten Rand der Bahn wieder in meine Richtung zum Tee zurück. Gut, dass ich noch nicht abschlagen wollte und ich kein Slicer bin; denn das hätte böse enden können. Es war übrigens der Vater der Familie.
Auf meiner Höhe sprach ich ihn an und er erklärte mir, dass er mit Familie nach der Platzreife ganz neu im Club sei und sich technisch noch nicht hatte einbuchen können. Er hätte dies telefonisch abgeklärt, was für mich ja kein Problem darstellt. Ich erläuterte noch kurz den Hintergrund der Buchungspflicht, so wie man es auf der Mitgliederversammlung kürzlich noch erläutert hatte. Hier spielt ja auch die versicherungsrechtliche Nachweispflicht eine Rolle. Da das Thema neu für ihn war, erzählte ich ihm, was sich seit Beginn 2022 für Golfer geändert hatte und gab ihm den Tipp, sich gegebenenfalls mal bei seiner Haftpflichtversicherung oder über den DGV zum Thema Haftpflichtversicherungsschutz auf Golfplätzen zu erkundigen. Er hatte sich noch gar nicht mit dem Thema auseinandergesetzt und war sichtlich froh über diesen Hinweis.
Über die Etikette, Abläufe auf dem Platz und eine alternative Route der Rückkehr habe ich dann erstmal verzichtet. Er berichtete frustriert, dass er heute absolut gar nichts getroffen hatte und deshalb nach etwa 300 Metern auf der ersten Bahn abbrechen wollte. Ich begrüßte ihn als Mitglied nochmals im Club und sprach ihm Mut zu. Ich hätte natürlich noch ausholen können, aber musste ja irgendwann auch mal selbst abschlagen.
Kommen wir zum Kern dieses Erlebnisses. Die Notwendigkeit der „Betreuung“ durch Paten und Golfmentoren kann hier die Golfrookies und die Golfanlage sinnvoll unterstützen, wenn nicht schon golfende Freunde den Einstieg begleiten. Ohne Unterstützung sind viele Anfänger mit Platzreife noch im Niemandsland und werden durch die technischen Anforderungen zu sehr eingebunden. In den Platzreifekursen ist eigentlich zu wenig Zeit für die vielen Informationen, die man eigentlich wissen sollte. Das geht nur live auf dem Platz und nicht über Content-Creator-Geschichten im Social Net.
Daher kann ich nur an alle appellieren: Nehmt Euch der Rookies an, so gut es geht! Wir alle profitieren davon, weil sich so Sicherheit und Abläufe auf dem Platz nur verbessern können! Greifen wir den Rookies etwas unter die Arme, damit diese sich schnellstmöglich eingewöhnen und nicht zu schnell den Spaß verlieren.
Wenn Sie dieses genauso sehen, bieten Sie doch gerne Ihre Unterstützung bei den Anlagenverantwortlichen an, die dann nur noch vermitteln brauchen. Ein kleiner Schritt für den Golfer, aber ein großer Schritt für den Anfänger!
Herzliche Grüße,
Carsten Moritz
(https://golfmentor.jimdofree.com)
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