Tour-Update

LPGA-Tourkarte für deutsches Trio zum Greifen nah


11. Dezember 2022 , Daniel Dillenburg


Hat gute Erinnerungen an die LPGA Q-Series: Isi Gabsa.
Hat gute Erinnerungen an die LPGA Q-Series: Isi Gabsa. | © Hannah Ruhoff/Getty Images

Was soll da noch schiefgehen? Bei der LPGA Q-Series rangieren gleich drei Deutsche unter den Top Fünf und haben eine Runde vor Schluss ideale Ausgangspositionen, sich die LPGA-Tourkarte für 2023 zu sichern. Das Tour-Update:

LPGA Q-Series

Highland Oaks Golf Course, Alabama, 8. bis 11. Dezember

Die Top 45 am Ende der LPGA Q-Series erhalten eine LPGA-Tourkarte. Die besten 20 rutschen in Kategorie 14, die Plätze 21 bis 45 in Kategorie 15. Eine Runde vor Schluss rangieren gleich drei deutsche Spielerinnen unter den Top Fünf. Keine Nation ist in den Top Ten häufiger vertreten als Deutschland. Den zweiten Rang teilen nach sieben der insgesamt acht Runden der Q-Series in Alabama Aline Krauter und Isi Gabsa bei -23. „Es würde sicher die Welt bedeuten“, so die 22-jährige Krauter über den möglichen Erhalt der Tourkarte. „Ich habe das Gefühl, dass ich noch ziemlich am Anfang meiner Karriere stehe, aber es wäre toll, wenn ich dieses Jahr damit anfangen könnte. Und schon bald auf der LPGA Tour zu spielen, das wäre super aufregend.“

Gabsa konnte sich die LPGA-Tourkarte bereits über die Q-Series im vergangenen Jahr sichern, beendete die Saison jedoch außerhalb der Top 100 der Saisonwertung und musste somit erneut den langen Umweg gehen. „Es war schon ein bisschen komisch. Aus irgendeinem Grund war ich heute Morgen nervös“, sagte Gabsa nach einer 72 (Par) in Runde sieben. „Aber es ist eine privilegierte Position, in der ich mich gerade befinde, also will ich einfach weiter gut spielen, gute Schläge machen und die Führende einholen und sehen, wie das läuft.“ Krauter und Gabsa, die am Sonntag gemeinsam auf die Finalrunde gehen, haben zwei Schläge Rückstand auf die Südkoreanerin Hae Ran Ryu. Auf die Ränge außerhalb der Top 20 beträgt ihr Polster bereits acht Zähler. Die LPGA-Tourkarte ist also zum Greifen nah.


Gleiches gilt für Polly Mack, die bei einem Gesamtergebnis von -22 nur einen Schlag hinter dem deutschen Duo folgt. „Es fühlte sich gut an“, beschrieb Mack ihre 66 (-6) am Samstag. „Es hat sich wirklich gut angefühlt, den letzten Putt einzulochen, besonders nach einem Drei-Putt auf der 17. Es war einfach eine sehr konstante Runde. Keine großen Fehler. Wenn es Fehler gab, habe ich auf der richtigen Seite verfehlt. Es war also ein schönes, gutes Comeback nach gestern.“ Wenn es am Sonntag nicht mit dem Teufel zugeht, werden wir Gabsa, Krauter und Mack ab 2023 auf der LPGA Tour abschlagen sehen.

Noch ordentlich kämpfen um ihre Tourkarte muss Sophie Hausmann, die als geteilte 52. (-8) in den Finaltag geht. Damit hat sie drei Zähler Rückstand auf die Top 45. Am Samstag unterschrieb sie ihre dritte 69 im Verlauf der Q-Series, die in der zweiten Woche auf dem Highland Oaks Golf Course in Dothan stattfindet. Für den Sprung unter die Top 45 muss eine solche Runde in den Sechzigern voraussichtlich mindestens her. Hausmann wird am Sonntag also voll auf Angriff gehen. Zu verlieren hat sie bei diesem Turnier nämlich nichts mehr.

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DP World Tour: Alfred Dunhill Championship

Leopard Creek CC, Südafrika, 8. bis 11. Dezember

Alexander Knappe geht als bester Deutsche vom geteilten 15. Rang in die Finalrunde. In Runde drei blieb der 33-Jährige, der bei der Alfred Dunhill Championship seinen ersten Cut in dieser Saison schaffte, even Par. Knappe hat sieben Schläge Rückstand auf das Führungsduo Ockie Strydom (Südafrika) und Scott Jamieson (Schottland). Die Finalrunde läuft bereits.

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PGA Tour: QBE Shootout

Tiburón Golf Course, Florida, 9. bis 11. Dezember

Am zweiten Tag des Team-Events wurde im modifizierten Twosome gespielt. Hierbei schlagen beide Teammitglieder:innen ihren Abschlag und danach spielen sie mit einem Ball abwechselnd schlagend weiter. Weiterhin in Führung liegt das Duo Charley Hoffman/Ryan Palmer, die mit einem Gesamtergebnis von 26 unter Par einen neuen Turnierrekord beim QBE Shootout aufstellten. „Wir waren in einem ziemlich guten Rhythmus“, so Hoffman nach der 62 (-10) am Samstag. „Wir haben uns selbst Birdie-Chancen gegeben und die meisten davon auch eingelocht. Die Realität ist, dass wir einfach unser Ding gemacht haben. Natürlich haben wir die niedrigen Scores gesehen, aber das bedeutet, dass es da draußen Birdies gibt, und wir haben versucht, sie einzulochen, und das ist uns ziemlich gut gelungen.“

Die beste Runde des Tages gelang dem Duo Tom Hogey/Sahith Theegala, das sich mit einer 60 (-12) auf Rang zwei bei -24 vorschob.

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The Match

Pelican Golf Club, Florida, 10. Dezember

Die siebte Ausgabe des „The Match“ fand im Pelican Golf Club statt und bot eine unterhaltsame Golf-Show. Im Südwesten Floridas duellierten sich Tiger Woods/Rory McIlroy mit Justin Thomas/Jordan Spieth in einem Bestball-Event über zwölf Löcher. Entschieden war das hochklassige Aufeinandertreffen bereits nach zehn gespielten Löchern zugunsten der beiden Ryder-Cup-Buddies Thomas und Spieth. Für Woods war es die erste kompetitive Runde seit der Open Championship im Juli. Vor der Runde unter Flutlicht gab der 15-malige Major-Sieger zu, dass er seit 2,5 Wochen keinen Ball geschlagen hat. Abgesehen vom Birdie auf der Eins merkte man Woods die fehlende Vorbereitung durchaus an.

„Die Tatsache, dass wir in der Lage waren, etwas unter den Scheinwerfern zu tun, was es in unserem Sport noch nie gegeben hat, und ihn auf eine andere Art und Weise wachsen zu lassen", zauberte Woods nach der Niederlage aber dennoch ein Lächeln ins Gesicht. Und natürlich stand bei dem Event nicht das Sportliche, sondern die Show sowie der wohltätige Zweck im Vordergrund. Denn bei dieser Ausgabe wurde Geld für die Hilfsmaßnahmen in Folge des schweren Hurrikans Ian gesammelt.

Weitere deutsche Zwischenergebnisse:

Legends Tour: MCB Tour Championship
Constance Belle Mare Plage, Mauritius, 9. bis 11. Dezember

Thomas Gögele T25 (Runde drei läuft)