Tierwelt
Von A wie Alligator bis Z wie Zebra
12. Dezember 2022 , Thomas Kirmaier
Golfplätze weltweit sind Lebensraum und Rückzugsorte für zahlreiche bedrohte Tierarten. Warum das so wichtig ist - das wird derzeit in Kanada diskutiert.
In Montréal findet aktuell die Weltnaturschutzkonferenz statt (7. bis 19. Dezember 2022). Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr beim Artenschutz. Gerade hier herrscht dringender Handlungsbedarf, darüber sind sich die Experten einig. Ziel des Weltnaturgipfels ist es, einen seit mehr als zwei Jahren überfälligen neuen Vertrag zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Natur auf der Erde zu verabschieden. Dem „Montreal-Abkommen“ wird für den globalen Schutz von Wildtieren, Pflanzen und Ökosystemen – und damit der menschlichen Lebensgrundlagen – eine ähnlich bahnbrechende Bedeutung zugemessen wie es das Pariser Abkommen von 2015 für den Klimaschutz hatte.
Regierungsvertreter aus fast 200 Ländern sind in Kanada zusammengekommen, um bis zum Jahr 2030 den Artenverlust und die Zerstörung von Ökosystemen zu stoppen und die Natur auf einen Pfad der Erholung zu bringen. Es geht also um grundlegende Spielregeln für den Umgang mit Wildtieren, Pflanzen und Lebensräumen. Ein erster Entwurf für das Abkommen enthält dazu insgesamt 22 Einzelziele, die von Jagd und Fischerei über zu Vorgaben zum Einsatz von Pestiziden und Düngern bis zu Regelungen für eine Verteilung von Profiten reichen.
Tiere auf dem Golfplatz
Darüber hinaus soll eine Ausweitung der Schutzgebiete an Land und in den Weltmeeren auf 30 Prozent der Erdoberfläche entschieden werden. Im besten Falle leitet das Abkommen ein Ende des Artensterbens ein, das nach wissenschaftlichen Analysen ein Ausmaß wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit erreicht hat. Golfplätze weltweit sind dabei nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Denn die Anlagen bieten Lebensraum für zahlreiche Tierarten, die anderswo kaum mehr zu finden sind – wie unsere Bildergalerie beweist. Vögel, Fische, Insekten, Säugetiere, Amphibien, Reptilien - auf Golfplätzen der fünf Kontinente geht es mächtig tierisch zu.