DP World Tour
Top Fünf: Schmid und Siem ragen in Südafrika heraus
4. Dezember 2022 , Daniel Dillenburg
Gleich zwei deutsche Spieler beenden die South African Open Championship unter den besten Fünf. Für Marcel Siem ist es die Bestätigung seiner guten Frühform, während Matti Schmid sein erstes Event der Saison spielte.
DP World Tour: Investec South African Open Championship
Blair Atholl Golf & Equestrian Estate, Südafrika, 1. bis 4. Dezember
Schon beim Saisonstart in Südafrika überzeugte Marcel Siem mit einem geteilten 16. Rang. Dieser starken Vorstellung ließ er nun eine noch bessere Leistung folgen. Bei der South African Open Championship kam er als geteilter Fünfter ins Ziel und feierte damit seine beste Platzierung auf der DP World Tour seit August 2017. Damals wurde er Zweiter beim Paul Lawrie Match Play. Bei der südafrikanischen Meisterschaft konnte er sich mit vier Birdies auf den ersten sieben Löchern der Finalrunde schnell nach vorne arbeiten. Trotz drei verlorener Schläge auf den Back Nine verbesserte sich Siem am Sonntag um drei Ränge auf dem Leaderboard und kann damit auf einen sehr gelungenen Saisonstart blicken. Im DP World Tour Ranking wird der 42-Jährige, der sich über die Q-School die Tourkarte sicherte, auf dem 17. Platz geführt.
Noch einen Schlag besser als Siem schloss Matti Schmid die South African Open Championship ab. Der Rookie des Jahres 2021 sorgte mit einem Monster-Eagle aus etwa 23 Metern Entfernung auf der Fünf für einen der Höhepunkte des Tages und kam mit 69 Schlägen (-3) ins Clubhaus. Zehn Plätze machte er dank dieser Finalleistung gut. Der 25-Jährige rückte mit einem abschließenden Birdie auf den alleinigen vierten Rang vor. Für Schmid war dies die beste Platzierung seit seinem geteilten dritten Rang bei der Steyn City Championship im März. In der noch jungen Saisonwertung findet er sich dank dieser Top-Leistung auf Rang 16 wieder.
Freddy Schott beendete die Woche auf dem geteilten 43. Rang. Nick Bachem und Alexander Knappe qualifizierten sich nicht für das Wochenende.
An der Spitze wurde es nach einer turbulenten Back Nine nochmals richtig spannend. Lange Zeit sah Thriston Lawrence als der sichere Sieger aus. Als der Südafrikaner jedoch innerhalb fünf Löcher fünf Schläge einbüßte, kam der Franzose Clément Sordet zurück ins Spiel. In geteilter Führung liegend kassierte er aber auf der 17 ein Bogey und musste somit am Ende doch dem Lokalmatadoren zu dessen drittem Titel auf der DP World Tour gratulieren. Lawrence ist damit die neue Nummer eins im DP World Tour Ranking.
DP World Tour: ISPS Handa Australian Open
Victoria GC and Kingston Heath GC, Australien, 1. bis 4. Dezember
Spektakulärer hätte die Woche der Australian Open kaum enden können. Adrian Meronk, mit einem komfortablen Vorsprung von drei Schlägen auf die letzte Bahn gegangen, hatte seinen zweiten Titel auf der DP World bereits in Sicht, bot den australischen Fans im Victoria Golf Club aber noch einen krönenden Abschluss. Der 29-Jährige lochte auf der 18 einen Monster-Putt zum Eagle und erreichte damit das Gesamtergebnis von 14 unter Par. Unter dem tosenden Applaus der Zuschauer rund um das Grün des Par 5s bejubelte Meronk, der in diesem Jahr als erster polnischer DP-World-Tour-Sieger Geschichte schrieb, den Gewinn der traditionsreichen Australian Open. Zweiter wurde Lokalmatador Adam Scott, der als Führender in den Finaltag ging, am Sonntag jedoch zwei Schläge über Par blieb.
„Ich bin super aufgeregt, und so am 18. Loch abzuschließen, ist einfach unfassbar“, sagte Meronk mit einem Polen-Schal um seinen Hals gelegt. „Ich bin so dankbar, danke für die ganze Unterstützung und ich habe diese Woche so sehr genossen. Ich habe mich heute wieder richtig gut gefühlt. Ich habe das gemacht, was ich die letzten beiden Tage gemacht habe, und das hat ziemlich gut funktioniert. Ich bin super stolz auf mich, stolz auf mein Team und im Moment super glücklich." Meronk übernahm dank dieses Triumphs kurzzeitig die Führung im DP World Tour Ranking, wurde wenige Stunden nach seinem Sieg jedoch vom Südafrika-Sieger Lawrence auf Rang zwei verdrängt. Belohnt wurde er mit einem Preisscheck in Höhe von knapp 188.000 Euro.
Velten Meyer, der einzige Deutsche im Feld der Australian Open, beendete die Woche auf dem geteilten 28. Platz (PAR). Nachdem der 28-Jährige bei der Saisoneröffnung noch den Cut verpasste, belegt er nun den 80. Platz im Gesamtranking.
Parallel zur Herrenkonkurrenz fanden zudem ein Damen- sowie ein G4D-Event im Victoria Golf Club statt. Ashleigh Buhai triumphierte bei den Damen, Kipp Popert bei den Golfern mit Handicap.