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Schmerzen & Verletzungen: Wie passendes Material den Körper schont


21. Oktober 2022 , Felix Grewe


Flexibles Fitting: Mit individuell angepasstem Material kann der Körper geschont werden.
Flexibles Fitting: Mit individuell angepasstem Material kann der Körper geschont werden. | © HIO Fitting

Schläger und Bälle können den Körper sowohl belasten als auch schonen. Im Video erfahren Sie, worauf Golfer beim Material achten sollten, wenn Hände, Arme, Schultern oder Rücken zwicken.

Wir kennen sie doch (fast) alle, die lästigen kleinen und manchmal auch größeren Wehwehchen. Die Finger schmerzen, der Ellbogen zwickt, die Schulter tut weh, der Rücken sowieso. Verletzungen gehören zum Golf wie der Frust über verzogene Drives und die Euphorie nach gelochten Putts. Klar ist: Schmerzen wirken sich nicht nur auf die Leistung aus, auch die Freude am Spiel leidet. Helfen kann das geeignete Material. Marco Burger, Gründer und Geschäftsführer bei HIO Fitting, erklärt im Video, worauf Sie bei Schlägern und Bällen achten sollten, wenn Sie auf der Suche nach einem maximal körperschonenden Equipment sind.

Der passende Ball 

„Wenn man Vibrationen minimieren möchte und ein weicheres Feedback sucht, macht es keinen Sinn, einen harten Ball zu wählen“, sagt Burger. Leuchtet ein. Er empfiehlt, auf Bälle zurückzugreifen, die mindestens aus drei Schichten bestehen und eine weichere äußere Schale haben. Das verbessert das Feedback und kann das Spiel angenehmer machen. 

Ein weicher Schlägerkopf

Man unterscheidet zwischen geschmiedeten und gegossenen Schlägern – die geschmiedeten Köpfe sind in der Regel weicher. „Das reduiert die Vibrationen im Treffpunkt, was sich positiv auf einen Golfer-Ellbogen oder Tennisarm auswirken kann“, erklärt Burger. Moderne Schlägerköpfe sind inzwischen häufig innen hohl und werden mit Kunststoff gefüllt, das wie ein Dämpfer fungiert. So wird Gewicht gespart, das Feedback des Schlägers wird angenehmer und häufig können Schmerzen dadurch reduziert werden. Apropos Gewicht: Der Fitting-Experte rät, grundsätzlich darauf zu achten, dass die Schläger nicht schwerer sind als notwendig. Wichtig: Ein geringeres Schlägergewicht bedeutet nicht automatisch auch eine langsamere Schwunggeschwindigkeit. 

Der Schaft – Carbon oder Graphit

„Der wahrscheinlich wichtigste Aspekt für Gefühl und Schmerzlinderung ist der Schaft“, sagt Burger. Beim Eisen werden entweder Stahl, Carbon und Graphit verwendet. Die Empfehlung des Experten: „Carbon- und Graphit-Schäfte liefern weichere Rückmeldungen. Bei Schmerzen also Finger weg vom Stahlschaft!“ Auch das Gewicht des Schafts spielt eine wichtige Rolle. Je leichter der Schaft, desto weniger Kraft muss der Spieler aufbringen. „Es gibt Schäfte bis knapp unter 30 Gramm“, erzählt Burger, rät jedoch auch dazu, dass Schlägergewicht und Schwunggeschwindigkeit stets in Relation zueinander stehen sollten. Wer also richtig Power hat, für den sind die extremen Leichtgewichte nicht ratsam. 

 

Oft kommt es auf Kleinigkeiten an – ein leichter Griff kann die Hände schonen.
Oft kommt es auf Kleinigkeiten an – ein leichter Griff kann die Hände schonen. | © Patrick Smith/LIV Golf via Getty Images

Der Schlägergriff – Eine Frage des Gewichts

Auch beim Schlägergriff geht’s vorrangig ums Gewicht. Die leichtesten wiegen gerade einmal rund 25 Gramm. „Auch hier kann man mit weniger Kraft oft auf die gleiche Geschwindigkeit kommen“, erklärt Burger. Wer unter Arthrose in den Händen leidet, dem empfiehlt er einen weichen und etwas dickeren Griff.

Der wichtigste Tipp des Fitting-Experten: Testen Sie ausgiebig diverse Schlägervariationen und finden Sie heraus, welche Modelle sowohl zu Ihrem Spiel als auch zu Ihren körperlichen Voraussetzungen passen. 

 

Die Tipps des Fitting-Experten im Video