Tierwelt

Von A wie Alligator bis Z wie Zebra


12. Dezember 2022 , Thomas Kirmaier


Ochsenfrosch trifft Libelle: Diese beiden Texaner leben im Colonial Country Club in Fort Worth/USA. © Tom Pennington/Getty Images
Ochsenfrosch trifft Libelle: Diese beiden Texaner leben im Colonial Country Club in Fort Worth/USA. © Tom Pennington/Getty Images

Golfplätze weltweit sind Lebensraum und Rückzugsorte für zahlreiche bedrohte Tierarten. Warum das so wichtig ist - das wird derzeit in Kanada diskutiert.

In Montréal findet aktuell die Weltnaturschutzkonferenz statt (7. bis 19. Dezember 2022). Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr beim Artenschutz. Gerade hier herrscht dringender Handlungsbedarf, darüber sind sich die Experten einig. Ziel des Weltnaturgipfels ist es, einen seit mehr als zwei Jahren überfälligen neuen Vertrag zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Natur auf der Erde zu verabschieden. Dem „Montreal-Abkommen“ wird für den globalen Schutz von Wildtieren, Pflanzen und Ökosystemen – und damit der menschlichen Lebensgrundlagen – eine ähnlich bahnbrechende Bedeutung zugemessen wie es das Pariser Abkommen von 2015 für den Klimaschutz hatte.

Regierungsvertreter aus fast 200 Ländern sind in Kanada zusammengekommen, um bis zum Jahr 2030 den Artenverlust und die Zerstörung von Ökosystemen zu stoppen und die Natur auf einen Pfad der Erholung zu bringen. Es geht also um grundlegende Spielregeln für den Umgang mit Wildtieren, Pflanzen und Lebensräumen. Ein erster Entwurf für das Abkommen enthält dazu insgesamt 22 Einzelziele, die von Jagd und Fischerei über zu Vorgaben zum Einsatz von Pestiziden und Düngern bis zu Regelungen für eine Verteilung von Profiten reichen.

Tiere auf dem Golfplatz

Lustiger Geselle: Dieser Koala schaut bei der ISPS Handa Vic Open in Australien den Golfern zu. © Jack Thomas/Getty Images
Zebras bei der Magical Kenya Ladies Open nahe Mombasa © Tristan Jones/LET
Ein Fuchshörnchen bei der Valspar Championship in Florida © Douglas de Felice/Getty Images
Ein Raubadler bei der 150. Open Championship in St. Andrews © Richard Heathcote/Getty Images
Der Vogel heißt Wiedehopf und schaut der Dubai Desert Classic im Emirates GC zu. © Ross Kinnaird/Getty Images
Ein Tanuki, ein japanischer Marderhund, bei der Miyagi TV Cup Dunlop Ladies Championship in Japan © Atushi Tomura/Getty Images
Eine Gänsefamilie im GC St. Leon-Rot © DGV/Kirmaier
Ein Känguru im Karrinyup Country Club/Australien © Paul Kane/Getty Images
Ein Leguan bei der Puerto Rico Open in Rio Grande © Mike Mulholland/Getty Images
Ein Reiher bei der Player's Championship in Florida © Sam Greenwood/Getty Images
Ein Schwan im irischen K Club © Charles McQuillan/Getty Images
Nilpferde bei der Alfred Dunhill Championship in Südafrika © Warren Little/Getty Images
Ein Eichhörnchen bei der CP Women's Open in Ottawa/Kanada © Vaughn Ridley/Getty Images
Ein junger Hirsch bei der RBC Heritage in South Carolina/USA © Jared C. Tilton/Getty Images
Ein Alligator beim Arnold Palmer Invitational in Orlando © Michael Reaves/Getty Images
Ein Fischadler im TPC Sawgrass in Florida © Jared C. Tilton/Getty Images
Impalas sind afrikanische Antilopen, hier gesehen im Gary Player CC in Südafrika © Stuart Franklin/Getty Images
Tierisches Treiben herrscht in einem Teich des Colonial Country Club in Texas, wo ein Ochsenfrosch eine Libelle trifft. © Tom Pennington/Getty Images

Darüber hinaus soll eine Ausweitung der Schutzgebiete an Land und in den Weltmeeren auf 30 Prozent der Erdoberfläche entschieden werden. Im besten Falle leitet das Abkommen ein Ende des Artensterbens ein, das nach wissenschaftlichen Analysen ein Ausmaß wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit erreicht hat. Golfplätze weltweit sind dabei nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Denn die Anlagen bieten Lebensraum für zahlreiche Tierarten, die anderswo kaum mehr zu finden sind – wie unsere Bildergalerie beweist. Vögel, Fische, Insekten, Säugetiere, Amphibien, Reptilien - auf Golfplätzen der fünf Kontinente geht es mächtig tierisch zu.

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